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Stereo total: Die limitierte Edition “Phase 4 Stereo – Stereo Concert Series”

Phase 4: Stereo Concert Series
18.09.2014
Die ersten Tonträger waren monophon. Für die Herstellung einer Monoaufnahme genügte im einfachsten Fall ein Mikrofon und für die Wiedergabe ein Lautsprecher. Es ist charakteristisch für den Klang solcher Aufnahmen, dass sie keine räumlichen Informationen beinhalten. Doch der Mensch hat zwei Ohren und das ermöglicht es ihm einzuschätzen, aus welcher Entfernung und Richtung Klangereignisse kommen. Dem trägt das Stereo-Verfahren Rechnung. Die Aufnahme erfolgt mit mindestens zwei Mikrofonen, die im Abstand etwa einer Kopfesbreite zueinander positioniert werden und dasselbe Klangereignis mit einer geringfügigen zeitlichen Verzögerung erfassen. Für die Wiedergabe stehen zwei Kanäle zur Verfügung – klassischerweise der Kopfhörer oder ein Boxenpaar, das mit dem Hörer ein gleichseitiges Dreieck bildet. Schallplattenaufnahmen in Stereo waren ab 1957 auf dem Markt erhältlich.

Überwindung der Schallmauer

1961 stellte das zur britischen Plattenfirma Decca gehörende Musiklabel London Records ein Verfahren namens Phase 4 Stereo vor. Es versprach in seinen Werbeprospekten nicht weniger, als damit die “Schallmauer” zu durchbrechen. Bei der Aufnahme von Orchestern für die legendäre Concert Series kamen bis zu zwanzig Mikrofone zum Einsatz. Ihre Signale wurden mit einem von Ingenieuren des Labels eigens gebauten Mischpult zusammen gemischt, bevor die Aufnahme im Zweispurverfahren auf Tonband und Schallplatte konserviert wurde. Toningenieure sprechen noch heute mit leuchtenden Augen über Phase 4 als Meilenstein in der Geschichte der Zweikanalaufnahmen. So schwärmt etwa der Tonmeister Philip Siney: “Was die Philosophie von Phase 4 Stereo so einzigartig machte, war die Idee, bestimmte Sektionen oder Elemente, wie zum Beispiel ein Flötensolo, in der Tonmischung besonders hervortreten zu lassen.”

Phase 4 Concert Series

Die Phase 4 Concert Series genießt besondere Beliebtheit bei Sammlern aufgrund ihres charakteristischen Klangs. Er ist warm, satt, transparent, ungemein plastisch und schöpft das gesamte Stereo-Panorama voll aus. Herausragende klassische Aufnahmen des Labels, die von bedeutenden Dirigenten wie Leopold Stokowski, Charles Munch, Antal Doráti und Lorin Maazel für das Label gemacht wurden, erscheinen jetzt in der limitierten Edition “Phase 4 Stereo – Stereo Concert Series”. Zu den Höhepunkten zählen die Aufnahmen von Prokofieffs “Peter und der Wolf” und Brittens “Young Person’s Guide to the Orchestra” mit Sir Sean Connery als Sprecher, Mahlers 1. Symphonie in einer packenden Einspielung von Erich Leinsdorf und dem Royal Philharmonic Orchestra und Beethovens 9. Symphonie in der verblüffenden Interpretation von Leopold Stokowski und dem London Symphony Orchestra.

Von Klassik bis Filmmusik

Musik aus den Thrillern von Alfred Hitchcock, komponiert und dirigiert von Bernard Herrmann, Miklós Rózsas Original-Soundtrack für “Ben Hur”, George Gershwins “Rhapsody in Blue” und eine Zusammenstellung der schönsten Flamenco-Titel lockern die Auswahl von Meisterwerken aus Klassik und Romantik auf. 11 Alben wurden für diese 41CD-Edition erstmals digital remastered. Original-Cover und ein reich bebildertes Booklet mit Erinnerungen des Toningenieurs Arthur Lilley runden “Phase 4 Stereo – Stereo Concert Series” ab. Für die Liebhaber von Vinyl gibt Decca eine limitierte und nummerierte Sonderedition mit 6 LPs in audiophiler 180g-Pressung und einem 128-seitigen Begleitheft im LP-Format heraus.

Sehen Sie hier das Präsentationsvideo zu der limitierten Phase 4-Box.