The Cranberries | Biografie

The Cranberries

The Cranberries sind zurück! Die vierköpfige Band mit Frontfrau Dolores O’Riordan war über ein Jahrzehnt lang mit Klassikern wie “Linger”, “Dreams” und “Zombie” Stammgast in den Charts und bringt nun ihr erstes neues Studioalbum seit mehr als zehn Jahren auf den Weg.
Das Ergebnis heißt Roses und erscheint am 10. Februar 2012 bei Vertigo Berlin. Die erste Single trägt den Titel “Tomorrow” und wird am 27. Januar 2012 veröffentlicht. Das Album präsentiert elf brandneue Songs von den Cranberries und wurde produziert von ihrem alten Freund und musikalischen Partner Stephen Street (The Smiths, Blur, Kaiser Chiefs). Die Songs sind wie kleine Schätze, die tief aus dem Inneren der Bandseele kommen. Sie erinnern an den ursprünglichen und erfrischenden Sound ihrer ersten beiden Alben Everybody Else Is Doing It, So Why Cant We? und No Need To Argue. Die Melodien haben viel Platz zum Atmen und einen fast unschuldigen Charakter. Die Texte wiederum sind reifer geworden und beschäftigen sich mit den Irrungen und Wirrungen des Lebens. “Für mich war die ganze Zeit klar, dass wir ein weiteres Album machen würden”, sagt Gitarrist Noel Hogan. “Wir mussten uns nur für eine Weile zurückziehen – da waren wir uns einig. Aber jetzt ist es großartig, zurück zu sein.”
Im letzten Jahr, 2010, absolvierte die Band eine sehr erfolgreiche Reunion-Tour mit ausverkauften Konzerten, die sie kreuz und quer durch die ganze Welt führte. Und während der täglichen Soundchecks konnten Dolores, Gitarrist Noel Hogan, sein Bruder Mike am Bass und Drummer Fergal Lawler mit frischen Ideen und Melodien an neuen Songs in ihrem unverwechselbaren Sound arbeiten.

