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Stefano Bollani Trio: Endlich grenzenlos aufspielen

Stefano Bollani  © Paolo Soriani
02.09.2009
“Stone In The Water” ist das erste ECM-Album des “dänischen Trios”, mit dem der brillante italienische Pianist Stefano Bollani nun schon seit sechs Jahren intensiv zusammenarbeitet. Bollanis Partner, Bassist Jesper Bodilsen und Schlagzeuger Morten Lund, sind ein seit bereits fünfzehn Jahren eingespieltes Rhythmusgespann, das zahlreiche dänische und internationale Jazzgrößen begleitete. Während das Trio auf seinen beiden ersten Alben “Mi Ritorni In Mente” (2003) und “Gleda” (2005) amerikanische Jazzstandards, traditionelle italienische und skandinavische Lieder interpretierte, bietet es auf “Stone In The Water” ein faszinierend abwechslungsreiches Programm, das neben  Originalen aus den Federn von Bollani und Bodilsen auch brasilianische Balladen von Caetano Veloso (“Dom de iludir”) und Antônio Carlos Jobim (“Brigas nunca mais”) sowie Francis Poulencs “Improvisation 13 en la mineur” enthält.
“Viele meiner Arbeiten sind projektorientiert, und es geht in ihnen um die Auseinandersetzung mit spezifischen musikalischen Gebieten. Dabei ist es egal, ob ich mit einer Bigband arbeite oder im Duo mit Enrico Rava”, sagt Stefano Bollani. “Aber diese Band kann eine Plattform für alle möglichen Dinge sein, mit ihr kann ich beinahe eine Synthese all meiner Ideen erstellen. Es gibt einfach keine Grenzen: wir spielten anfangs amerikanische Standards und italienische Lieder. Dann tourten wir mit einem Programm, das aus skandinavischem Material bestand und jeden Abend anders war. Jetzt sind wir hier mit einem Repertoire zu hören, das ziemlich ‘selbstgemacht’ ist. Es sind überwiegend unsere eigenen Songs.”

Diese Stücke reflektieren allerdings auch Einflüsse von anderen Musiken. Stefano hat in den letzten paar Jahren beispielsweise sehr viel brasilianische Musik gehört, und diesen Einfluß merkt man seinen eigenen Kompositionen und der Auswahl der von ihm gecoverten Stücke auch deutlich an. Caetano Velosos “Dom de iludir” ist ein Song, den Bollani schon seit Jahren zu seinen Favoriten zählt. Beim letztjährigen Umbria-Jazzfestival hatte er die einmalige Gelegenheit, das Stück gemeinsam mit dem Komponisten aufzuführen. “Ich war glücklich, als Manfred Eicher es als erstes Stück für das Album auswählte. Es ist ein so wunderbarer, simpler Song. Und es ist eine sehr schöne Eröffnungsnummer für das Programm, das wir hier spielen.”

Mehr Informationen über Stefano Bollani erhalten Sie auf seiner Künstlerseite.

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