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Jerry Lee Lewis Biografie

Jerry Lee Lewis
17.09.2010
Eines kann man Jerry Lee Lewis, der im September 2010 fünfundsiebzig Jahre alt wird, nicht vorwerfen: mangelnde Selbstironie. Zum Glück besitzt er aber auch noch seine volle musikalische Leistungsfähigkeit, und die beweist er jetzt auf einem Comeback-Album mit der vielleicht atemberaubendsten Gruppe von Sidemen aller Zeiten. Mit dabei sind Mick Jagger, Keith Richards, Kid Rock, Solomon Burke, Eric Clapton, Sheryl Crow, John Fogerty, Merle Haggard, Kris Kristofferson, Nils Lofgren, Willie Nelson, Ringo Starr und und und…
Der „böse alte Mann“ des Rock’n'Roll, auch „The Killer“ genannt, ist eine Legende, seit er in den fünfziger Jahren mit Hits wie „Great Balls Of Fire“ und “Whole Lotta Shakin’ Goin’ On” Musikgeschichte schrieb. Dank seines von Skandalen gepflasterten Lebensweges wird Jerry Lee Lewis auch als der einzige Rock’n’Roller bezeichnet, der diese Musik wirklich mit allen Höhen und Tiefen lebte. Nachdem Ende der 50er Jahre bekannt wurde, dass er seine erst dreizehnjährige Cousine geheiratet hatte, schien Lewis’ Karriere beendet. Seine Tourneen wurden abgebrochen, seine Platten aus den Radioprogrammen genommen. Später starben zwei seiner Söhne bei Unfällen, eine seiner Ehefrauen ertrank im Swimmingpool, eine andere starb an einer Überdosis Drogen. Auch Lewis wurde lange Zeit immer wieder mit Drogen in Verbindung gebracht.
Künstlerisch hat sich Jerry Lee Lewis allerdings aus allen Krisen und Skandalen immer wieder an die Spitze der Musikszene hervorgearbeitet. Nicht nur, dass er in die Rock & Roll Hall Of Fame aufgenommen wurde und den Lifetime Achievement Grammy gewann, es gelang ihm auch mit über 30 Titeln in die amerikanischen Top 10 der Country Music aufgenommen zu werden. Das macht ihn zu einem der wenigen wirklich erfolgreichen Grenzgänger zwischen Rock, Blues, Gospel und Country.
1989 wurde sein Leben unter dem Titel „Great Balls of Fire!“ mit Dennis Quaid in der Hauptrolle verfilmt, 2005 wurde er in der Johnny-Cash-Filmbiografie „Walk the Line“ von Waylon Malloy Payne verkörpert.
Auf seinem neuen Album geht Jerry Lee Lewis jetzt, ähnlich wie Johnny Cash auf seinen erfolgreichen Spätwerken, zurück zu seinen Roots. Mit grandios abgehangenen, lässig rockenden Songs wie sie einfach nur ein “Mean Old Man” hinbekommt. Das Album wurde von Jim Keltner und Steve Bing in Memphis und LA produziert und ist der lang erwartete Nachfolger des 2006 erschienenen Albums „Last Man Standing“, von dem weltweit über 500000 Exemplare verkauft wurden.
09/2010

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