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Biografie: Amos Lee

Amos Lee 2013
22.02.2005
AMOS LEE
“Amos Lee”

Amos Lee ist ein 27-jähriger Sänger, Gitarrist und Komponist aus Philadelphia, dem man eine große Karriere prophezeien darf. Sein Debütalbum, schlicht “Amos Lee” benannt, ist ein Werk, das auf sanften Schwingen daherkommt. Lee schreibt Songs von zarter Schönheit und interpretiert diese mit einer Stimme, die so fragil ist wie sein fein akzentuiertes Gitarrenspiel und die doch einen angenehmen Hauch von Rauheit ausstrahlt. Dabei gelingt es ihm mühelos in jenes Falsett umzuschwenken, das besonders Soulsängern zu Eigen ist. Seine Songs wurzeln tatsächlich tief in amerikanischen Traditionen und so nennt Amos Lee legendäre Soulkünstler wie Stevie Wonder, Bill Withers und Donny Hathaway in einem Atemzug mit dem Folk-Stilisten John Prine, fragt man ihn nach seinen Vorbildern. Mit Amos Lee hat Blue Note einen hoch begabten Künstler unter Vertrag genommen, der aus Blues, Soul und Folk fast schon ein eigenes Genre kreiert. Seine intim wirkenden Bühnenshows haben in den USA schon die Runde gemacht. Von kleinen Auftritten in Bars schaffte er es binnen kurzer Zeit ins Vorprogramm von Superstars wie Bob Dylan, BB King und Mose Allison. Norah Jones lud ihn sowohl zu ihrer letzten Europatournee ein als auch zu ihrer jüngsten Nordamerikatournee. Sein Debütalbum könnte ihm den internationalen Durchbruch verschaffen.

Schon den atmosphärischen Opener “Keep It Loose, Keep It Tight” intoniert Amos Lee mit einem intensiv flehenden Timbre, das unter seinem eigentlichen, charaktervollen Register liegt. Entsprechend dezent und zurückhaltend ist die gesamte Produktion des Albums angelegt, für die Lee Alexander verantwortlich zeichnet, der sich als Co-Autor und Bassist von Norah Jones einen Namen gemacht hat und hier sein Debüt als Produzent gibt. Und so befinden sich unter dem guten Dutzend Musiker, die an dem elf Songs umfassenden Debütalbum mitgewirkt haben, nicht nur Künstler aus dem Freundeskreis von Amos Lee, sondern auch aus dem Umfeld von Norah Jones, die selbst auf zwei Songs des Albums zu hören ist. Die wohl temperierten Songs wecken nicht selten angenehme Assoziationen. “Seen It All Before” klingt wie eine in warme Hammondklänge getränkte Replik auf “Knockin' On Heaven’s Door”, den leichtfüßigen Swing von “Give It Up'” meint man von Rickie Lee Jones zu kennen und die klassische Soulballade “Arms Of A Woman” lässt eine Ära wiederauferstehen, in der Otis Redding der König dieses Genres war. Eindringlich und beschwörend misst Amos Lee in “Soul Suckers” die Untiefen des Music Business ab, gräbt sich in “Black River” mit einfachsten Mitteln durchs Mississippi-Delta und gibt sich in “Bottom Of The Barrell” betont humoresk. Und auch der finale Song, “All My Friends”, scheint sich an einem klassischen Vorbild anzulehnen: Der sanft wogende Bluesrhythmus erinnert an das Fleetwood-Mac-Instrumental “Albatross”, dessen Motiv John Lennon später für “Sun King” aufgriff. Bei all seinen Songs beweist Amos Lee historisches Bewusstsein, ein starkes künstlerisches Profil und tief berührende Beseeltheit.

Dabei hat Amos Lee verhältnismäßig spät zur Musik gefunden. Erst nach seiner High-School-Zeit, als er an der Universität von South Carolina sein Studium begann, schenkte ihm sein Stiefvater die erste Gitarre. Der damals 18-jährige brauchte lediglich ein paar Monate, um sich das Spielen selbst beizubringen und sich an ersten Songs zu versuchen. Es dauerte nicht lange, bis sich Amos Lee in einem Kreis Gleichgesinnter wiederfand. “Das waren Typen ganz nach meiner Fasson: bodenständig und ernsthaft. Sie gehörten keinem bestimmten Kreis an, es waren alles Musiker, die mir beibrachten, wie man mit Aufrichtigkeit und Integrität an Musik herangeht.” Nach beendetem Studium ging Amos nach Philadelphia zurück und unterrichtete eine Weile an einer Grundschule. Doch seinen Job gab er auf, weil er sich auf seine Musikerkarriere konzentrieren wollte. Er spielte in kleinen Bars und Folkclubs und die gute Resonanz verlieh ihm Selbstvertrauen. Seine ersten beiden im Eigenverlag erschienenen EPs sorgten dafür, dass er nicht nur in Philadelphia schnell zum Talk of the town avancierte. Und so bestätigte ihm auch die Los Angeles Times nach einem seiner Konzerte im Vorprogramm von Norah Jones sein unbestreitbares Talent: “ein Songschreiber und Sänger mit genügend Persönlichkeit, um ein Publikum zu bezaubern, das ungeduldig auf Norah Jones wartet.”

“Was Musik betrifft, gehören die Jahre 1970 bis 1975 zu meiner Lieblingsperiode”, so Amos Lee."'Still Bill' von Bill Withers, ‘Harvest’ von Neil Young, John Prines erstes Album und James Taylors ‘One Man Dog’. Ich hoffe, dass ich einen ähnlichen Spirit erzeuge, wie ich ihn auf diesen Scheiben höre." Mit Amos Lee hat das Label Blue Note jedenfalls eine weitere ungewöhnliche und enorm reife Künstlerpersönlichkeit an Bord. Sein introvertiert wirkendes Debütalbum zählt jetzt schon zu den ersten großen Überraschungen des Jahres. Gerade durch die souverän ruhige Ausstrahlung entfalten die Songs des Amos Lee ihren kraftvollen Zauber und eine enorme Langzeitwirkung.
Januar 2005
Das Albumcover sowie Fotos zum downloaden finden Sie unter www.emi-promotionservices.de

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