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Biografie Pierre-Laurent Aimard

Pierre-Laurent Aimard c Marco Borggreve / DG
15.07.2011
». . . er gehört zu den brillantesten und individuellsten Pianisten der Gegenwart.« Boston Globe

Pierre-Laurent Aimard wurde 1957 in Lyon (Frankreich) geboren. Er studierte am Pariser Conservatoire bei Yvonne Loriod und in London bei Maria Curcio. Als Zwölfjähriger wurde er Olivier Messiaen vorgestellt und wurde innerhalb weniger Jahre zum Lieblingsinterpreten des Komponisten. Er ist weithin als zentrale Persönlichkeit in der zeitgenössischen Musik berühmt und hat über 15 Jahre eng mit György Ligeti zusammengearbeitet, dessen gesamtes Klavierwerk er aufnahm. Er genießt auch großes Ansehen als einer der führenden Interpreten des Standardrepertoires und ist weltweit mit internationalen Spitzenorchestern und Dirigenten von Rang aufgetreten, beispielsweise Pierre Boulez, Christoph von Dohnányi, Christoph Eschenbach, Daniel Harding, Nikolaus Harnoncourt, Jonathan Nott, Seiji Ozawa, Sir Simon Rattle, Esa-Pekka Salonen und Franz Welser-Möst. Aimard ist auch in Solo-Recitals und als Kammermusiker zu hören und spielt regelmäßig bei allen bedeutenden Festivals. Er ist Professor an der Hochschule für Musik in Köln sowie am Pariser Conservatoire; Vorträge und Meisterklassen in der ganzen Welt runden seine pädagogische Arbeit ab.

1973
Gewinnt den Ersten Preis beim Olivier-Messiaen-Wettbewerb und beginnt damit seine internationale Karriere

1976
Pierre Boulez ernennt ihn zum Ersten Solopianisten des Ensemble Intercontemporain, dessen Mitglied Aimard 18 Jahre bleibt

1994
Seine Aufnahme von Ligetis Klavierkonzert (gekoppelt mit dem Violinkonzert und dem Cellokonzert) erscheint bei Deutsche Grammophon und gewinnt den Prix Caecilia, Brüssel, 1994, den Cannes Classical Award, Edison Prize und Gramophone Award, 1995

1997
Auf CD erscheinen bei Deutsche Grammophon Messiaens Réveil des oiseaux und andere Werke mit dem Cleveland Orchestra unter Leitung von Pierre Boulez

2000
Seine Aufnahme von Weberns Klavierquintett und Konzert op. 24 erscheint bei Deutsche Grammophon im Rahmen der vier CDs umfassenden Webern-Gesamtaufnahme, die mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wird

2001
Außergewöhnlich erfolgreiches Debüt-Recital in der New Yorker Carnegie Hall

2003
Echo-Preis für seine Gesamtaufnahme der Klavierkonzerte von Beethoven mit dem Chamber Orchestra of Europe unter Leitung von Nikolaus Harnoncourt

2004
Echo-Preis für seine Aufnahme von Debussys Images und Etudes

2005
Die Royal Philharmonic Society in London ernennt Aimard zum »Instrumentalisten des Jahres«. CD-Veröffentlichung: Boulez' Notations, Structures und . . . explosante-fixe . . . mit dem Ensemble Intercontemporain unter Leitung des Komponisten

2006
Führt seine siebenteilige Konzertreihe »Perspectives« in der New Yorker Carnegie Hall auf (2006/07). Dazu gehört die Uraufführung von Caténaires, einem neuen Werk für Soloklavier, das Elliott Carter für Aimard komponiert hat und das anlässlich des 98. Geburtstags des Komponisten erklingt. Beginnt seine Tätigkeit als pianist-in-residence bei den Berliner Philharmonikern und eröffnet seine Konzertreihe »Carte blanche« im Wiener Konzerthaus. Musical America wählt ihn zum »Instrumentalisten des Jahres«. Digitale Veröffentlichung der Aufnahme seiner Aufführung von Mozarts Klavierkonzerten Nr. 17 und 18 mit dem Chamber Orchestra of Europe beim Styriarte-Festival

2007
Wird künstlerischer Partner des St Paul Chamber Orchestra. Innovative Recital-Reihe mit Liedern und Kammermusik im Palais Garnier, Paris. »Artiste étoile« beim Lucerne Festival (Solo-Recitals, Kammermusik mit dem Lucerne Festival Orchestra, Konzerte mit dem Mahler Chamber Orchestra, dem Ensemble Intercontemporain und dem Boston Symphony Orchestra unter James Levine). Zu Gast bei den Londoner Proms als Solist und Dirigent des Mahler Chamber Orchestra, mit dem er auch in der New Yorker Carnegie Hall gastiert. Auftritt beim kalifornischen Ojai Festival, dessen Künstlerischer Direktor er in diesem Jahr ist. Weitere Konzerte mit dem Boston Symphony Orchestra unter Levine in Berlin, mit dem London Symphony Orchestra unter Daniel Harding im Londoner Barbican Centre sowie mit dem San Francisco Orchestra und den New Yorker Philharmonikern unter Philippe Jordan. Unterzeichnet einen Exklusivvertrag mit der Deutschen Grammophon Gesellschaft; macht seine erste Aufnahme unter dem neuen Vertrag: Bachs Die Kunst der Fuge, die Anfang 2008 veröffentlicht wird.

