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Stabat Mater – Für Anna Netrebko auch ein Reise in die eigene Vergangenheit

Anna Netrebko Portrait Souvenirs © Esther Haase / DG
Esther Haase / DG
11.03.2011
Für Anna Netrebko war es keineswegs die erste Begegnung mit Pergolesis Musik, denn ganz am Anfang ihrer Karriere hatte sie am Petersburger Konservatorium bereits die Kantate „Nel chiuso centro“ gesungen, die sie quasi for sweet memories auch auf der vorliegenden Aufnahme singt. In Marianna Pizzolato fand sie zudem eine gleich gestimmte Partnerin: „Wir trafen uns in London und stellten sofort fest, dass sich unsere Stimmen wirklich mischen und verschmelzen konnten.“, resümierte die italienische Mezzosopranistin, welche als Kontrast zu Anna Netrebkos Solo-Stück die Kantate “Questo è il pianto” singt.

Beide Sängerinnen kommen nicht primär aus dem Barockfach und für Anna Netrebko bedeutete das: „ Zuerst versuchte ich, meine Stimme zurückzunehmen und wie eine Barocksängerin zu singen, aber dann fand ich die Idee nicht mehr so gut. Ich musste einen Mittelweg finden und mit meiner eigenen Stimme singen.“ Und auch Dirigent Antonio Pappano ließ sich von seinem Konzertmeister helfen, „die spezifische Bogenführung in diesem Repertoire zu verstehen, wo die Phrasen gewöhnlich kürzer und mit Pausen dazwischen gespielt werden. Aber die Sänger singen so nicht. Wir mussten also kreative Kompromisse finden.“ Die Gefahr war groß, dass die Spezialisten für historisierende Aufführungspraxis sie womöglich in der Luft zerreissen würden. Aber die tiefe Liebe zu Pergolesis Musik spornte Anna Netrebko an, und eine Herausforderung ist genau das Richtige, um sie zu Höchstform auflaufen zu lassen.

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