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Biografie

Macy Gray
13.07.2010
“The Sellout” – “Der Ausverkauf” – hat Macy Gray ihr neues Album getauft, mit dem sich die Grammy-Gewinnerin nach dreijähriger künstlerischer Pause zurückmeldet. Die Zeit, die seit der Veröffentlichung ihres letzten Albums “Big” verstrichen ist, hat die Sängerin intensiv genutzt, um über ihre bisherige Karriere nachzudenken. Denn obwohl die vier Studioalben, die sie seit 1999 herausbrachte, alles andere als Flops gewesen sind und von der Presse mit überwiegend positiven Kritiken bedacht wurden, war die Sängerin selbst schon seit geraumer Zeit nicht wirklich glücklich mit ihrer künstlerischen Leistung.
“‘The Sellout’ handelt davon, wie ich meine Rettung darin fand, einfach ich selbst zu sein. Ich hatte viel zu viel Zeit damit vergeudet, die Erwartungen anderer Leute zu erfüllen”, gesteht Macy Gray selbstkritisch. ”Ich war in meiner Karriere an einem Punkt angelangt, wo ich alles ausprobierte, worum man mich bat. Darüber verlor ich aber ganz aus den Augen, wer Macy Gray eigentlich ist. Ich habe über ein Jahr in dieses Album investiert, um ohne Druck und Einmischung von außen arbeiten zu können und mir genau die richtigen Koautoren, Produzenten und Künstler zu suchen. Deshalb reflektiert ‘The Sellout’ meine wahre Persönlichkeit. Ich glaube, ich habe endlich das Album gemacht, das meinem Potential entspricht und das meine Fans schon immer von mir wollten. Diese Songs gehören zum Besten, was ich je geschrieben habe.”
Dabei hatte für Macy Gray alles so verheißungsvoll begonnen. Mit ihrem grandiosen Debütalbum “On How Life Is” legte sie 1999 einen absolut traumhaften Karrierestart hin. Die Kritiker überschlugen sich regelrecht vor Begeisterung und nannten sie ein modernes Pendant zu legendären schwarzen Jazzsängerinnen wie Billie Holiday und Nina Simone. Das Album eroberte weltweit die Charts, wurde in etlichen Ländern mit Gold und Platin ausgezeichnet und brachte ihr für den Hit “I Try” 2001 gleich einen Grammy ein. Dann aber kam die Hürde des schwierigen zweiten Albums: und obwohl Gray auf “The Id” (2001) in künstlerischer Hinsicht wahrlich nicht enttäuschte und mit Erykah Badu und John Frusciante von den Red Hot Chili Peppers Starkollegen als Gäste aufbot, blieb das Album kommerziell deutlich hinter den Erwartungen zurück. Dasselbe wiederholte sich 2003 bei “The Trouble With Being Myself” und 2007 bei “Big”.
Nun unternimmt sie mit “The Sellout” also einen frischen Anlauf. Und schon die ersten Töne der neuen, unwiderstehlichen Single “Beauty In The World” lassen keinen Zweifel daran, dass es der mittlerweile 42-jährigen Künstlerin diesmal gelungen ist, an ihre anfängliche Kreativität und Energie anzuknüpfen. Zwölf neue Songs schrieb sie für das Album, das sie im Laufe des letzten Jahres in Los Angeles aufnahm. Abgemischt wurden die Tracks von dem vierfachen Grammy-Gewinner Manny Marroquin, der auch schon für Top-Ten-Hits von Lady Gaga, Jay Z, Rihanna, Alicia Keyes, Kanye West und John Mayer verantwortlich zeichnete. Als Kollaborationspartner gewann sie außerdem Bobby Brown, Kaz James von den Bodyrockers sowie den Ausnahmegitarristen Slash, Bassist Duff McKagan und Schlagzeuger Matt Sorum – allesamt frühere Mitglieder von Guns N’ Roses und Velvet Revolver. Schon allein dieses Line-Up dürfte Musikfans mit der Zunge schnalzen lassen.
Auf “The Sellout” trumpft Macy Gray wieder mit glänzenden Melodien und zudem sehr persönlich gefärbten Texten auf . Zu den Highlights zählen etwa die groovige Soul-Pop-Nummer “Lately”, das New-Wave-beeinflusste “That Man”, das betont rockige “Kissed It” mit dem kreischenden Gitarrensolo von Slash und die betörende Ballade “Still Hurts”. Und obwohl dieses Album stilistisch unglaublich abwechlungsreich ist, klingt es wie aus einem Guss. Und das war Macy Gray zuletzt 1999 mit “On How Life Is” gelungen.

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