Vadim Repin | Biografie

Biografie

»Die Förmlichkeit von Vadim Repins Verhalten auf dem Podium steht im Gegensatz zur Wärme und Zugewandtheit der ausdrucksvollen Interpretationen, die zum Markenzeichen für einen der faszinierendsten Musiker unserer Zeit geworden sind.«

The Daily Telegraph
(London)

1971 in Nowosibirsk geboren, begann Vadim Repin im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenspiel und trat schon sechs Monate später erstmals öffentlich auf. Er studierte in seiner Heimatstadt bei Zakhar Bron. Als Siebenjähriger gab er sein Debüt mit Orchester und mit elf Jahren sein erstes Recital in St. Petersburg. 1989 erfolgte sein internationaler Durchbruch: Er wurde der jüngste Gewinner in der Geschichte des renommiertesten und anspruchsvollsten Geigenwettbewerbs der Welt, des Wettbewerbs »Reine Elisabeth« in Brüssel.
Seither ist Vadim Repin mit den größten internationalen Orchestern und Dirigenten aufgetreten. Er ist oft zu Gast bei Festivals der Hollywood Bowl, in Tanglewood, Ravinia, Verbier, bei dem Rheingau Musik Festival und den BBC Proms. Aus der »Carte blanche«-Einladung in den Pariser Louvre ging eine preisgekrönte Live-Aufnahme seiner Aufführung mit Kollegen wie Roby Lakatos hervor. Zu seinen Kammermusik-Partnern gehören Martha Argerich, Yuri Bashmet, Evgeny Kissin, Nikolai Lugansky, Mischa Maisky und Mikhail Pletnev.

Der Geiger hat zahlreiche Auszeichungen erhalten, beispielsweise einen Echo-Preis als »Instrumentalist des Jahres 1999«, den Diapason d’or, den Prix Caecilia und den Edison Preis.

Vadim Repin spielt auf der Geige »Von Szerdahely«, die Guarneri del Gesù 1736 baute.

2001/2 Konzerte mit James Levine und den Münchner Philharmonikern, Zubin Mehta und dem Orchester der Bayerischen Staatsoper sowie Mariss Jansons und den Berliner Philharmonikern; erster Auftritt in Neuseeland; spielt mit dem Amsterdamer Concertgebouw Orchestra beim Privatkonzert für Kronprinz Willem-Alexander der Niederlande und dessen aus Argentinien stammende Braut Máxima Zorreguieta am Vorabend ihrer Hochzeit

2002/3
Konzerte mit den Symphonieorchestern von Baltimore und Cincinnati auf Tournee und in der Carnegie Hall und mit der Tschechischen Philharmonie in der Carnegie Hall; ein Galakonzert in der Berliner Waldbühne mit den Berliner Philharmonikern unter Mariss Jansons vor 23.000 Zuhörern wird europaweit im Rundfunk übertragen; Recitals in den USA

2004
Spielt bei zwei Sylvester-Galakonzerten (am selben Abend) in der Großen Halle des Volkes in Peking vor 9.000 Zuhörern; Galakonzerte mit Mstislaw Rostropowitsch in der Barbican Hall anlässlich des 100. Geburtstags des London Symphony Orchestra, zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Athen sowie auf dem Münchner Odeonsplatz vor 8.000 Zuhörern mit Mariss Jansons und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks; spielt Paganinis Geige, die »Cannone«, beim Paganini-Festival (»Paganiniana«) in Genua

2005
Zu den Höhepunkten von Repins Konzertjahr zählen Beethovens Violinkonzert in der Londoner Royal Festival Hall mit Riccardo Muti und dem Philharmonia Orchestra zur Feier des 60. Geburtstags des Orchesters; Konzerte mit Christoph Eschenbach und dem Philadelphia Orchestra; die Uraufführung von Daniel Brewbakers Violinkonzert »Playing and Being Played« (Repin gewidmet) mit Yuri Temirkanov und dem Baltimore Symphony Orchestra. Im Juli erscheint Repins erste Aufnahme für Deutsche Grammophon: Kammermusik von Sergei Tanejew mit dem Pianisten Mikhail Pletnev und anderen hervorragenden Solisten (Gramophone Award 2006 in der Sparte »Beste Kammermusik-Aufnahme«)

