LMFAO | Biografie

LMFAO Biografie

“Party Rock Anthem”
Auch im Sommer 2011 hat das Wort Party fünf Buchstaben. Diese fünf: LMFAO
Ihr Name steht überall im Netz, man findet ihn in unzähligen Foren und Kommentaren, und zwar nicht nur, weil sie bereits etliche Millionen MySpace-Views und Facebook-Friends haben. Nein, er taucht nämlich auch immer dann und dort auf, wenn sich einer mal so richtig wegschmeißt, sich nicht mehr einkriegt, vor Lachen fast vom Stuhl fällt – denn LMFAO ist bekanntermaßen Netzjargon, eine Abkürzung, die für “Laughing My Fucking Ass Off” steht.
Eine so derbe wie treffende Wahl: Mit Lachen, Feiern, Tanzen und, pardon, Ärschen, und zwar solchen, die sich im Takt bewegen, kennen sich die beiden lässigen Jungs aus Hollywood, die sich hinter dem Akronym LMFAO verbergen, bestens aus: Redfoo und Sky Blu, beide verwandt mit Motown-Gründer Berry Gordy, beide fest verankert in der Club-Szene derjenigen Stadt, deren Sound sich momentan wie ein Lauffeuer durch die internationalen Clubs ausbreitet, haben den Soundtrack des Sommers im Gepäck. Nachdem schon ihr Debütalbum “Party Rock” vor zwei Jahren für einen Grammy nominiert wurde, starten sie dieses Jahr mit “Sorry For Party Rocking” richtig durch – und zeigen zusammen mit den anderen Vertreten dieser neuen Dance-Bewegung aus Los Angeles, wie man eine Tanzfläche in Brand setzt. 
Oberbegriffe für diese lose Bewegung von Party-Rockern und L.A.-Club-Aficionados existieren bereits einige: Man kann diese Mischung aus elektronischen Dance-Sounds und klassischem Blockparty-Vibe wahlweise Hiptronik, Booty Bounce, Electro-Hop, Post-Electroclash oder sonst wie nennen – Hauptsache ist, man kommt ins Schwitzen, wenn der DJ beim zweiten oder dritten Track angekommen ist. Partystimmung ist gewissermaßen die Essenz der neuen Electro-Bewegung aus L.A., in deren Sound pumpende Beats, schrille Eighties-Referenzen, eingängige Synthie-Hooks und lässige Slogans aufeinander treffen (z.B. der LMFAO-Singletitel “I’m In Miami Bitch”). Kein Wunder, dass Leute aus ganz unterschiedlichen Lagern (z.B. House, HipHop, Electro, Hipster etc.) auf diesen Sound abgehen, den neben LMFAO auch Acts wie Far East Movement, Sängerin Dev (die für die Hook des FM-Megahits “Like A G6” verantwortlich war), Producer-Duo The Cataracs, Hyper Crush, aber auch DJs wie Steve Aoki oder Space Cowboy von der Westküste in sämtliche Ecken der Welt gebracht haben: “Like A G6” hat bekanntermaßen in aller Welt die Charts auf den Kopf gestellt (Platz #1 in den Billboard-Charts, Verkäufe in zweifacher Millionenhöhe, hierzulande ebenfalls Top−15, Top−5 in UK). Während die Jungs von FM das “Free Wired” nennen, wenn sie HipHop, Pop, Electro- und Dance-Elemente zu einem unbedingt tanzbaren Sound verbinden, heißt bei LMFAO schlicht und einfach: “Party Rock” – schließlich haben sich die beiden Jacko-Fans dieses Motto schon mit dem Titel ihres Debütalbums auf die Fahne geschrieben. Und auch ihr eigenes Klamottenlabel heißt so.
Mit dem zweiten Album geht es für LMFAO nun dort weiter, wo sie vor zwei Jahren aufgehört haben, als “Party Rock” auf Anhieb für einen Grammy in der Kategorie “Best Electronic/Dance Album” nominiert wurde: “Die neue LP funktioniert ähnlich wie der dritte oder vierte Teil von ‘Star Wars’, würde ich sagen.” Auch auf “Sorry For Party Rocking” gehe es nämlich “um Partys, um Club-Nächte” und wenn es mal um das Thema Liebe geht, dann eher im Sinne von: es gibt da so ein Mädel, das wir im Club kennen gelernt haben… Insofern ist die neue LP definitiv die Fortsetzung – und wir fangen jetzt nicht plötzlich an, über den Weltfrieden zu reden." Und dass die Sache mit der Entschuldigung im Albumtitel nicht wirklich ernst gemeint ist, verrät schon der Titel ihrer aktuellen Single: “Party Rock Anthem” feat. Lauren Bennett & GoonRock, eine astreine Dance-Hymne, die in der südlichen Hemisphäre bereits die Charts auf den Kopf gestellt hat (#1 in NZ und Australien) und auch in UK (Platz #2) durch die Decke gegangen ist. Die Single sei nicht nur eine Hymne auf die Shuffling-Bewegung, sondern zugleich “das gesamte Album komprimiert in einem einzigen Track”, so Redfoo, bürgerlich Stefan Gordy, der schon in den Neunzigern am “Behind The Front”-Album der Black Eyed Peas mitgearbeitet hat. “Früher haben wir einfach nur Party gemacht und haben irgendwelche Tanz-Moves aufs Parkett gelegt. Inzwischen gibt es aber ja richtige Bewegungen, und Shuffling hat uns von Anfang an umgehauen.”
“Wir haben auf dem ersten Album noch ziemlich rumprobiert. Inzwischen klingt das alles viel ausgefeilter”, so Redfoo weiterhin. “Das neue Album ist etwas melodischer und es geht noch krasser in Richtung Tanzfläche. Wir wussten einfach noch genauer, wie die Tracks klingen sollten.” Nämlich: wie der ultimative Dance-Soundtrack des kommenden Sommers. Ihre Mission: “So zu feiern, als ob es kein Morgen gäbe.”
Eine kleine Anekdote noch zum Namen LMFAO: Sky Blu, bürgerlich Skyler Gordy, war gerade auf der Suche nach einem geeigneten Namen für sein neuestes Musikprojekt und surfte deshalb ein wenig durchs Netz. Nach ein paar ersten Einfällen begann er schließlich mit seiner Oma zu chatten und stellte ihr folgende Frage: “Hey, was hältst du von dem Namen Sexy Dudes?” Woraufhin die nur fünf Buchstaben zurückschickte: “LMFAO”.
Dass Stefan und Skyler aus dieser knappen Antwort gleich ihren Bandnamen ableiten würden, hätte die Oma wohl nicht gedacht –, aber passend zum Party-Vibe ist er allemal. Besser noch, er lässt sich sogar grob ins Deutsche übertragen. LMFAO, das steht für: Lass Mal Feiern, Aber Ordentlich.
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