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Biografie: Juni ’06

Thomas Hampson
05.12.2006
Biografie
Thomas Hampson (Bariton)

Der amerikanische Bariton Thomas Hampson hat sich durch seine Vielseitigkeit in den Bereichen Oper, Operette, Musical sowie Oratorium und Lied einen Namen gemacht. Ebenso groß sind seine Leistungen in der musikwissenschaftlichen Forschung, im Aufnahmestudio und in der Gesangspädagogik. Der 1955 im Bundesstaat Washington geborene Sänger studierte bei Marietta Coyle (einer Schülerin der legendären Lotte Lehmann), bei Elisabeth Schwarzkopf (die auch sein Europa-Debüt als Liedersänger in der Londoner Wigmore Hall initiierte), Martial Singher und Horst Günter. Während seiner Karriere gastierte Hampson bereits in allen angesehenen Opernhäusern und Konzertsälen der Welt und ist mittlerweile einer der weltweit gefragtesten Sänger. Im Sommer 2005 sang er den Germont in Verdis “La Traviata” an der Seite von Anna Netrebko und Rolando Villazón bei den Salzburger Festspielen. Der Intendant Jürgen Flimm, der die Programmgestaltung der Festspiele künftig jährlich einer bedeutenden Musikerpersönlichkeit übertragen will, hat Thomas Hampson eingeladen, die Leitung der Salzburger Pfingstfestspiele 2007 zu übernehmen.

Thomas Hampson interpretiert ein breites Repertoire an Opernpartien von Rossini bis Verdi und Puccini, von Monteverdi bis Britten und Henze. Sein Opern-Debüt gab er 1974 in seiner amerikanischen Heimat in Humperdincks “Hänsel und Gretel”. Unter den gefeierten Darstellungen sind die Titelpartie in Ambroise Thomas' “Hamlet” (Monte Carlo 1994 und San Francisco 1996) zu nennen sowie die des Vicomte de Valmont, den er bei der Uraufführung von Conrad Susas und Philip Littles “Dangerous Liaisons” in San Francisco auf die Bühne brachte. Herausragend auch sein Marquis de Posa in der französischen Fassung von Verdis “Don Carlos” in der Luc Bondy-Inszenierung am Pariser Théâtre du Châtelet und an Londons Covent Garden unter Antonio Pappano. An der New Yorker Metropolitan Opera gab er u.a. erfolgreiche Rollendebüts als Riccardo in Bellinis “I Puritani” sowie als Massenets Werther in der selten zu hörenden Bariton-Fassung. Höhepunkte des Jahres 1999 waren Auftritte als Tell in Rossinis “Guillaume Tell” an der Wiener Staatsoper, als Germont in Verdis “La Traviata” und Wolfram in Wagners “Tannhäuser” (beides in Zürich), ein Konzert mit Plácido Domingo und den Wiener Philharmonikern im Londoner Hyde Park, die Titelpartie in Busonis “Doktor Faust” unter Kent Nagano bei den Salzburger Festspielen sowie die Partie des Baker in Bernsteins “Wonderful Town” mit Sir Simon Rattle bei den Londoner Proms. In der Spielzeit 2000/01 gibt er seine Rollendebüts als Amfortas in Wagners “Parsifal” (an der Pariser Bastille-Oper, als Verdis Macbeth in Zürich und als Mandryka in R. Strauss' “Arabella” am Pariser Théâtre du Châtelet.

Ob Monteverdi, Mozart (Paraderolle: Don Giovanni) oder Musical, große Oper oder subtiler Liedgesang (eine zentrale Rolle spielt das Liedschaffen Gustav Mahlers), der Grenzgänger Thomas Hampson “surft” souverän durch alle Genres. Neben seiner Hingabe an die Kunst des Gesangs findet Thomas Hampson aber auch die Zeit, sein Wissen in Meisterklassen zu vermitteln. Überdies hat er multimediale Projekte entworfen, darunter die in einer Koproduktion des Hessischen Rundfunks und des Fernsehsenders ARTE entstandene Dokumentation “Voices from the heart” über die Songs von Stephen Foster.

Thomas Hampson ist EMI Classics-Exklusivkünstler für Solo-Recitals und wurde von seinem Label zum “Künstler des Jahres 1997” gewählt. Zu seiner umfangreichen Diskografie zählen u.a. Verdis “Il Trovatore” (mit Angela Gheorghiu und Roberto Alagna sowie dem London Symphony Orchestra unter Antonio Pappano) und die im Frühjahr 2003 erschienene Neueinspielung von Bizets Klassiker “Carmen” (ebenfalls mit Gheorghiu und Alagna sowie dem Orchestre du Capitole de Toulouse unter Michel Plasson) – beides Opernaufnahmen, die in die deutschen Klassik-Charts aufstiegen und höchstes Kritikerlob ernteten. In der Traumbesetzung Thomas Hampson und Susan Graham als Charlotte und unter Mitwirkung des Orchestre National du Capitol de Toulouse mit Michel Plasson als Dirigent wird am 28. Juli 2006 Massenets “Werther” auf DVD bei EMI Classics veröffentlicht. Der Mitschnitt entstand während einer konzertanten Aufführung der Oper im Pariser Théâtre du Châtelet am 29. April 2004.

Daneben finden sich Musical-Gesamteinspielungen von “Annie Get Your Gun” und “Kiss me Kate” ebenso wie ein Album mit Operetten-Liedern und eine Gesamtaufnahme von Lehárs “Die Lustige Witwe” mit ihm als Danilo neben Dame Felicity Lott als Hanna Glawari. Die am 12. Mai 2006 bei EMI Classics erschienene, sechs CDs umfassende “Hampson Collection” beleuchtet sein vielseitiges Schaffen vom Kunstlied über Opern- und Operetten-Arien bis zum Broadway Song.

Thomas Hampson erhielt für beinahe alle Aufnahmen wichtige Schallplattenpreise. Zu nennen sind u.a. mehrere “Grammy”-Nominierungen, den “Grammy Award 2002” in der Kategorie “Best Opera Recording”, zwei niederländische “Edison”-Preise, drei “Gramophone Awards”, zwei “Grand Prix du Disque”, der “ECHO Deutscher Schallplattenpreis” sowie – für seine Mahler-Aufnahmen – den angesehenen “Toblacher”-Preis. Darüber hinaus wurde Thomas Hampson mehrfach persönlich geehrt: 1997 wurde er für seine Verdienste um Musik und Erziehung vom National Arts Club of America ausgezeichnet; 1994 erhielt er den “Cannes Classical Award” als “Sänger des Jahres”; die Londoner Royal Academy of Music wählte ihn zum Ehrenmitglied, das Whitworth College verlieh ihm die Ehrendoktorwürde, er wurde in die Europäische Akademie der Wissenschaften aufgenommen, die Wiener Staatsoper hat ihm den Titel “Kammersänger” verliehen, 2004 wurde er mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet und 2005 mit dem “Edison Life Achievement Award” geehrt. Thomas Hampson lebt zumeist in Wien.

Stand: Juni 2006

Weitere Informationen finden Sie unter
www.emiclassics.de & www.thomashampson.com




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