Bon Jovi | News | Bon Jovi, "Burning Bridges", 2015

Bon Jovi, “Burning Bridges”, 2015

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20.08.2015
Nachdem sie mit “Saturday Night Gave Me Sunday Morning” bereits einen ersten Vorgeschmack auf ihr kommendes Studioalbum vorgelegt haben, veröffentlichen Bon Jovi am 21. August 2015 ihr brandneues Album “Burning Bridges”. Anlässlich dessen – hier ein zusammengefasster Karriererückblick der Ausnahme-Band aus New Jersey: Viele der Fans begleiten sie nun schon fast ein Dritteljahrhundert. Bon Jovi haben seit 1983 ein ganzes Dutzend Studioalben, zwei Greatest-Hits-Alben sowie etliche Live-Alben und DVDs veröffentlicht und mehr als 3.000 Konzerte in 50 Ländern vor über 34 Millionen Fans gespielt.
Insgesamt verkaufte die Band weltweit mehr als 125 Millionen Alben und wurde mit zahllosen Awards, unter anderem 2005 mit dem “Diamond Music Award” (für über 100 Millionen verkaufte Alben) ausgezeichnet. Mit Megahits wie “Livin' On A Prayer”, “Keep The Faith”, “Bad Medicine”, “Always” und “It’s My Life” haben sich die Rocklegenden schon vor Jahren einen Platz in der Musikgeschichte gesichert. Wie relevant die Band aus New Jersey dabei auch nach gut 30 Jahren im Rockzirkus ist, belegt allein die Tatsache, dass alle vier zuletzt veröffentlichten Longplayer in Deutschland mit Gold und Platin ausgezeichnet wurden und die Charts erstürmten: “What About Now” (#2), “The Circle” (#1), “Lost Highway” (#1), “Have A Nice Day” (#1) – so die Album-Hitserie der letzten 10 Jahre, an die sie nun mit “Burning Bridges” anknüpfen…
Allerdings brauchte es ein wenig mehr Anlauf, bis es für Bon Jovi auf rutschigen Pfaden ganz nach oben ging: 1983 in Sayreville, New Jersey gegründet landeten sie mit ihrem gleichnamigen Debüt im Jahr 1984 zwar einen Achtungserfolg, die Hitzewelle, die sie sich für den Nachfolger “7800° Fahrenheit” erwünscht hatten, blieb jedoch zunächst aus. Mehr noch: Auch konnten sie die Scorpions schon 1984 durch die Staaten begleiten und hierzulande im Vorprogramm von KISS spielen – was zugleich der Grundstein jenes ganz besonderen Verhältnisses war, das sie seither mit Deutschland verbindet.
Slippery When Wet”, das dritte Album, entpuppte sich als ihr Ticket zum Erfolg: “You Give Love A Bad Name” war der erste Hit, der Platz 1 der US-Charts eroberte, gefolgt von “Livin' on a Prayer” und “Wanted Dead or Alive”, während sich das Album schließlich sogar als einer der größten Verkaufserfolge des Jahrzehnts entpuppen sollte. Als viertes Studioalbum legten Bon Jovi “New Jersey” nach (US: #1; D: #4), traten 1989 erstmals auch in Moskau auf – und galten im selben Jahr als inoffizielle Erfinder der MTV-Unplugged-Konzerte.
Nachdem schon diese ersten Veröffentlichungen gezeigt hatten, dass der Name Bon Jovi keineswegs nur für den anfänglichen Glam-Metal-Sound stand, flirteten sie in den Neunzigern mit ganz unterschiedlichen Rock-Spielarten – und waren damit sogar noch erfolgreicher. Inzwischen verheiratet, steuerte Jon jedoch zunächst den Soundtrack zum Film “Young Guns II” (dt. Titel: “Blaze of Glory – Flammender Ruhm”) bei, in dem er auch eine kleinere Rolle übernahm, um 1991 für die Musik sogar einen Golden Globe Award zu gewinnen, nachdem das Titellied auch für einen Oscar nominiert worden war. Unterstützung hierfür bekam er übrigens auch von Jeff Beck, Little Richard und Elton John.
