Andrew W.K. | Biografie

Andrew W.K.

Andrew Wilkes-Krier, bekannt unter seinem Künstlernamen Andrew W.K. ist vieles: Singer-Songwriter und Metal-Musiker, Party-Tier, Comedian und Coach, Entrepreneur, Kolumnist und Moderator – in die Rockgeschichte ging er als der Mann mit dem weißen T-Shirt und der blutenden Nase ein.
Seine Songs machen klare Ansagen: “Party Hard”, “We Want Fun” (aus Jackass The Movie), und “You Will Remember Tonight”. Gleichzeitig betätigt sich der 1,90 große, durchtrainierte Medien-Grenzgänger eloquent als Kolumnist, Ratgeber und Dozent an der Yale-Universität. Scheinbare Gegensätze überbrückt er mühelos. Im Februar 2017 schrieb Andrew im US-Magazin Vice über Death Metal, diese explosive, brutale Musik erfülle ihn mit innerem Frieden. Andrew spaltet die US-amerikanische Rock-Community: seine Gegner gelten als Spaßpolizisten, seine Fans als unheilbare Über-Ironiker.
Geboren 1979 in eine Akademikerfamilie (Vater: Jura-Professor) in Kalifornien und aufgewachsen in Michigan, bekam Wilkes-Krier mit vier klassischen Klavierunterricht, mit 14 spielte er in seiner ersten Band. Mit 18 zog er nach New York, wo er sich Hals über Kopf in die Musik-Szene stürzte. Kurz darauf landete ein Demo-Tape in den Händen von Dave Grohl (Nirvana, Foo Fighters), der Andrew zu einem Plattenvertrag bei Mercury-Records verhalf.
2001 war sein Debüt-Album “I Get Wet” eine umstrittene Ikone. Der Allmusic-Guide findet es “erfrischend simpel und clever-dumm”. Der lauteste und lustigste Metal, den man je gehört hat, meinte der Rolling Stone. Ab hier wurde Andrew zum Role-Model und Ideengeber einer neuen Generation.
Nach weiteren Alben (“The Wolf”) zog er als Moderator für MTV und VH1 ins Fernsehen, nahm 2008 ein Album mit Coverversionen japanischer Popsongs auf (“The Japan Covers”) und co-produzierte zeitgleich das für einen Grammy nominierte Album Repentance des epochalen Reggae-Musikers Lee “Scratch” Perry. Derart überaktiv und schillernd ist Andrew W.K., dass sich das Time Magazine fragte, ob er eine reale Person sei.
Er würde die Freude sehr ernst nehmen, betonte Andrew in einer Kolumne der Zeitschrift Village Voice. Viele Menschen würden mit Absicht verkniffen wirken, damit man sie “ernst nehme”. Stoische Distanz und Mangel an Enthusiasmus mache aber niemanden smarter oder intellektueller. Am Ende merken die Narren zuerst, dass niemand wirklich weiß, wie es wirklich läuft. Andrew möchte nicht begriffen werden, man muss ihn erleben. Der Multi-Millionär will uns nicht beeindrucken, sondern mit uns feiern. Die blutende Nase von "I Get Wet" hat Andrew unlängst seinen Fans als App bereitgestellt, so dass nun jeder ohne Schmerzen “nass” werden kann.