Black Veil Brides | Biografie

Black Veil Brides – Biografie

„Nothing’s gonna stop us“, nichts und niemand wird uns aufhalten – das stellt Andy Biersack, Gründer und Kopf der Black Veil Brides, schon im „Rebel Love Song“ klar, einem der 11 brandneuen Tracks, die seine Band auf ihrem zweiten Album „Set The World On Fire“ präsentiert. Diese 11 neuen Songs zeigen zugleich, dass er es ernst meint: Black Veil Brides klingen in der Tat wie eine Band, die nicht mehr aufzuhalten ist.
Rückenwind haben sie genug: Erst vergangenes Jahr eroberte die inzwischen von Ohio nach Los Angeles übergesiedelte Metalcore-Band die Herzen von unzähligen Rockfans, die auf der Suche nach einem neuen und spannenden Sound waren, als sie ihr Debütalbum „We Stitch These Wounds“ vom Stapel ließen. In den Staaten ging das Debüt geradewegs in die Top−40 sowie auf Platz #1 der Billboard-Independent-Charts, und wenig später sollte es ihnen sogar den Preis in der Kategorie „Best New Band“ bei den Revolver Golden Gods Awards sowie einen Headliner-Slot bei der diesjährigen Alt-Press-Tour bescheren. 
Ein Großteil der auf dem Debüt versammelten Songs, allen voran die Tracks „Knives and Pens“ und „Perfect Weapon“, entpuppten sich sofort als regelrechte Hymnen für all diejenigen, deren Stimme sonst allzu oft überhört wird – und natürlich auch für all diejenigen, die einfach nur auf große, laute und massive Rocksongs stehen. Die extravagante Bühnenshow, der Glam-Faktor und das ganze Auftreten der fünfköpfigen Band wurde nicht nur als absolute Sensation abgefeiert, sondern hat zudem dafür gesorgt, dass Black Veil Brides heute eine dermaßen eingeschworene Fangemeinde haben, dass man sie inzwischen durchaus mit so durchgeknallten Fraktionen wie der „KISS Army“, den „Maggots“ von Slipknot und Lady Gagas „Little Monsters“ vergleichen kann. 
„Ich bin immer wieder überrascht, wie geschlossen und mit wie viel Leidenschaft die Fans hinter uns stehen, besonders in den letzten ein bis zwei Jahren“, so Biersack. „Als wir beispielsweise zum ersten Mal in UK auf Tour waren, da haben wir insgeheim zwar schon damit gerechnet, dass unsere Songs gut ankommen würden – dass aber selbst in kleineren Orten riesige Menschenmassen vor uns standen, die jeden Text auswendig kannten, das hat unsere Erwartungen dann doch übertroffen. Solche Momente sind es, in denen man wirklich erkennt, wie besonders diese Bindung zu unseren Fans ist. Zu sehen, dass man die Menschen, die unsere Musik hören, wirklich erreichen und in ihnen etwas bewegen kann, ist ein unvergleichliches Gefühl.“
Mit „Set The World On Fire“ gehen Black Veil Brides nun noch einen Schritt weiter und präsentieren 11 brandneue Tracks, die noch massiver und größer klingen: Sie beziehen die Live-Erfahrungen der letzten Jahre mit ein, klingen definitiv reifer, zugleich aber doch noch wie diejenige Band, die schon mit ihrem ersten Album ein unmissverständliches Statement gemacht hat.
„Ich muss sagen, dass sich die Reaktionen der Fans auf die erste Platte schon sehr stark auf die Arbeit an ‘Set The World On Fire’ ausgewirkt haben“, berichtet Biersack. „Schließlich war unser erstes Album im Grunde genommen das Produkt von zwanzig Jahren, die jeder von uns zu dem Zeitpunkt schon auf der Erde verbracht hatte. Wir haben auch dieses Mal über Dinge geschrieben, die wir am eigenen Leib erfahren haben – und in den letzten 12 Monaten ist nun mal so viel bei uns passiert, wir haben so viele Menschen kennen gelernt und deren Geschichten zu Gehör bekommen. Was also die klangliche Palette und die Themen des neuen Albums betrifft, haben wir versucht, diese Gefühle und Stimmungen einzufangen und in Songs zu verwandeln. Und unterm Strich klingt alles einfach noch viel größer: Mehr Songs, mehr Gesang, mehr große Melodien, mehr Druck. Das alles ist wie von selbst passiert – wir haben uns gar nicht mal vorgenommen, unser Debüt in dieser Hinsicht zu toppen. Stattdessen wollten wir einfach nur zeigen, wie sehr wir als Band und als Songschreiber gewachsen sind.“
Aufgenommen haben Black Veil Brides ihr neues Album in Kalifornien, wobei ihnen der renommierte Produzent Josh Abraham zur Seite stand – die Liste der Bands, mit denen Abraham schon gearbeitet hat, reicht von Linkin Park und Velvet Revolver über 30 Seconds to Mars bis zu Korn und Mastodon, um nur einige zu nennen. Der ursprüngliche Plan lautete, so Biersack, mit mehreren Produzenten zu arbeiten, aber Abraham stand nun mal ganz oben auf der Liste, und nach einer ersten Session, in der bereits der Titelsong „Set The World On Fire“ entstand, sagten sie „all die anderen Meetings gleich mal wieder ab“ und setzten komplett auf Abraham und dessen Team. „Sein ganzes Umfeld, die Leute, mit denen er zusammenarbeitet, die haben einfach sofort begriffen, worum es uns ging und was für eine Platte uns da vorschwebte. Sie verstanden dermaßen genau, wo wir herkommen und wer unsere Vorbilder sind, dass wir so entspannt waren, dass der erste Song quasi wie von selbst entstand. Zwei Tage später ging’s dann richtig los mit den Aufnahmen.“