Die Songs sind sehr unterschiedlich – vom leichten und sommerlichen “Fire and Soul” und dem Reggae-beeinflussten “Raining in my Heart”, bis hin zu “Conduct Yourself”, das regelrecht stürmisch klingt. Befanden sich The Cranberries vor ihrer Pause in einem ständigen Kreislauf aus Alben und Tourneen, so zeigt Roses, davon befreit, eine Band, die wieder hungrig ist und den Ehrgeiz hat, genau den richtigen Sound zu finden. In jedem Winkel präsent: der außergewöhnliche Klang von Dolores O´Riordans Stimme, das Markenzeichen der Band, das sie innerhalb weniger Jahre von einer jungen, hoffnungsvollen irischen Gruppe Ende der 80er zu einer MTV-Sensation und zu Weltstars machte.
Die Band wurde 1989 gegründet und hieß damals noch The Cranberry Saw You. Kurz nachdem der ursprüngliche Sänger die Band verlassen hatte, sang Dolores O’Riordan im Mai 1990 vor und Noel, Mike und Fergal wussten sofort, dass sie eine außergewöhnliche Stimme gefunden hatten; und eine Songwriterin, deren Texte perfekt zu Noels charakteristischem Gitarrensound passten. Die Hits waren in greifbarer Nähe und kurz nachdem der Deal bei Island Records unterschrieben war, schlug “Linger” bei MTV America voll ein und wurde dort stündlich gespielt. Der Song wurde weltweit ein riesiger Hit; direkt gefolgt von der Single “Dreams”. Es war ein Traumstart in ein unvergessliches Jahrzehnt.
1994 kam das zweite, ebenfalls von Stephen Street produzierte Album No Need To Argue. Gerade rollte die Grungewelle über die gesamte Musiklandschaft hinweg und so finden sich auf dem Album neben den leisen, nachdenklichen Tönen von “Ode To My Family” auch Songs wie “Zombie”, das mit voller Power weltweit auf Platz 1 schoss und dabei geradezu einen Feuerschweif hinter sich herzuziehen schien. Die Verkaufszahlen des Albums waren gigantisch. Insgesamt kamen die ersten beiden Veröffentlichungen auf 20 Millionen Exemplare. Die Band war schnell extrem eingespannt und bei einem kostenlosen Konzert in den USA gab es einen Fan-Aufstand. Als die Cranberries am Ende der Tour wieder ins Studio gingen, um den Nachfolger aufzunehmen, waren sie eine der größten Bands auf der Welt.
Das dritte Album, To The Faithful Departed, erschien 1996 und spiegelte das rasante Tempo wieder, mit dem das Leben der vier Musiker ablief. Diesmal war Aerosmiths Produzent Bruce Fairburn an den Knöpfen und der Sound der Band verabschiedete sich von der Unschuld hin zu schnelleren, härteren Rocksounds mit Songs wie “Free To Decide”, “When You’re Gone” und dem bei Konzerten immer noch sehr beliebten Song “Salvation”.
1999 veröffentlichten sie ihr viertes Album Bury The Hatchet und machten ihren Frieden mit den Pop- und Rockfans. Sie waren zwei Jahre aus dem Licht der Öffentlichkeit verschwunden und meldeten sich nun mit einer etwas entspannteren Mischung aus Pop und Rock zurück, und mit Singles wie “Promises”, “Animal Instinct” und “Just My Imagination”. Nach einer langen Welttournee taten sie sich 2001 wieder mit ihrem ursprünglichen Produzenten Stephen Street zusammen, um ihr fünftes Album Wake Up And Smell The Coffee mit den Topsingles “Analyze” und “Pretty Eyes” aufzunehmen. Es folgte Tournee um Tournee und zwischendurch fanden sie irgendwie die Zeit, ihre Best Of-Compilation Stars mit 20 Songs zu promoten, die 2002 erschien.
Im September 2003 dachte die Band über ein neues Album nach, trat dann aber auf die Bremse, unterbrach den endlosen Kreislauf aus Konzerten und Studio und ging getrennte Wege. Alle vier hatten mittlerweile geheiratet und waren froh über die Pause. Sie zogen sich aus dem Rampenlicht zurück und widmeten sich ihren jungen Familien. Was das angeht war die Pause recht erfolgreich. Bei einer Kinderfeier in Limerick vor kurzem, zu der alle vier Bandmitglieder eingeladen waren, stellten sie fest, dass es schon mehr als sechs kleine Cranberries gibt!
Aber während sie voneinander Urlaub nahmen, suchten einige der Mitglieder weiter nach neuen Sounds. Dolores veröffentlichte zwei Soloalben, Are You Listening (2007) und zwei Jahre später No Baggage. Noel schrieb und produzierte weiterhin und veröffentlichte 2005 Mono Band und später Arkitekt. Fergal war bei mehreren lokalen Acts aus der Gegend um Limerick aktiv, z. B. The Low Network und Brendan Markham. Und Mike hielt sich komplett von Studios fern und betrieb stattdessen ein erfolgreiches Restaurant im Zentrum von Limerick.            
2009 kamen Mike und sein Bruder Noel wieder zusammen, um bei einem Event, das an einem College in Dublin zu Ehren von Dolores stattfand, einige Cranberries-Songs zu spielen. Dolores sagt über den Auftritt: “Sobald wir anfingen zu spielen war es, als hätten wir nie aufgehört. Mit den Cranberries zu spielen ist, wie wenn man das perfekte Paar Schuhe anzieht. Es passt einfach. Es ist eine besondere Chemie.” Zu dem Zeitpunkt war Noel schon wieder mit der Dolores in Kontakt und schickte ihr eine Reihe von Ideen für neue Songs. Durch den kleinen Akustikauftritt konnte die Band ihre Zusammenarbeit vorsichtig wieder zum Leben erwecken und innerhalb eines Jahres standen The Cranberries wieder bei ein paar kleineren Shows auf der Bühne. Im folgenden Jahr waren sie schon mit voller Geschwindigkeit unterwegs, auf einer Welttournee.
Einige der Songs des neuen Albums stammen noch aus der Zeit vor der Bandpause 2003, wie z. B. “Astral Projection” und “Raining In My Heart”. Andere, wie “Serendipity”, “Conduct Yourself” und die erste Single “Tomorrow”, entstanden während der Soundchecks auf der Tour 2010. Aber es ergaben sich auch einige unerwartete Momente während der Aufnahmen im April und Mai 2011 bei Metalworks in Toronto. So fand Dolores beispielsweise an einem freien Abend, an dem sie eigentlich den Film Limitless hatte ansehen wollen, eine Melodie, die Noel für sie abgespeichert hatte. Sie verliebte sich sofort und schrieb noch am selben Abend einen Text dazu. Sie nannte den Song “Roses” und jetzt ist er der Titeltrack des sechsten Albums der Cranberries. Die Band freut sich darauf, mit diesem Album ihre Fans zu begeistern und zahlreiche neue Fans dazuzugewinnen.
In ihrer Laufbahn hat die Band mehr als 30 Millionen Alben verkauft, hatte vier Alben in den Billboard Top 20 und insgesamt acht Hitsingles. Sie sind vor Millionen von Fans auf dem ganzen Globus aufgetreten und haben mehrmals für den Papst gespielt. Sie haben die Cover des Rolling Stone und des SPIN Magazine geziert und sind bei Letterman und Leno aufgetreten. Nach mehrjähriger Pause, während der sie sich um ihre Familien gekümmert haben, freut sich die Band nun unglaublich, mit Roses, ihrem sechsten Studioalbum – und dem ersten seit Wake Up And Smell The Coffee (2001) – zurückzukehren.
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