Kaas | Biografie

Kaas, 2017

Kaas ist ohne Zweifel eine der spannendsten Persönlichkeiten, die deutscher Rap je hervorgebracht hat. Ob solo oder als ein Viertel der Orsons, Kaas fällt im tendenziell konformistischen Game extrem auf: überbordende Kreativität, ansteckend positiver Mindstate, Fickfinger an Konventionen, ureigener Humor – und musikalisch immer eine Offenbarung weiter als der Rest.
Und das schon seit ein paar Jahren: Kaas hat bereits drei Alben veröffentlicht, bevor seine kreative Musikalität ihn mit den Orsons auf etliche große Festivalbühnen des Landes und einige Radio-Rotationslisten bringt – zuletzt gab es Gold für die Single “Schwung in die Kiste” vom 2015er Orsons Werk “What’s Goes?”.  Auch solo geht Kaas seinen Weg: Unter dem Eindruck einer Karibikreise entstand im letzten Jahr die EP “Kaas & Jugglerz in Jamaica”.
Und immernoch spuken da mehr und mehr Ideen in dem bunten Köpfchen rum. Neueste Inkarnation des Kaas-Movements: eine wunderschöne EP namens “Zucker”. Ein Werk, das mit Klischees und Erwartungen bricht: Hier wird nicht um seiner selbst willen gespittet, hier geht’s um Gefühle, um Melodien, um Musik. Oder wie, der Protagonist selbst mit einem Augenzwinkern feststellt: “Ich bin der deutsche Rihanna.” Und die ist bekanntlich auch Zucker.