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The BossHoss

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28.10.2011
Strahlend weiße Wifibeater, dunkle Sonnenbrillen, tief ins Gesicht gezogene Stetsons – so kennt man die City-Cowboygang aus Berlin, die sich mit ihren Kultalben “Internashville Urban Hymns”, “Do Or Die” und “Low Voltage” schon längst einen Namen als nicht mehr wegzudenkende Größe in der europäischen Rocklandschaft gemacht hat.

Nach eineinhalb Jahren kreativer Pause ist man gemeinsam nach Texas gezogen, um sich Inspirationen zu holen, in drei legendären Clubs zu spielen und aufzutanken. Eine Auszeit, die nicht nur den Anstoß zur neuen Platte gegeben hat, sondern auch für die erste Single, ein Video und eine Dokumentation ihres Trips! Kein Wunder, dass The BossHoss nun mit “Liberty Of Action” das aufregendste, arschtretendste und vor allem eigenständigste Album ihrer steilen Modern Outlaw-Karriere vorlegen! Weiterentwicklung pur im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, die eine ganz neue Schaffensdimension einläutet.

Künstlerische Wandlung kann man nicht erzwingen. Entweder sie passiert von selbst, oder eine Band wird auf ewig ihrem Debüt hinterher laufen. The BossHoss gelten schon seit ihrem 2005er Erstling “Internashville Urban Hymns” als glorreiches Paradebeispiel für den ständigen Wandel. Immer wieder; von Platte zu Platte, von Jahr zu Jahr zu Jahr. Alles, außer Stillstand. “Liberty Of Action” jedoch ist viel mehr als das: Eine völlig neue Dimension! Neuer Style, unverbrauchte Einflüsse – Neudefinition auf ganzer Breite. Was den Sound betrifft, was die bandeigene Evolution angeht. Weiterentwicklung, die klar hörbar, klar spürbar ist. In jeder verdammten Note.

Schon von Beginn an haben die Cowboys von der Spree immer neue Herausforderungen gesucht: Ob mit ihrem bahnbrechenden Albumdebüt, auf dem sie erstmals große Hits aus Pop, Rock und HipHop in ihrem unverwechselbaren Urban-Country-Style coverten. Oder zusammen mit dem renommierten Babelsberger Filmorchester auf ihrem zuletzt veröffentlichten 2010er Album “Low Vortage”. Das tun, was noch niemand je gewagt hatte. Chronisch neue Wege gehen, denn die anderen kennt man ja schon zur Genüge.
Genau der Pioniergeist, sich nicht einfach auf den Lorbeeren auszuruhen, “alle paar Jahre Yee-Haw! zu rufen, Pferdegewieher drauf und fertig”, wie Boss Burns erklärt. The BossHoss sind auch nach massig goldenen Schallplatten und ähnlichen Awards noch stets geerdete Arbeitstiere, denen Remakes alleine schon lange zu öde geworden sind. Nervenkitzel-Junkies aus Überzeugung.

“Wir haben es geschafft, über die Jahre The BossHoss als Band so zu etablieren, dass wir über Eigenständigkeit und Wiedererkennungswert verfügen, die aber nicht alleine auf der Assoziation mit Country beruhen”, sagen Boss und Hoss mit Blick auf das neue Album. “Liberty Of Action” klingt anders, ist aber im Kern typisch The BossHoss. Geht nicht? Doch!
Wo man auf dem 2009er Vorgänger “Do Or Die” aufgehört hat, da macht das Septett heute mit butt-kicking Songs wie der ersten Single “Don’t Gimme That”, “Still Crazy ’Bout Elvis” und “Ridin’ High, Singin’ Low” in Perfektion weiter: Schier endlose, mehrdimensionale Klanglandschaften. Eine stilistische Spielwiese, die mittlerweile – im verflixten 7. Jahr – fast gigantische Ausmaße angenommen hat. Tausend und ein Einfluss: Von Country über Punkrock, Rockabilly, Blues und Pop bis hin zu Funk oder Calypso.

Texas – Einflüsse von unschätzbarem Wert für eine Band, der Berlin schon längst zu klein geworden ist. Die Reinheit des American Spirit, gekoppelt mit dem typisch bosshoss’schen Drehmoment, welches jeden simplen Song in einen zukünftigen Klassiker verwandelt. Zwischendurch haben die Jungs immer wieder von den Einheimischen umjubelte Gigs in den angesagtesten Läden wie dem renommierten Continental Club in Austin gespielt – alles selbst nachzusehen auf der eigens gedrehten Dokumentation “The BossHoss Mess With Texas”!

“Auf unserem ersten Album ‘Internashville Urban Hymns’ wollten wir die Größe von Nashville nach Berlin transportieren”, erklärt Hoss Power. “Die neuen Stücke würde ich eher als ‘Über-Nashville Urban Hymns’ bezeichnen – diesmal geht alles noch viel weiter.” Pure Energie, gebündelt auf einem Album. Breiter, tiefer, schneller, besser. Eigenständig, cool, tanzbar und es brennt sich ein, wie ein Brandeisen. Homemade Sound, homemade Brand mit verbesserter Rezeptur – aber zu jeder Sekunde die Marke The BossHoss! Ein akustischer Meilenstein – die Weiterentwicklung: “Liberty Of Action”.

The BossHoss setzen mit ihrem neuen Album auf selbst komponiertes Material, welches hier und da mit nahezu plattensammlerischer Detailverliebtheit um ausgewählte Zitate unsterblicher Rock-History aufgemotzt wurde. Die wahre Essenz einer Band! Kein Wunder also, dass man nach der Rückkehr nach Deutschland vor allem eine Art von ganz besonderem Reisesouvenir im Gepäck hatte: Nichts als Killersongs am laufenden Meter! “Liberty Of Action” ist einerseits BossHoss’ ureigener Tribut an die Freiheit, in jede mögliche Richtung. Und natürlich Action – muss nicht weiter ausgeführt werden. Wer The BossHoss schon jemals live erlebt hat, der weiß genau, was gemeint ist.

Mitten rein ins Vergnügen mit The BossHoss. Angefangen bei der ersten Vorabsingle “Don’t Gimme That”, mit einem funky Bläser-Piano-Kopfnicker-Beat, über die charmant-pomadige Liebeserklärung “Still Crazy 'Bout Elvis”, “Money” – die titty-twisterige Zusammenarbeit mit Jesse “The Devil” Hughes (Eagles Of Death Metal), dem Trucking-Song “My Way”, der alle Qualitäten und Merkmale eines typischen BossHoss-Krachers aufweist. Bis hin zu “Live It Up”, hier treffen sich The BossHoss mit Cypress Hill am imaginären Lagerfeuer zum Cross-Over BBQ. Der dramatisch-schwülstige Anmach-Track “Sex On Legs”, gefolgt von dem Breitwand-Calypso-Remake “Dr. Kitch” von Lord Kitchener… um nur ein paar Highlights von “Liberty Of Action” zu nennen!

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