2008
Künstlerischer Direktor des sich über ein Jahr erstreckenden Messiaen-Festivals im Londoner Southbank Centre; artist-in-residence am Salzburger Mozarteum und beim Cleveland Orchestra, mit dem er ein neues Klavierkonzert von George Benjamin in Luzern zur Uraufführung bringt. Führt Messiaens Turangalîla-Symphonie in Japan und mehreren europäischen Städten auf. Spielt Bachs Die Kunst der Fuge und Messiaens Oiseaux exotiques. Bartóks Konzert für zwei Klaviere, Schlagzeug und Orchester mit dem London Symphony Orchestra unter Boulez im Barbican Centre und Mozart-Konzerte mit dem Chamber Orches­tra of Europe beim Styriarte-Festival. Veröffentlichungen: seine viel gerühmte Interpretation von Bachs Die Kunst der Fuge, die Préludes und andere Werke von Messiaen sowie sein Beitrag zu Pierre Boulez’ Bartók-Projekt – das Konzert für zwei Klaviere, Schlagzeug und Orchester mit dem London Symphony Orchestra

2009
Als künstlerischer Partner des Saint Paul Chamber Orchestra spielt und dirigiert er Werke von Beethoven bis Stockhausen. Solist und Dirigent in Beethoven-Konzerten mit dem Chamber Orchestra of Europe auf Konzertreisen in Europa. Gastspiele in Europa, den USA und Japan mit den Bamberger Symphonikern und Jonathan Nott. Konzerte von Beethoven, Ravel und Benjamin mit dem Cleveland Orchestra, den Berliner Philharmonikern, dem Dänischen Nationalen Symphonieorchester, I Pomeriggi Musicali und dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg. Liederabende mit Christine Schäfer in Deutschland und mit Matthias Goerne in Japan. Recital & Rezitation mit Alfred Brendel in Wien. Zahlreiche Solo-Recitals in den USA, Europa und Japan. Festspielauftritte in Salzburg, bei der Styriarte, in Aix-en-Provence, beim Mostly Mozart Festival im Lincoln Center und bei den BBC Proms

2010
Konzerte mit dem Chicago Symphony Orchestra (Bartók unter Leitung von Boulez), dem Boston Symphony Orchestra (Carter und Ravel unter Levine), dem Cleveland Orchestra (Ravel-Konzerte unter Boulez, aufgenommen von Deutsche Grammophon), den Berliner Philharmonikern (Schönberg unter Bělohlávek), dem London Symphony Orchestra (Mozart unter Harding), dem Concertgebouworkest (Benjamin unter Robertson), dem Philharmonischen Orchester Moskau (Ravels Konzert für die linke Hand unter Mikhail Agrest) und dem NHK Symphony Orchestra (Ravels G-dur-Konzert unter Dutoit). Konzerte an der Mailänder Scala unter Dudamel. Liederabende mit Goerne in Brüssel, Athen und Lissabon. Recital & Rezitation mit Brendel in Deutschland und Wien. Solo-Recitals in Europa, den USA, Moskau und Tokio. Festspielauftritte in Baden-Baden, beim Klavierfestival Ruhr, bei der Styriarte, beim Lucerne Festival, bei den BBC Proms, in Aldeburgh und Tanglewood, beim Mostly Mozart Festival sowie beim Festival Music Now in Chicago. Veröffentlichung: die Ravel-Konzerte mit dem Cleveland Orchestra unter Boulez plus Miroirs (»Beste Aufnahme des Jahres« bei den Victoires de la Musique Classique)

2011
Konzertauftritte mit dem Cleveland Orchestra (Bartóks Konzert Nr. 2 und das Schumann-Konzert unter Welser-Möst) in Cleveland und auf USA-Tournee u. a. in der Orchestra Hall in Chicago und der New Yorker Carnegie Hall, dem Orchestre Philharmonique de Radio France (Messiaens Réveil und Ravels Konzert für die linke Hand unter Chung), dem Mahler Chamber Orchestra bei Gastspielen in Deutschland und Wien (Chopins Konzert Nr. 2 unter Robin Ticciati) und dem Chamber Orchestra of Europe mit Mozart-Konzerten bei der Styriarte und in Paris. Schuberts Winterreise mit Thomas Quasthoff bei den Salzburger Festspielen. Recitals in Deutschland, Eindhoven, Brügge, Wien, London, Luxemburg, Princeton, Atlanta, China und Japan. Anlässlich Liszts 200. Geburtstag erscheint Aimards Doppelalbum mit Kompositionen von Liszt und Werken von dessen Zeitgenossen und Nachfolgern

2012
Geplant sind bislang Konzerte mit den Berliner Philharmonikern, dem Concertgebouw­orkest, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Orchestra of the Age of Enlightenment und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Zahlreiche Recitals in Europa, den USA und China
 

5/2011

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