Zugleich half ihr Produzent der Band dabei, die Latte im Vergleich zu ihrem Debüt noch ein gutes Stück höher zu legen: „Auf unserem ersten Album hatten wir gar keinen richtigen Produzenten. Wir haben das mehr oder weniger im Alleingang erledigt, zusammen mit unserem Manager“, erinnert sich Andy. „Dieses Mal war’s ganz anders: Wir hatten einen richtigen Produzenten, einen richtigen Mischer, einen richtigen Toningenieur, alles Typen, die was von Musik verstehen und uns dabei helfen konnten, die Ideen in die endgültige Form zu bringen. So ist es uns dieses Mal gelungen, dass die Tracks auch wirklich haargenau so klingen, wie wir uns das gedacht hatten.“
Wie sehr Black Veil Brides als Musiker gewachsen sind, verraten einem die einzelnen Tracks von „Set The World On Fire“: Da wäre der bereits erwähnte melodisch-galoppierende „Rebel Love Song“, der einfach nur nach vorne geht, dann „Set The World On Fire“ selbst, das fast schon majestätische „Die For You“ und die an- und abschwellende Hymne „Ritual“. Die erste Single „Fallen Angels“ hingegen basiert auf einer Bibelstelle, auf die sie der Maler Richard Villa aufmerksam gemacht hat, der zugleich für beide Albumcover der Band verantwortlich war. Mit „Savior“ schalten sie dann einen Gang runter und widmen ein sanfteres Stück, das auf einem Akustikgitarren-Part basiert, ihren Fans und dieser besonderen Bindung zur Fanbase: „Das Stück habe ich im Bus geschrieben, als wir gerade auf Tour waren. Da geht’s im Grunde genommen darum, wie wir ticken als Band“, erzählt Biersack. „Wir wollten den Leuten vermitteln, dass sie an sich selbst glauben sollen, wobei wir natürlich auch nur ein paar Typen sind, die Rockmusik machen. Wie dem auch sei: Wir wollen zumindest unseren Fans mit der Musik zur Seite stehen, wenn sie mal eine schwierige Phase durchstehen müssen – und manchmal reicht es da schon, wenn man sagt, dass wir alle nur Menschen sind und auch wir hin und wieder mal eine Sache voll in den Sand setzen. Na ja, immerhin sind unsere Absichten rein.“
„Set The World On Fire“ ist auch deshalb ein ganz besonderer Longplayer, weil Schlagzeuger Christian „CC“ Coma zum ersten Mal bei Albumaufnahmen mit dabei war. Laut Andy ist das Line-up, zu dem neben ihm und CC auch Gitarrist Jake Pitts, Bassist Ashley Purdy und Jinxx (Gitarre/Geige) gehören, inzwischen perfekt. „Das macht einen unglaublich großen Unterschied“, so der Frontmann. „CC ist der wohl beste Schlagzeuger, den ich jemals getroffen habe. Ein unfassbares Talent und ein großartiger Songwriter noch dazu, ein richtiger Allround-Musiker halt. Er ist einfach ein inspirierender Mensch, ein großartiger Typ; wenn ich ihm beim Spielen zuschaue und sehe, wie viel Spaß er hinter dem Schlagzeug hat, will ich automatisch auch alles aus mir herausholen.“
Alles aus sich herausholen wollte Andy natürlich auch, als er die Black Veil Brides vor fünf Jahren gründete. Die Jahre als „Außenseiter-Typ, der immer als Sonderling galt“, zeichneten ihn damals; gleichwohl wusste er, dass er damit nicht allein war und sicher Verbündete finden würde. „Mir wurde schon sehr schnell klar, dass die Band gewissermaßen als eine Art Visitenkarte fungieren könnte“, berichtet er. „Los ging’s eigentlich mit der Idee, dass wir mit unserer Musik Kids zusammenbringen könnten, die sich ebenfalls wie Außenseiter fühlen – um so eine ganz neue Community zu erschaffen.“ Was den Look und ihre krasse Show betrifft, so waren die auch von Anfang an zentraler Teil des Plans.
„Ich wollte schon immer, dass die Band rein visuell und in ihrem Auftreten eine Mischung aus all den Dingen wird, die mich geprägt und beeinflusst haben. Ich bin nun mal mit Punkrock aufgewachsen, mit The Dead Boys, The Damned, den Misfits – eher düsterer, aber melodischer Punkrock. Und natürlich stand ich auch auf Bands wie KISS und Mötley Crüe. Ich wollte einen Weg finden, um diese Dinge zusammenzubringen und daraus etwas Neues entstehen zu lassen, also keine Retro-Nummer sollte das sein, sondern ein neuer Sound, der sich seine Vorbilder jedoch ganz offen auf die Fahne schreibt. Das war damals die Idee, und die verfolgen wir auch heute noch.“
Mit ihrem neuen Album treiben Black Veil Brides ihre Mission ein gutes Stück voran. Andy, der dreist genug war, die Demos für „Set The World On Fire“ mal eben mit den Worten „Black Veil Brides’ Greatest Hits“ zu beschriften, hat für die kommenden Jahre zwar noch weitaus mehr vor, aber momentan lautet sein Fazit: „Das hier sind die besten Songs, die ich jemals mit den Jungs aufgenommen habe – und wichtiger noch: Es sind die besten Songs, die überhaupt jemals aufgenommen wurden.“
Black Veil Brides sind:
Andy Biersack – Gesang
Jake Pitts – Gitarre
Ashley Purdy – Bass
Jinxx – Gitarre
Christian Coma – Schlagzeug