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Weihnachtliche Klänge aus dem musikalischen Herzen Leipzigs

Weihnachten in Leipzig
© DG
24.11.2016
Das musikalische Herz der Stadt Leipzig schlägt dort, wo einst Johann Sebastian Bach zum ersten Mal sein Weihnachtsoratorium zur Aufführung brachte. Als 20. Thomaskantor prägte der Großmeister des Barock das musikalische Leben in der Stadt maßgeblich und machte die Thomaskirche zum Hort hochkarätiger Konzerte und ausgereifter Interpretationskunst. Dies ist bis heute so und international geschätztes Aushängeschild dieses Ortes ist der Thomanerchor, bis ins Jahr 2015 geleitet von Georg Christoph Biller. Auf dem Album “Weihnachten in Leipzig”, das bei Deutsche Grammophon erschienen ist, werden die musikalischen Schätze, die Leipzig sowohl durch das Erbe seiner Komponisten als auch durch seine jahrhundertealten und hochrenommierten Klangkörper zu bieten hat, eindrucksvoll erfahrbar. Zusammen mit dem Gewandhausorchester unter Leitung von Riccardo Chailly präsentiert der Chor der Thomaner darauf in einer reizvollen Zusammenstellung verschiedener Stücke ein facettenreiches und anspruchsvolles Programm, welches das Weihnachtsfest stimmungsvoll umrahmt.

Thomanerchor und Gewandhausorchester: Zwei musikalische Aushängeschilder einer Stadt mit Geschichte

Der Thomanerchor ist eine der ältesten Kultureinrichtungen überhaupt und wurde bereits im Jahr 1212 gegründet. Zur Hochform lief er schließlich unter Leitung von Johann Sebastian Bach auf und hat seither nichts von seiner Bedeutung für das Leipziger Kulturleben eingebüßt. Allwöchentlich gestaltet er die Motette in seiner Heimatkirche, zudem werden regelmäßig Bach-Kantaten aufgeführt. Musikalischer Partner ist hierbei das Leipziger Gewandhausorchester, welches ebenso wie der Thomanerchor für eine ausgesprochen kultivierte und feine Klanggestaltung steht und die musikalischen Kostbarkeiten seiner Stadt unter großem Zuspruch hinausträgt in die Welt. Auf “Weihnachten in Leipzig” offenbaren beide Klangkörper einen überaus sensiblen und tiefsinnigen Zugang zu den unterschiedlichen Werken. Während der Thomanerchor mit feiner Transparenz und einem weichen, homogenen Chorklang besticht, zeigt sich das Gewandhausorchester als wendiges und musikantisch agierendes Ensemble, das unter dem Dirigat von Riccardo Chailly jedes Detail der Stücke intensiv durchdringt.

Von Bach bis Mauersberger: Auf den Spuren der Komponisten Leipzigs

Ebenso eng wie der Bezug der Interpreten zur Stadt Leipzig ist die Verbindung vieler Komponisten zu dieser besonderen Musikmetropole. „Ach, wie beneide ich immer Leipzig um seine Musik“, schrieb einst Clara Schumann enthusiastisch – und in der Tat: Die Dichte der musikalischen Tonschöpfer an diesem Ort war und ist außergewöhnlich. Auf dem Album “Weihnachten in Leipzig sind verschiedene Werke von den großen Komponisten-Söhnen der Stadt versammelt. Von Heinrich Praetorius über den Thomaskantor Johann Sebastian Bach, den Gewandhauskapellmeister Felix Mendelssohn Bartoldy bis hin zum späteren Thomaskantor Erhard Mauersberger reicht die breite Palette der Komponisten und ebenso vielfältig ist die Stückauswahl. Neben Auszügen aus Bachs Weihnachtsoratorium erklingen rein instrumentale Sätze wie das Konzert für Trompete und zwei Oboen in D-Dur von Georg Philipp Telemann, außerdem stehen klassische weihnachtliche A cappella Chorsätze im Zentrum, die der Thomanerchor berührend schlicht und ergreifend in Szene setzt. So entsteht schließlich das farbenprächtige und glanzvolle musikalische Mosaik einer Stadt, deren Klangschätze nicht nur zu Weihnachten in den Bann ziehen.

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