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Anne-Sophie Mutter und die Yellow Lounge: Eine Liebesgeschichte

Anne-Sophie Mutter
© Stefan Höderath / DG
08.05.2015
Wenn Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter ein Konzert ankündigt, ist die öffentliche Aufregung stets groß und die Karten begehrt. Wenn es sich bei dem Konzert dann noch um ein kleines, exklusives Clubevent wie die Yellow Lounge handelt, bei dem man die Ausnahmekünstlerin aus nächster Nähe erleben kann, ist der Andrang riesengroß. Bereits beim ersten Auftritt Mutters bei der Yellow Lounge 2013 entstand zwischen dem Publikum und der Künstlerin eine derart flirrende Energie, dass sich Anne-Sophie Mutter sofort in die Atmosphäre der Yellow Lounge verliebte. So entstand die Idee zu einem außergewöhnlichen Projekt: Ein Live-Album, aufgenommen in der intimen Stimmung eines Clubs, mit gleichzeitiger Videoaufzeichung. Die Ortswahl fiel auf die NEUE HEIMAT, ein angesagter Berliner Club mit rustikalem Charme und bester Akustik.
In der ersten Hälfte des Abends wurde Mutter von einem Ensemble aus  jungen, aufstrebenden Künstlern der internationalen Klassikszene begleitet. Darunter befanden sich neben dem Ensemble Mutter‘s Virtuosi, das aus Stipendiaten ihrer Stiftung besteht, auch Cembalist Mahan Esfahani; am Klavier saß Mutters langjähriger Begleiter Lambert Orkis.
Schon das erste Stück, der Sommer aus Vivaldis Vier Jahreszeiten überraschte: Was dort an gewaltigem und doch feingliedrigem Klang aus dem kleinen Ensemble unter der entschlossenen Führung Mutters hervorbrach, war schlichtweg überwältigend. Auch bei Bachs Doppelkonzert für zwei Violinen war auf beeindruckende Weise hörbar, dass Mutters Virtuosi ihrem Namen gerecht werden. Sie spielte verschiedene Sätze des Konzertes mit wechselnden Solisten als Partner, darunter die erst 14 jährige Noa Wildschut. Als Zwischengang gab es hinreissend schöne Melodien wie Tschaikowskis Melodie in Es und die Drei Préludes von Gershwin, kredenzt vom eingespielten Team Mutter und Orkis. Diesen beiden gehörte auch der zweite Teil des Abends: Bei Debussy’s Claire de Lune schlug  Anne-Sophie Mutter betörend zarte Töne an, bei Saint-Saens' Rondo Capriccioso bewies sie mit einem atemberaubend schnellen Sprint am Ende, dass sie nicht umsonst eine der meist gefeierten Geigerinnen unserer Zeit ist. Zwischendurch gab es gutgelaunte Ansagen der Künstlerin, die sichtlich die Nähe zum Publikum genoss. Mit Evergreens wie Gounods Ave Maria und dem Thema aus Schindlers Liste von John Williams ging ein Abend zu Ende, der für viele der Zuhörer sicherlich unvergessen bleiben wird.
Alle, die nicht beim Konzert dabei sein konnten, können schon jetzt das im August erscheinende Album “Live from the Yellow Lounge” vorbestellen.

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