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Her, 2016

Her 2018
08.12.2016
“We’re very excited about Her”, hieß es schon vor einer Weile bei Digital Spy, wobei die Redakteure damit keineswegs eine Sie im Sinn hatten, sondern das Senkrechtstarter-Duo Her aus Paris bzw. Rennes, dessen YouTube- und Soundcloud-Kanäle inzwischen beide Zahlen im Millionenbereich verzeichnen. Die beiden Köpfe dieser “Sie” sind der in Düsseldorf geborene Victor Solf und sein langjähriger Freund, der Franzose Simon Carpentier, die zuvor schon in anderen Konstellationen zusammen Erfolge gefeiert haben, nun aber unter einem Namen durchstarten, der ihren musikalischen Ansatz perfekt auf den Punkt bringt: Weiblichkeit, Sinnlichkeit, Verführungskunst und Eleganz sind – neben der Liebe natürlich – ihre Themen und die Grundpfeiler ihres Sounds, und diese Faktoren durchziehen nicht nur die gefühlvoll-minimalistischen Arrangements, sondern auch ihre gefeierten Live-Shows, mit denen das Duo auch in den Staaten bereits für Furore gesorgt hat.
Obwohl auch Angebote von Superstar-Produzenten auf dem Tisch lagen (u.a. Joe Chicarelli, Jacquire King, Michael Brauer oder David Kahne), setzten die beiden auf ihren angestammten Producer-Freund Michael Declerck – und eroberten mit ihren “Bee Gees-ähnlichen Gesängen, Synthesizern, die sich wie Satin-Handschuhe anfühlen, und katzenhaften Riffs, die eher schleichen und jaulen” (Drowned in Sound) postwendend die Top−30 bei iTunes in Frankreich, als ihre Debüt-EP “Her Tape #1” erschien. Zugleich verzeichnen die Tracks, die u.a. von Annie Mac gefeiert wurden (auch Zane Lowe und Pharrell sind Fans), insgesamt über 1 Million Plays bei Soundcloud, während das Video zur von Apple für einen Werbeclip eingesetzten Single “Five Minutes” sogar weit über 700.000 Views verbucht.
In diesem Jahr sind Her nicht nur in den USA aufgetreten, sondern spielten nach ausverkauften Headliner-Shows in London auch beim diesjährigen Great Escape Festival und hängten danach gleich noch ein paar große UK-Dates dran. Seine Live-Qualitäten präsentierte das Duo, das auf der Bühne in der Regel von drei Gastmusikern unterstützt wird, Anfang Mai dann auch auf “Her Live Tape #1” – gewissermaßen der Live-Version ihrer Debüt-EP inkl. Singles wie “Union” und “Quite Like” sowie Coverversionen von Sam Cooke (“A Change Is Gonna Come”) und Nick Cave (“Push The Sky Away”). Auch diese EP ging in Frankreich in die Top−40 bei iTunes.
“Wir wollen zusammen 1 + 1 = 3 sein lassen, wobei die dritte Person Her ist”, so der Kommentar der beiden Köpfe von Her, die sich zwar gern in Anzügen präsentieren, sich in ihrem Sound aber ganz klar vor all jenen weiblichen Ikonen verneigen, die sie inspiriert haben. Victor kam in Deutschland zur Welt, wuchs dementsprechend auch zwischen Kraftwerk und Can auf, während Simon sein High-School-Jahr in den Staaten dazu nutzte, in die verschiedenen Spielarten der Black Music einzutauchen. So zählen Frank Ocean und Shuggie Otis, Child of Lov und Aaron Neville gleichermaßen zu ihren diversen Einflüssen, während sie in ihren Texten durchaus auch aktuelles Zeitgeschehen einfließen lassen. Im Herbst 2016 sind Her neben einer großen Tour durch Frankreich auch für vereinzelte Shows in Deutschland.

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