2006
Konzerte in London und auf Großbritannien-Tournee mit Charles Dutoit und dem Philharmonia Orchestra, Debüt in Wien mit den Wiener Philharmonikern unter Valery Gergiev, in Amsterdam mit Neeme Järvi und dem Concertgebouw Orkest sowie in Dresden mit Vladimir Jurowski und der Staatskapelle Dresden. Zu Repins Verpflichtungen in Nordamerika gehören ein Auftritt in der Carnegie Hall mit dem Orpheus Chamber Orchestra und eine Galaaufführung mit Plácido Domingo anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Washington Opera. Konzerte in Asien mit Edo de Waart und dem Hong Kong Philharmonic Orchestra, Japan-Tournee mit Temirkanov und dem Philharmonischen Orchester St. Petersburg. Gastspiele bei Festivals u. a. in Verbier (mit Leif Ove Andsnes und Ralph Kirshbaum), Cortona (mit Piotr Anderszewski) und bei den BBC Proms (mit Gergiev und dem Orchester des Mariinski-Theaters). Im März unterzeichnet Vadim Repin einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon

2007
Konzerte mit den New Yorker Philharmonikern unter Riccardo Muti, dem Chicago Symphony Orchestra und dem Orchestre philharmonique de Radio France unter Myung-Whun Chung, dem NDR Sinfonieorchester unter Christoph von Dohnányi auf Deutschland-Tournee und in Budapest, Wien und New York (Carnegie Hall) sowie mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter Yuri Temirkanov in Israel. Engagements bei drei großen Londoner Orchestern – dem London Philharmonic Orchestra (Vladimir Jurowski), dem London Symphony Orchestra (Valery Gergiev) und dem Philharmonia Orchestra (Vladimir Ashkenazy) – in Großbritannien, beim Concertgebouw Orkest unter Daniele Gatti in Amsterdam, London und Birmingham sowie beim Philharmonischen Orchester St. Petersburg unter Yuri Temirkanov in Paris. Auftritte mit dem Vilnius Festival Orchestra beim Festival in Vilnius, beim Rheingau Musik Festival und Menuhin Festival Gstaad. Recitals mit dem Pianisten Nikolai Lugansky in ganz Europa (u. a. London, Brüssel, Moskau, Madrid) und mit dem Pianisten Itamar Golan in Italien und Argentinien. Für seine erste Soloaufnahme bei Deutsche Grammophon spielt Vadim Repin Beethovens Violinkonzert mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Riccardo Muti und die »Kreutzer-Sonate« mit der Pianistin Martha Argerich. Das Album erscheint im Herbst

2008 Europaweite Konzerte u.a. mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra unter Yan Pascal Tortelier, dem WDR Sinfonieorchester unter Semyon Bychkov, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Kirill Petrenko dem Orchestre de Paris mit Neeme Järvi, dem London Symphony Orchestra unter Valery Gergiev und dem Philharmonia unter Esa-Pekka Salonen; Auftritte in den USA mit dem Boston Symphony Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Detroit Symphony Orchestra und dem Philadelphia Orchestra. Darüber hinaus gibt er eine ausgedehnte Recital-Tournee in den USA und Europa mit Nikolai Lugansky und Itamar Golan und spielt bei den Salzburger Festspielen, dem Rheingau Festival und dem Schleswig-Holstein Musik Festival

2009
Das Jahr beginnt mit Konzerten mit den Münchner Philharmonikern unter Christian Thielemann gefolgt von Auftritten mit den Bamberger Symphonikern und einer Tournee durch Israel mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta. Konzerte mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom und dem London Symphony Orchestra in den USA, Deutschland und Frankreich. Tritt beim Verbier Festival mit  Lang Lang und Mischa Maisky auf. Sein Brahms-Album erscheint Anfang des Jahres und wird begleitet von einer ausgedehnten Tournee, auf der er das Programm der Aufnahme in Europa, Japan  und den USA mit verschiedenen Orchestern vorstellt

12/2008
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