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Kammermusik von ihrer elegantesten Saite: Janine Jansen spielt Bach-Violinkonzerte

Janine Jansen
© Harald Hoffmann / Decca
09.10.2013
„Die Musica soll einzig und allein zur Ehre Gottes und zur Recreation des Gemüts dienen.“ (Johann Sebastian Bach)
Das Ausmaß der Popularität von Johann Sebastian Bach ist im neuen Jahrtausend ungetrübt. Umso schöner, dass sich immer wieder moderne, junge Virtuosen mit frischer Art an das großartige Repertoire des Altmeisters heranwagen.
Ein Glück, dass auch die Ausnahme-Geigerin Janine Jansen den Komponisten für sich entdeckt hat. Ihre Verbundenheit zu Bach zeigte sich schon vor einigen Jahren, als die exzellente Interpretin ihr erstes Album mit Kammermusik des Thomaskantors veröffentlichte. Die Einspielung gilt als wahre Entdeckung unter den Bach-Interpretationen und bewies, dass Bach im digitalen Zeitalter angekommen ist, auch durch die zahlreichen Downloads und die hohe Qualität der iTunes-Versionen.
Mit ihrer neuen Aufnahme „Bach Concertos“ geht Janine Jansen noch einen Schritt weiter: Die niederländische Musikerin hat zwei Bach-Konzerte in E-Dur und a-Moll sowie ein Konzert für Violine, Oboe und Orchester und zwei Sonaten für Cembalo, Violine und Orchester des großen Komponisten eingespielt.
Seit über 10 Jahren leitet Janine Jansen ihr eigenes Kammermusik-Festival im holländischen Utrecht. Auch ihr neues Album steht ganz im Zeichen des Kammermusik-Stils, der für ihre bisherigen erfolgreichen Aufnahmen so charakteristisch war. Janine Jansens kleines, aber hochkarätiges Ensemble besteht aus engsten Familienmitgliedern und Freunden. Ihr Vater Jan spielt das Cembalo, ihr Bruder Maarten das Cello. Die Solisten werden von einem kleinen Streichorchester begleitet, sechs Violinen, zwei Bratschen und einem Kontrabass. Allen merkt man die Liebe zur Kammermusik an, das Ensemble spielt in völliger musikalischer Übereinstimmung. Im Doppelkonzert für Violine und Oboe wird Janine Jansen von dem zweifachen Echo-Gewinner Ramón Ortega Quero unterstützt.
Die Star-Geigerin und ihr Ensemble verleihen den Werken Frische und professionelle Leichtigkeit. Mit kreativer Vitalität brilliert bei allen Stücken Janine Jansens Solo-Instrument, eine „Barrere“ von Antonio Stradivari. Diese besondere Geige klingt durch das Spiel des Ausnahmetalents sanft und kraftvoll zugleich und erfüllt den Raum mit ungebändigter Klangschönheit.
Janine Jansen besitzt einen natürlichen musikalischen Instinkt für die Auswahl der Stücke ihrer Album-Einspielungen, die auch auf „Bach – Violinkonzerte“ hervorragend harmonieren. Das a-Moll-Violinkonzert beinhaltet brillante Solo-Passagen, das ariose Andante ist betörend und tief berührend, während die beiden Ecksätze voll von dynamischer Energie gekennzeichnet sind. Die orchestralen Tonfolgen verweben sich mit den Solo-Melodien, hier wird die ganze Komplexität und Schönheit von Bachs kontrapunktischen Kompositionen deutlich, während das E-Dur-Konzert vor allem durch sein verinnerlichtes, eindringliches Adagio besticht.
Die Sonaten für Cembalo und Violine stellen eine der inspirierendsten Kompositionen der Bachschen Kammermusik dar. Violine und Cembalo fungieren – zum ersten Mal in der Musikgeschichte – als gleichberechtigte Partner, anstatt das Cembalo nur als Akkordbegleitung im Basso Continuo einzusetzen.

Das Album „Bach – Violinkonzerte“ von Janine Jansen erscheint in hochauflösender Audio-Qualität und ist für iTunes gemastert. Mit dieser Einspielung wird Janine Jansen ihren Status als „Königin der Downloads“ aufrechterhalten, wenn nicht steigern können. Im Dezember geht die Musikerin mit ihren Bach-Konzerten auf Tour, ihre Wege führen sie dabei auch nach Berlin, München, Baden-Baden und Bielefeld.

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