Rufus Wainwright | Biografie

Biografie

Elton John nennt ihn liebevoll den “großartigsten Songwriter auf diesem Planeten”, die New York Timers lobt seine “natürliche Originalität”. Keine Frage: Rufus Wainwright ist es gelungen, sich als einer der großartigsten Sänger und Songwriter seiner Generation zu etablieren. Dabei hat es der Sohn des Folksängerpaars Loudon Wainwright III und Kate McGarrigle und Bruder von Martha Wainwright sogar geschafft, zu einer unverkennbar eigenen musikalischen Stimme zu finden. Und mit dieser behauptete er sich bereits in den unterschiedlichsten Kontexten: sowohl in der Welt von Rock und Pop als auch in Oper und Theater oder bei Tanz und Film.
Rufus Wainwright wurde am 22. Juli 1973 in Rhinebeck/New York geboren, wuchs aber in Montreal auf und besitzt deshalb sowohl die amerikanische als auch kanadische Staatsbürgerschaft. In Kanada wurde er schon als 15-Jähriger (!!!) für einen Genie Award (das kanadische Pendant des amerikanischen Oscar) für den besten Original-Filmsong nominiert. Bereits zweimal wurde der Singer/Songwriter mit einem Juno Award für das “Beste Alternative-Album” ausgezeichnet: 1999 für sein titelloses Debüt und 2002 für “Poses”. Für weitere fünf Juno Awards, einen Brit Award (2008) und einen Grammy (2009) ist er zudem nominiert worden.
In seinem Portfolio befinden sich bislang sechs Studio- und zwei Live-Alben sowie zwei DVDs. Darüber hinaus lieferte Rufus Wainwright Musik zu zahlreichen Soundtracks (u.a. “Brokeback Mountain”, “Moulin Rouge”, “Zoolander”, “Shrek”) sowie Compilations und tauchte als Gast auf Alben von Elton John, den Pet Shop Boys, David Byrne, Burt Bacharach, Rosanne Cash, Joan as Police Woman, Marlango und Lulu Gainsbourg auf.
Sein letztes Album “All Days Are Nights: Songs For Lulu” nahm Rufus Wainwright im Alleingang auf. Das People Magazine ernannte es zum “Critic’s Choice” und schrieb: “Wainwright hebt das Album nur mit Stimme, Piano und zutiefst persönlichen Lyrics auf ein wunderbar intimes Level”. “All Days Are Nights” war in erster Linie eine Hommage an seine kurz zuvor an Krebs gestorbene Mutter Kate McGarrigle. Zugleich knüpfte Rufus auf dem Album an ein vorangegangenes Projekt an: 2009 hatte er für eine Aufführung von Robert Wilson am Berliner Ensemble elf Sonnette von William Shakespeare vertont. Drei dieser Sonnette nahm er auch für “All Days Are Nights” auf. Diese Sonnette und zwei weitere Adaptionen führte er im November 2010 mit der San Francisco Symphony auf.
Im Juli 2009 erlebte Wainwrights vielbejubelte erste Oper “Prima Donna” beim Manchester International Festival ihre Welturaufführung, die nordamerikanische Premiere erfolgte im Juni 2010 beim Luminato Festival im kanadischen Toronto. Und diesen Frühling wird das Werk endlich auch zum ersten Mal in den USA – in der New York City Opera – aufgeführt.
Doch Rufus verfolgt neben seiner musikalischen Laufbahn schon seit geraumer Zeit auch eine Filmkarriere: Seinen ersten Auftritt hatte er 1988 in dem Kinderfilm “Tommy Tricker And The Stamp Traveller”, zu dem er auch den Song beisteuerte, der ihm die Genie-Award-Nominierung einbrachte. 2004 wirkte Wainwright in Martin Scorseses Blockbuster “Aviator” mit, 2005 an der Seite von Glenn Close und Elizabeth Banks in “Heights” und 2007 in “L’Âge des Ténèbres“ von Oscar-Gewinner Denys Arcand.
Mit seinem neuen, von Mark Ronson produzierten Album “Out Of The Game” kehrt Rufus Wainwright nun besser und vielseitiger denn je zur Popmusik zurück.