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Creedence Clearwater Revial

Creedence Clearwater Revival (2019)
11.10.2011
Das US-Quartett von der Westküste (gegründet 1967, aufgelöst 1972) kennen Rock-Radiohörer durch Hits wie “Suzie Q.”, “Down On The Corner” oder “Bad Moon Rising”.
Im Schatten des psychedelischen Rocks von Grateful Dead, unbeeindruckt von den Blumenkindern San Franciscos, ließen die Gebrüder John und Tom Fogerty, Drummer Doug Clifford und Bassist Stu Cook ihre Blicke damals in die weit entfernten Südstaaten schweifen. Das spätere Genre Americana verdankt CCR damit seine Gründung.
Die gutturale Stimme des Bandleaders und Sängers John Fogerty beeindruckt bereits zu Beginn des bluesigen 1968er Debüts von CCR: Auf “I Put A Spell On You”, einer äußerst reduzierten Coverversion des großen Screamin' Jay Hawkins (sein Original ist von 1957).
Mit der Rückbesinnung auf traditionelle Klänge erarbeitete sich die Band in einer feedbackgetränkten Drogenrock-Zeit schnell ihr Alleinstellungsmerkmal, und mit „Proud Mary“ schuf man sogar einen Millionenseller, der von einem Mississippi-Dampfboot handelte.
Erst beim dazugehörigen, zweiten Album “Bayou Country” fand die Band wirklich zu ihrem ureigenen Stil: eine besondere Mischung aus Rockabilly, Country und Pop, gespielt mit wuchtigem Beat, hinreißendem Bass und den säuberlich gesetzten Gitarrenläufen Fogertys.
Seiner Vorliebe für Neueinspielungen eigener Lieblingssongs blieb John Fogerty zwischen 1967 und `72 treu. Ob Elvis Presleys “My Baby Left Me”, oder das auf unglaubliche elf Minuten hingezogene “I Heard It Through The Grapevine” von Marvin Gaye oder Little Richards' “Good Golly Miss Molly”; die Sound-Koordinaten von CCR prägen jede Interpretation.
Die Alben “Willie And The Poorboys” und “Cosmo’s Factory”, 1969 und 1970 veröffentlicht, verhalfen Creedence endgültig zum Status der US-Rock’n'Roll-Superattraktion. Sie spielten nun verkaufstechnisch in einer Liga mit den kurz vor der Trennung stehenden Beatles und wurden als Headliner auf Festivals gebucht. Elektrisierende Songs wie die Antikriegshymne “Fortunate Son” oder das klaustrophobisch-animalische “Ramble Tamble” stehen den Hitsingles in Nichts nach.

Mit dem zweiten 1970er-Album “Pendulum” wollte Fogerty seine Kritiker, die ihm die ständige Wiederholung einer einmal erlangten Hitformel vorwarfen, endlich mundtot machen. Tatsächlich unterscheidet sich der Albumsound dank massiven Einsatzes von Hörnern und Hammond-Orgel leicht von den bisherigen und lässt auch anhand der gewohnt leichtfüßigen Singlehits an keiner Stelle erahnen, dass Bassist Tom Fogerty hier seine letzten Töne spielen sollte.
Ironischerweise ließ sich John Fogerty beim folgenden und letzten CCR-Album “Mardi Gras” tatsächlich überreden, Songwriting-Ideen der anderen Mitglieder anzuerkennen. Über die Resultate fachsimpeln Kenner und Liebhaber bis heute. Weitgehend Einigkeit besteht über der Tatsache, dass die Abschiedsvorstellung der glorreichen Vorgeschichte der Band nicht ganz das Wasser reichen konnte.
Und dennoch: Die Musik von Creedence Clearwater Revival klingt selbst 40 Jahre nach ihrer Entstehung noch frisch. Damit gehört der Vierer aus der Bay Area zu jener erlesenen Handvoll Bands, deren gesamter Werkkatalog heute Klassikerstatus erlangt hat.

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