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Terfel statt Gwefrfawr: Bryn Terfel

14.02.2001
Nicht erst seit Hugh Grant die walisischen Berge besteigt, hat sich ein Land, das jahrhundertelang für Armut und allenfalls Bergbau bekannt war, zu einer Quelle hochkarätiger Kultur gemausert.
Die Waliser Eigenart, aus den obskursten Buchstabenkombinationen Namen zu bilden, ist zwar hinderlich für internationalen Ruhm, doch einer wie der Bassbariton Bryn Terfel macht es einem ja leicht – zumal wenn der Name für aufregende Opernrollen und begeisternde Liederabende steht: “Terfels Talent, mittlerweile allseits bekannt, liegt in einer großen, sehr individuellen Stimme, einem ganz natürlichen Gefühl für die deutsche Sprache und einer angeborenen Fähigkeit, alles, was er anpackt, mit Herzenswärme zu füllen”, schrieb “Gramophone” 1994 nach Terfels erster Solo-CD mit Schubertliedern und legte 1995 beim Gramophone-Award für die beste Solo-Einspielung nach: “Dieser erstaunliche Bariton scheint zu verzaubern, was immer er auch mit seiner Stimme in Angriff nimmt.” Und diesmal hat er sich Schumanns Liederkreis op. 39 – wie seit Jahren schon vom Pianisten Malcolm Martineau begleitet – ausgesucht: hochromantische Gedichte von Josef von Eichendorff, ergänzt durch Romanzen und Balladen nach Texten von Heinrich Heine, Friedrich Rückert und Nikolaus Lenau. “Dieser Sänger scheint mit seiner Stimme ein ganzes Orchester zur Verfügung zu haben”, rätselte ein Kritiker. Ihr zuzuhören heißt, ungehemmt schwelgen zu dürfen.

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