Im Jahr 2000 erschien das nächste Album: “Crush” ging hierzulande wieder an die Chartspitze, hielt sich ganze 51 Wochen in den US-Charts, während die mit Max Martin aufgenommene Auskopplung “It’s My Life” nicht nur ihr größter Hit überhaupt werden sollte, sondern auch als offizieller ZDF-Titelsong zur Fußball-EM zum Einsatz kam. 2001 folgte ihr erstes offizielles Live-Album “One Wild Night”, das genau genommen etliche wilde Nächte von 1985 bis 2001 vereinte. Auf die LP “Bounce” (#2) ließen sie 2003 das Akustik-Album “This Left Feels Right” folgen, um 2004 das 20-jährige Bandjubiläum mit einer satten 4-CD-Box zu zelebrieren: “100,000,000 Bon Jovi Fans Can’t Be Wrong”. Wie richtig diese Fans dabei lagen, konnten rund 2 Milliarden Menschen im Sommer 2005 an den Bildschirmen sehen, als Jon und seine Jungs beim Live−8-Konzert in Philadelphia auftraten, um danach ein politisches Statement abzuliefern: Das Album “Have A Nice Day” (#1) gab dem Bandleader die Möglichkeit, seine Enttäuschung zu verarbeiten, nachdem er sich vergeblich im Wahlkampf für den demokratischen Herausforderer John Kerry eingesetzt hatte.
Zugleich aber markierte “Have A Nice Day” den Auftakt jener jüngeren Erfolgsserie, die bis heute anhält – was sicher auch der Tatsache geschuldet ist, dass Bon Jovi in dem Grammy-Gewinner John Shanks einen kongenialen Co-Autoren und Produzenten gefunden hatten. Für die Single “Who Says You Can’t Go Home” bekamen die frisch gebackenen “Diamond Award”-Gewinner im Jahr 2005 schließlich, nach vielen Nominierungen, auch ihren ersten Grammy. Während sie mit ihrem zehnten Studioalbum “Lost Highway” (#1) ein Statement für mehr künstlerische Freiheit vom Stapel gelassen hatten, eroberten sie die Highways der Staaten mit der größten US-Tour des Jahres 2008 (2 Mio. Zuschauer) – jedoch nicht ohne gleich 10 Auftakt-Konzerte hintereinander im Prudential Center von Newark in New Jersey zu geben.
Auch in Deutschland machten Bon Jovi noch vor dem Ende des Jahrzehnts abermals Halt: Im November 2009 untermalten sie in Berlin den 20. Jahrestag des Mauerfalls mit ihrer Freiheits-Hymne “We Weren’t Born To Follow” musikalisch, woraufhin Jon den “Circle Of Change Award” für Zivilcourage ins Leben rief. Parallel dazu ging auch das von Shanks produzierte “The Circle”-Album rund um den Globus an die Spitze der Charts – natürlich auch in Deutschland. Bei der darauf folgenden"The Circle Tour" handelte es sich um ihre größte Konzertreihe seit der “Jersey Syndicate Tour”, die sie 20 Jahre davor absolviert hatten.
Auch vor Awards konnten sie sich während der Nuller-Jahre kaum retten: Mit dem COMET für ihr Lebenswerk ins Jahrzehnt gestartet, erhielten sie – das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: “for being the embodiment of Rock in the last 20 years” – den MTV Award als “die bedeutendste Rock-Gruppe der letzten 20 Jahre”, wurden 2006 in die UK Music Hall of Fame aufgenommen, woraufhin die Band im Jahr drauf auch noch den Bambi in der Kategorie “Musik International” in Empfang nahm und 2009 in die Songwriters Hall of Fame aufgenommen wurde.
Die umgangssprachliche Frage “What Do You Got?”, die als Titelsingle erschien, beantworteten Bon Jovi 2010 mit dem nächsten “Greatest Hits”-Album, um als Gewinner des “Global Icon Awards” bei den MTV EMAs 2011 das nächste Studioalbum auf den Weg zu bringen: “What About Now” war das dritte Album in Folge, das in den Staaten auf Platz 1 landete; hierzulande gab’s zusätzlich zum ersten Platz noch eine weitere Goldauszeichnung. Der Bonus-Titel “Not Running Anymore”, eine Soloaufnahme von Jon, war auch im Al-Pacino-Film “Stand Up Guys” zu hören – und bescherte dem Kopf der Band eine weitere Golden-Globe-Nominierung. Bon Jovi setzen mit “Burning Bridges” diesen Sommer ihre einzigartige Album-Hitserie fort…

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