Juan Diego Flórez | News | Noch 7 Wochen...

Noch 7 Wochen…

11.04.2002
Heute fiebert die internationale Opernwelt jedem Auftritt des jungen Peruaners entgegen – ob in Wien, London, New York oder Mailand. Dabei hätte es auch ganz anders kommen können…
Denn die musikalische Leidenschaft des 1973 in Lima geborenen Ausnahmesängers beschränkt sich keineswegs auf die klassischen Gefilde allein. Aus dem Mann mit dem bezwingenden Lächeln hätte ebenso gut ein lateinamerikanisches Pop-Idol werden können. “Mein Vater singt peruanische Musik, Musik aus den Küstenregionen, nicht aus den Anden. Sehr stark vom Spanischen beeinflußte Musik, die zwischen Pop und Musical rangiert. Er singt jetzt zwar weniger, aber ich habe ihn immer zu Haus und im Theater singen und Gitarre spielen gehört. Als ich ungefähr 15 war, begann ich mit eigenen Konzerten in Piano Bars, wo ich dann Rock’n Roll gesungen habe, aber auch Schnulzen und peruanische Lieder. Überhaupt nichts Klassisches!! Das fing erst an, als ich 17 oder 18 wurde und ans Konservatorium ging. Plötzlich wurde mein Leben von einer gewaltigen Welle klassischer Musik überschwemmt.”
 
Anstelle eines weiteren Ricky Martin- oder Enrique Iglesias-Verschnitts bekam die Musikwelt also ein Original vom besten: den derzeit konkurrenzlosen Rossini-Tenor Juan Diego Flórez! Gefragt, ob er sich als denn Rossini-Spezialist sieht, kommt die eindeutige Antwort: “Klar, warum nicht? Oder eigentlich sollte man wohl besser von einem Belcanto-Spezialisten sprechen, da ich ja auch Bellini und Donizetti singe! Es macht mir Spaß, diese drei in meinem Auftrittskalender in ein gutes Mischungsverhältnis zu bringen – zum Teil, um mir manchmal selbst eine Pause zu gönnen. Denn Rossini verlangt schon eine ganze Menge… nein, nicht an Stimme! Das ist es nicht! Vielmehr Stehvermögen. Dafür braucht man Muskeln und Mineralsalze. Bei einer Rossini-Oper geht es fast so zu wie bei einer Sportveranstaltung.”
 
Wie man sich solch einen quasi “Hürdensprint in Noten” vorzustellen hat? Ganz einfach, wie die mit Koloraturen gespickte Cabaletta seiner Arie aus “La gazza ladra”

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