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iTunes Essentials: Klassik – Sergei Rachmaninoff 2. Klavierkonzert eingespielt von Vladimir Ashkenazy

Vladimir Ashkenazy | iTunes Essentials Klassik
© Decca / Richard Holt
25.04.2013
Jahre der Depression und quälender Selbstzweifel lagen hinter Sergei Rachmaninoff, bevor er sich mit dem 2. Klavierkonzert op. 18 in c-Moll im Sommer 1900 triumphierend aus einer fast vollständigen Schreibblockade befreite. Ihren Ausgang hatte die Schaffenskrise des russischen Komponisten im Jahr 1897 genommen, als seine 1. Symphonie eine katastrophale Uraufführung unter dem vermutlich angetrunken Dirigenten Alexander Glasunov und vernichtende Kritikermeinungen über sich ergehen lassen musste. Ein Besuch bei dem von ihm verehrten Leo Tolstoi im Januar 1900 schmetterte Rachmaninoff schließlich vollends nieder. Der Dichter soll eine Komposition des Künstlers mit der Frage „Sagen Sie, junger Mann, braucht irgendjemand solche Musik?“ kommentiert haben.

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Mit Hypnose aus der Krise
Unmittelbar nach diesem Ereignis begann Rachmaninoff eine Hypnose-Therapie bei Dr. Nikolai Dahl, einem renommierten Psychologen und vollendeten Cellisten und Geiger. Waren es nun die gemeinsamen Gespräche über Musik oder die permanente Wiederholung des Mantras „Du wirst dein Konzert schreiben … du wirst mit großer Leichtigkeit arbeiten … Das Konzert wird von exzellenter Qualität sein …“ – Rachmaninoff fand zu neuer Schaffenskraft und begann, an seinem 2. Klavierkonzert zu arbeiten. Die Aufführung der im Sommer 1900 vollendeten Sätze 2 und 3 fand positiven Anklang und ermutigte den Komponisten, auch den ersten Satz fertigzustellen. Vollends genesen führte Rachmaninoff das ganze, seinem Therapeuten gewidmete Werk als Solist am Klavier im Oktober 1901 erstmals mit noch verhaltenem Echo auf. Begeisterung erfuhr schließlich die zweite Aufführung unter dem Dirigat des Komponisten.
Vladimir Ashkenazy als idealer Interpret
Zur großen Popularität der Musik trug ihr Einsatz in Kinofilmen wie David Leans „Begegnung“ und Billy Wilders „Das verflixte 7. Jahr“ mit Marilyn Monroe ebenso bei, wie Eric Carmens Welthit „All by Myself“, der den 2. Satz des Konzerts zitiert. In der Serie iTunes Classical Essentials erscheint nun eine legendäre Aufnahme des 2. Klavierkonzerts, die eigens für die Reihe neu gemastert wurde. Zwischen 1970 und 1971 entstanden, ist hier der Pianist Vladimir Ashkenazy auf der Höhe seines Könnens zu erleben. Ashkenazy erwies sich als idealer Interpret, dem es mit formvollendetem Schwung gelang, die Seele dieses herrlichen Werks einzufangen. Das glänzend disponierte London Symphony Orchestra leitete André Previn.
Ebenfalls auf diesem Album zu hören ist die Aufnahme der Rhapsodie über ein Thema von Paganini, ein großartiges Variationenwerk für Orchester, das Rachmaninoff 1934, angeregt durch die letzte von Paganinis 24 Capricen für Solovioline und George Gershwins Rhapsody in Blue, komponierte.

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