Kaiser Chiefs | Start

Mit ihrem siebten Album “Duck” veröffentlicht die Indie-Rock-Band Kaiser Chiefs ein absolutes Feel-Good-Album. Es geht darum das Kindsein zu feiern, sich mit dem Unbehagen des Erwachsenwerdens auseinanderzusetzen, zu kritisieren, aber auch die Liebe zu feiern. Mit “Record Collection” teaserte die Band ihr Album bereits im Mai an. Ein weiterer Vorgeschmack war die Single “People Know How To Love One Another”. Der Bassist der Band Simon Rix schrieb den Song mit Blick auf den drohenden Brexit und möchte damit ein Statement setzen.

“Leute sagen immer wieder, dass die Lieder, die sie singen, niemals die Welt verändern werden” (“People keep on saying the songs that they’ve been playing will never ever change the world”), singt Frontmann Ricky Wilson, “Da laufen Stiefel auf dem Boden und jeder Schritt hört sich an wie eine Bombe, die niemals explodieren wird” (“There’s boots on the ground and every single sound is like a bomb that will never explode”). Damit zeigt die Band, dass das revoultionäre Feuer in den Menschen inzwischen längst erloschen ist. Das dazugehörige Musikvideo im 70er Jahre Stil macht Lust sich wieder für Peace, Love und Harmony stark zu machen und den Revolutionär, der in jedem von uns schlummert, aufzuwecken.

Weitere Tracks wie “Golden Oldies” reihen sich auf “Duck” in das Thema ein. Übermütig und mit Augenzwinkern wird Freiheit gefordert, wie sie zu “guten, alten Zeiten” existierte. “Duck” ist erfrischend und es macht Spaß sich durch die Songs der Kaiser Chiefs zu hören. Der letzte Song auf dem Album “Kurt V Frasier (The Battle For Seattle)” (eine Anspielung auf Kurt Cobain und Fraiser Crane) lässt den Hörer mit einem weisen, aber doch jugendlichen Optimismus zurück. Denn vielleicht haben die Kaiser Chiefs noch nicht die Welt verändert, aber sie werden gewiss ein großer Bestandteil von ihr bleiben.