Brugger Buam | Biografie

Brugger Buam: “Jung & Fetzig”

Jugendlicher Charme und volkstümliche Musik – ein Widerspruch? Spätestens, wenn man die zwei Brüder Thomas (Akkordeon, Keyboard, Gitarre) und Markus (Gitarre, Steirische Harmonika) einmal auf der Bühne erlebt hat, wird man verstehen, warum volkstümliche Musik auch jungen Leuten viel Freude bereitet und nicht zwangsläufig in die Schublade der „verstaubten Volksmusik“ reingehört. Die Musik der Brugger Buam zeichnet sich nicht ohne Grund durch musikalische Power und jugendliches Temperament aus. Das Motto  “Jung, fetzig, boarisch” zieht sich wie ein roter Faden durch alle Titel ihres Debüt Albums „Jung & Fetzig“.

Doch wie kam es zu der Entscheidung sich dieser Musik zu widmen? Bereits als Kinder besuchten sie zusammen mit den Eltern regelmäßig die Konzerte der ganz Großen im Genre Volksmusik, wie z.B.  der Kastelruther Spatzen, der Klostertaler und ganz besonders der Schürzenjäger. „Daher gab es ein sehr breites Spektrum an Einflüssen, die uns geprägt haben und uns die Volksmusik in Ihrer ganzen Vielfalt kennenlernen ließen. Außerdem war es bei uns zuhause immer Brauch, dass Hausmusik gemacht wurde“, erklärt Markus Brugger. Verwunderlich ist das keineswegs, denn beide Großväter waren Musikanten. Einer spielte Trompete in der lokalen Blaskapelle und der andere war als Teil der Begleitband mit dem legendären Roy Black auf Tour.

Der Grundstein wurde ihnen also zweifelsohne bereits in die Wiege gelegt, aber das innere Bedürfnis Musik zu machen und damit den Menschen eine Freude zu bereiten, das kam von ihnen selbst und so sollte die Musik ihnen ein treuer Wegbegleiter werden.

Der “1. neue Musikantenstadl mit Andy Borg” im September 2006, bei welchem sie den 2. Platz beim Nachwuchswettbewerb belegt hatten, war hier nur einer der ersten Erfolge in Richtung Verwirklichung eines Kindheitstraumes. Denn nach diesem Auftritt waren die zwei sympathischen Musiker immer wieder zu Gast bei diversen TV-Sendungen und auch zahlreiche Rundfunkstationen spielen ihre Songs immer wieder gerne in ihren Sendungen.

Der Weg war lang und er hat sich gelohnt. Im Mai 2011 erscheint nun das langersehnte und mit Liebe zum musikalischen Detail produzierte Album „Jung & Fetzig“ – eine erlesene Auswahl an Liedern, die traditionelle Instrumente mit schwungvollen Melodien vereinen. Allen voran das Titellied „Die Liader vom Vater“, ein Titel, der in vielfacher Hinsicht wunderbar glänzt: Zum Einen arbeitet „Die Liader vom Vater“ mit interessanten Tempowechseln, die dem Lied einen gewissen Reiz verleihen und zum Anderen bleibt einem nichts anderes übrig, als vor Begeisterung zu staunen, wenn man sich die Jodelkünste der beiden Musiker anhört. „Die Liader vom Vater, ja, die gehen ins Blut“. Und auch aus den Gehörgängen ist der Song wohl nicht mehr wegzudenken….

Weiter geht es mit “I hab an Regenbogen gsehn“, einem Titel-Favoriten der Brüder. „Der Titel begeistert uns, da er zeitgemäß ist und er beweist, dass man mit traditionellen Instrumenten und fetziger Volksmusik auch junge Leute begeistern kann”, erzählt Thomas Brugger. In der Tat reißt der Titel den Zuhörer sofort in seinen Bann und es braucht kein mehrmaliges Hören, um beim Refrain gleich mitzusingen!

Ein besonderes, sehr persönliches Highlight auf dem Album ist „Mein Heiratsantrag“. „Im letzten Jahr habe ich um die Hand meiner Martina angehalten und als Musiker ist es natürlich Pflicht den Antrag musikalisch zu gestalten“, erklärt Thomas. Wer aber vermutet, dass sich Thomas dabei schwülstigen Melodien hingegeben hat, der irrt: mit viel Elan und voller Willenskraft bringt das Lied durch seine fröhlichen Stimmung wohl jedes Herz zum hüpfen und Martina hat natürlich „Ja“ gesagt.

Mit dem Lied „Heimweh“ denken die Brugger Buam an ihre wunderschöne und behütete Kindheit zurück. „Egal was im Leben auch kommen mag, wir werden immer gerne daran zurückdenken“, erklärt Markus Brugger, der zusammen mit seinem Bruder sehr private Einblicke in die Kindheit gewährt. „Wer uns in unserer Kindheit, neben unserer Eltern sehr geprägt hat, ist unser großes Vorbild Willi Kröll, Gründungsmitglied der legendären Schürzenjäger und langjähriger Freund unserer Familie“, erinnert sich Thomas zurück. Und in der Tat sind dem Vorbild auch die Jodelkünste der Brüder zu verdanken: „Er hat uns von Kindesbeinen an das Kehlkopf-Jodeln beigebracht, in dem unverkennbaren Schürzenjäger-Stil und hat mit uns Hausmusik gemacht, wie es im Zillertal seit je her der Brauch ist“, so Thomas.

Die Brugger Buam stehen für die leidenschaftliche Liebe zum Musizieren und die Freude am gemeinsamen Feiern – und dies stets auf hohem musikalischen Niveau. Zwei Talente mit großem Herz. Der Weg der Brugger Buam ist geebnet – den Regenbogen konnten sie bereits sehen – und wir eine Leiter, hoch hinauf zum Olymp der neuen frischen Volksmusik.
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