Klaus Kinski | News | Der Deutschen Lieblingsschurke

Der Deutschen Lieblingsschurke

23.11.2001
Klaus Kinski war ein Extremist der Gefühle, einfühlsam und herrisch, fahrig und konzentriert. Viele hatten weder seine Theaterauftritte noch die unzähligen Filme gesehen. Aber sie kannten ihn alle.
Er hatte sich eingeprägt allein mit seiner grellen Mimik mit den groß aufgerissenen Augen, dem breitlippig geschwungenen Mund, dem gescheitelten oder später mähnenhaften Haar. Ob Schurke in Edgar-Wallace-Filmen oder tragische Hauptfigur in Walter Herzogs Epen, er machte aus Chargen Charakterrollen. Ab 1953 trat Kinski als Rezitator auf, zunächst in einem Charlottenburger Künstlerlokal, dann in der Berliner Kongresshalle, unternimmt Tourneen durch die Bundesrepublik, Österreich und die Schweiz. Sein exaltierter Sprechstil, besonders seine kongeniale Interpretation der Nachdichtungen Paul Zechs von Villon-Balladen, seine oft rüden Publikums-Beschimpfungen machten seine Auftritte zu Happenings. Jetzt werden die Gedichte Villons und Baudelaires, die Texte von Dostojewski und Nietzsche, die ihn als Rezitator berühmt machten, zum ersten Mal auf CD veröffentlicht – rauschfrei und makellos.

Weitere Musik von Klaus Kinski