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Schumanns Traumstunde – Jan Lisiecki zelebriert die Klaviermusik von Robert Schumann

Jan Lisiecki
© Ben Wolf
07.01.2016
Die Träumerei op. 15 Nr. 7 aus Schumanns Kinderszenen, das Konzertstück für Klavier und Orchester op. 92 oder das Konzert-Allegro mit Introduktion in d-Moll für Klavier und Orchester op. 134 – Robert Schumanns Kompositionen sind der Inbegriff romantischer Klavierliteratur. Sein Klavierkonzert in a-Moll, op. 54, das 1845 von Clara Schumann uraufgeführt wurde, ist ein zentrales Werk, an dem sich alle Pianisten messen lassen müssen. Clara Schumann selbst schrieb nach der Uraufführung: “Wie reich an Erfindung, wie interessant vom Anfang bis zum Ende ist es, wie frisch und welch ein schönes zusammenhängendes Ganzes!” Jan Lisiecki erfüllt dieses Versprechen auch 170 Jahre später und stellt auf seinem neuen Album ein tiefes Gespür für Schumanns komplexe Klangwelt unter Beweis.

Musikalisches Herzblut-Projekt

Es ist ein ganz persönlicher Kindheitstraum von Jan Lisiecki, der mit seinem Schumann Album in Erfüllung geht. Sich Schumanns Musik unter den hochprofessionellen und konzentrierten Bedingungen einer großen Studioproduktion zu widmen, war ein musikalischer Herzenswunsch des Pianisten, der nun in der Umsetzung den Interpreten wie das Publikum gleichermaßen beglückt. Wenn man Jan Lisiecki auf seiner innigen musikalischen Spurensuche begleitet und seiner Auseinandersetzung mit Schumanns kompositorischer Sprache lauscht, kann man die Stücke für sich selbst ganz neu entdecken. Unter der Leitung von Antonio Pappano schafft das Orchestra dell’Accademia Nazionale di S. Cecilia mit sensibler Begleitung den perfekten musikalischen Raum für den jungen Solisten.

Breites Spektrum

Das Album hält neben der Einspielung von Schumanns eindrucksvollen Klavierkonzert auch eine echte Premiere für die Deutsche Grammophon bereit, denn Jan Lisiecki hat das Konzert-Allegro mit Introduktion in d-Moll für Klavier und Orchester op. 134 als erster Pianist für das gelbe Label eingespielt. Laut Clara Schumann zählte das Stück “zu den genialsten Stücken, die Robert geschrieben” hat. Das Konzertstück für Klavier und Orchester op. 92 und die zarte Träumerei op. 15 Nr. 7 aus Schumanns berühmten Zyklus “Kinderszenen” ergänzen den romantischen Reigen und erweitern das Schumann-Spektrum um Eindrücke verschiedener Schaffensphasen. Während “Kinderszenen” bereits 1838 entstanden sind, komponierte Schumann sein Konzertstück für Klavier und Orchester op. 92 im Jahr 1849, das Konzert-Allegro mit Introduktion für Klavier und Orchester d-moll op. 134 war 1853 das letzte Werk für Klavier und Orchester aus Schumanns Feder. So spannt das Album einen weiten Bogen über die kompositorische Entwicklung des großen romantischen Musikers, die von Jan Lisiecki mit viel Fingerspitzengefühl nachvollzogen wird.

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