Rasmus Seebach | Biografie

Rasmus Seebach Biografie 2011

Vermutlich haben nicht wenige vorhergesehen, dass Rasmus Seebach eines Tages bei der Musik landen und sein Geld als Sänger verdienen würde – es war unvermeidlich. Rasmus selbst war sich da allerdings nicht so sicher.
Als Teenager wollte Rasmus Profifußballer werden und wurde tatsächlich für die dänische Junioren-Nationalmannschaft ausgewählt. Wie viele andere Jugendliche sprühte auch Rasmus am liebsten Graffiti, bastelte Reime und traf sich mit seinen Freunden. Er wehrte sich zwar nicht gegen eine Karriere als Musiker, aber durch seinen Vater, den dänischen Popsänger Tommy Seebach, erfuhr er von klein auf, dass das Musikgeschäft ein hartes Business ist.
 Als Rasmus Seebach im Alter von 29 Jahren sein Debütalbum dann unter eigenem Namen veröffentlichte, kam dies für alle, die ihn gut kennen, doch ein wenig überraschend – nicht zuletzt für Rasmus selbst.
Im Jahr 1999 bildeten Rasmus und sein älterer Bruder Nicolai das Rap-Duo G-Bach. Schon nach einem Jahr als „Rapstars“ in Dänemark erkannten die Brüder jedoch, dass sie möglicherweise auch vom Musikmachen und Songschreiben leben konnten, ohne selbst im Rampenlicht stehen zu müssen. So riefen sie das Produzenten-/Songwriter-Team „Topnotch“ ins Leben und richteten sich in Kopenhagen ein Tonstudio ein.
„Am Anfang standen wir mitten in der Nacht auf und arbeiteten auf Baustellen, um Geld zu verdienen, bevor wir am späten Vormittag ins Studio gingen. Wir waren vollkommen fasziniert von dem Gedanken, von der Musik zu leben, ohne selbst im Rampenlicht zu stehen“, sagt Rasmus.
Tatsächlich gelang es ihnen, mit ihrer Musik Geld zu verdienen, ohne in der ersten Reihe zu stehen. Rasmus und sein Bruder produzierten und schrieben Songs für verschiedene berühmte dänische Künstler. Jedes Mal, wenn sie einem „Kunden“ einen neuen Song vorstellten, sang Rasmus ihn selbst ein. Für ihn war es eine der leichtesten Übungen, in den Aufnahmeraum zu gehen und den Gesang aufzunehmen, und jedes Mal fragten ihn die Leute erstaunt: „Warum um alles in der Welt singst du deine Songs nicht selbst?“ Rasmus erklärt: „Wenn ich Melodien für andere schrieb, fand ich zwar auch, dass sie sehr authentisch klangen, wenn ich sie selbst sang, aber ich habe mich im Hintergrund immer wohlgefühlt.“
Bis zu jenem Tag, an dem ein großartiger Popsong namens „Angel” das Licht der Welt erblickte. Rasmus spürte, dass er diesen Song selbst singen musste. In „Angel“ drückt er sich in einer Art und Weise aus, die man bei jungen dänischen Sängern selten findet. Rasmus singt seinen ehrlichen, von Herzen kommenden Song mit seiner außergewöhnlich warmen Stimme so offen und aufrichtig, dass jeder Akkord unter die Haut geht und man diesem jungen Sänger und Musiker dafür nur den größten Respekt zollen kann.
„Es ist ein sehr ehrliches Album. Ich strebe kein bestimmtes Genre oder einen Stil an. Ich schreibe Songs über mein eigenes Leben, über Dinge, die mir wichtig sind. Mein Ziel ist es, dass die Menschen meine Lieder interessant finden und dass sie Gefühle ausdrücken, die die Hörer teilen.“
Dies war bei seiner ersten Single „Angel”, die im Sommer 2009 in Dänemark ein Riesenhit wurde und Rasmus auf die musikalische Bildfläche seiner Heimat beförderte, definitiv der Fall: Der Song wurde Nr. 1 der dänischen Charts und erreichte Platinstatus.
Es ist kein Geheimnis, dass Rasmus aus einer musikalischen Familie stammt, und diese Tatsache ruft immer wieder vorgefertigte Meinungen und Erwartungen hervor. Darüber, der Stimme und Musikalität seines verstorbenen Vaters gerecht werden zu müssen, sagt Rasmus:
„Natürlich ist es schwierig, den Vergleich mit meinem Vater zu vermeiden. Ich bin extrem stolz auf das, was mein Vater in seiner langen Karriere erreicht hat und ich kann mich glücklich schätzen, wenn ich auch nur einen Teil seiner musikalischen Erfahrungen machen darf.“
Dann fährt er fort: „Ich bin sicher, dass mein Vater auf das Album, das ich gemacht habe, stolz wäre, und ich bin mir ebenso sicher, dass er es sich da oben gut gehen lässt und meine Songs mitsummt.“
Dass Rasmus sich seinem Vater sehr verbunden fühlt, kann man in seinem Song „Den jeg er” (englisch: „Who I am“) hören, wenn er singt: „Ich habe mich 29 Jahre lang gefragt, was ich tun soll, aber wenn ich meine Augen schließe, sehe ich nur dich, und du sagst: Sing, mein Sohn, sing einfach – und lasse los.“
„Hauptsächlich singe ich aber, weil ich nicht anders kann” fügt Rasmus Seebach noch hinzu.
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