Deutsche Grammophon

Die Deutsche Grammophon wird am 6. Dezember 1898 in Hannover gegründet. Ihre Direktoren sind Emil Berliner, der Erfinder der Schallplatte und des Grammophons, und sein Bruder Joseph.
Eine erste Aufnahme mit Enrico Caruso im Jahr 1902 und die erste Gesamtaufnahme eines Orchesterwerks im Jahr 1913, Beethovens Fünfte Symphonie mit den Berliner Philhar­monikern unter der Leitung von Arthur Nikisch, oder Markenzeichen wie der vor dem Grammophon sitzende Hund »Nipper« legen den Grundstein für den Erfolg der Firma.
In den über hundert Jahren, in denen die Deutsche Grammophon 1900 nach Berlin wechselt, später an ihren Gründungsort zurückkehrt und schließlich 1956 ihren Hauptsitz für 55 Jahre nach Hamburg verlegt, hat das Unternehmen als bedeutendstes Klassiklabel der Welt Geschichte geschrieben. Es ist eine Geschichte der Superlative und der Innovationen.
Künstler wie Wilhelm Kempff, Maria Ivogün, Hans Pfitzner oder Wilhelm Furtwängler prägen die 1920er-Jahre.
Trotz zunehmender Einschränkungen durch den Nationalsozialismus entstehen in den 1930er-Jahren wichtige Aufnahmen. So veröffentlicht Herbert von Karajan seine erste Schallplatte. Er wird mehr als 300 Aufnahmen für das Unternehmen einspielen.
In den 1940er-Jahren debütieren Eugen Jochum, Ferenc Fricsay und Dietrich Fischer-Dieskau mit ihren Aufnahmen.
Im selben Jahrzehnt führt die Deutsche Grammophon ihr gelbes Label ein, 1949 das Tulpenkronen-Logo, acht Jahre später die »Kartusche«. Noch heute ist dieses Marken­zeichen ein Gütesiegel für die feinsten Produktionen der klassischen Musik.
Nach dem Krieg haben Karl Böhm und Rafael Kubelik bedeutenden Anteil an der herausragenden Position der Deutschen Grammophon im klassischen und romantischen Repertoire, während Einspielungen von Martha Argerich die 1960er-Jahre auszeichnen. Und auch Claudio Abbado stößt zum Gelblabel. Zu seinen zahlreichen Aufnahmen der nächsten Jahrzehnte gehören die Symphonien-Zyklen von Beethoven, Brahms, Mahler, Mendelssohn und Schubert und über ein Dutzend Opern.
In den 1970er-Jahren beginnen die Dirigenten Daniel Barenboim, Seiji Ozawa und, an prominentester Stelle, Leonard Bernstein ihre langjährige Partnerschaft mit dem Unter­nehmen. Bernsteins Aufnahme der West Side Story wird eines der meistverkauften Alben in der Firmengeschichte. Und am Ende des Jahrzehnts startet die 14-jährige Anne-Sophie Mutter ihre beispiellose Karriere, als sie ihre erste Aufnahme mit den Berliner Philhar­monikern unter der Leitung ihres Mentors Herbert von Karajan macht.
Die wichtigsten Pianisten der Deutschen Grammophon prägen hingegen die 1980er-Jahre. Ivo Pogorelich, Maurizio Pollini und Krystian Zimerman legen hervorragende Einspielungen vor, und auch die Legenden Rudolf Serkin und Vladimir Horowitz kommen zur Deutschen Grammophon.
Am Ende des Jahrhunderts treten zwei gefeierte Dirigenten in eine neue Phase der Zusam­menarbeit: Pierre Boulez und André Previn. Unter Vertrag genommen werden auch Bryn Terfel und Thomas Quasthoff.
Die Arbeit der Deutschen Grammophon ist seit Beginn des Jahrtausends geprägt durch eine junge Generation von Künstlern, Sänger wie Anna Netrebko und Rolando Villazón, Pianis­ten wie Hélène Grimaud und Lang Lang, Geiger wie Giuliano Carmignola und Hilary Hahn, Dirigenten wie Gustavo Dudamel und Esa-Pekka Salonen.
In der Geschichte der Deutschen Grammophon finden sich große Persönlichkeiten der Musik, aber auch bemerkenswerte technische Erfindungen: die Schallplatte, das Grammo­phon oder ab 1946 die ausschließliche Aufnahme auf Magnetbändern. 1982 startet die Deutsche Grammophon die weltweit erste industrielle CD-Produktion und ist 2007 das erste Klassiklabel, das Aufnahmen über einen eigenen Webshop im Internet verkauft.
Im wechselvollen Spiel von Übernahmen, Fusionen und Liquidationen entstehen darüber hinaus Namen wie Polydor oder PolyGram. Polygram wird 1998 von Seagram erworben und fusioniert mit deren Tochter Universal zur größten Schallplattengesellschaft der Welt: zur Universal Music Group.
Im Sommer 2011 hat die Deutsche Grammophon ihren Sitz zum Mutterkonzern verlegt und ist nach Berlin zurückgekehrt. Von hier aus wird sie weiter mit den begabtesten jungen Künstlern kooperieren und Aufnahmen der herausragenden Protagonisten der klassischen Musik veröffentlichen.
 
 
Deutsche Grammophon GmbH
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