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Curtis Stigers – One More For The Road

Curtis Stigers
24.11.2016
Vor fünfzig Jahren kam es auf der Bühne Sands Hotel and Casino in Las Vegas zu einem Akt purer musikalischer Magie, als die zeitlose Coolness Frank Sinatras auf den kraftvollen Swing des Count Basie Orchestra traf. Festgehalten wurde das historische Ereignis auf dem Album “Sinatra At The Sands”, das bis heute ein beliebter Klassiker ist. Denn es bietet die perfekte Kombination von Popmusik alter Schule und swingendem Bigband-Jazz.
Der Sänger, Songwriter und Saxophonist Curtis Stigers führt diese beiden Welten in seiner Musik schon seit rund drei Jahrzehnten zusammen, schweift darüber hinaus aber auch gerne in jedes andere erdenkliche Genre ab. Genau dies macht ihm zum idealen Kandidaten dafür, das von Sinatra so geschätzte Repertoire für zeitgenössische Ohren neu zu interpretieren. Auf seinem zwölften Album “One More For The Road” fängt Stigers die seltene Alchemie aus Hipness, Eleganz, Verspieltheit und Einfühlsamkeit ein, die Sinatras Interpretationen dieser Songs unsterblich machte. Zugleich gibt er den Stücken aber auch einen ganz eigenen neuen Dreh.
Auf “One More For The Road” entwickelt Stigers mit den virtuosen und fulminant swingenden Musikern der Danish Radio Big Band (kurz: DRBB) eine ähnlich unglaubliche Chemie, wie sie einst Sinatra und das Basie Orchestra hatten. Aufgenommen wurde das Album bei einem von Stigers mittlerweile fast schon traditionellen Januar-Konzerten im akustisch wunderbaren DR Koncerthuset in Kopenhagen. Die DRBB spielt hier ihre eigenen dynamischen Versionen der Songs, die auf den Originalarrangements von Nelson Riddle und Billy May basieren und Stigers zu einer besonders inspirierten Performance befeuerten.
Mit einer solch großartigen Band im Rücken zu singen, die jene Arrangements makellos wiederbelebt, “ist einfach etwas Besonderes”, meint Stigers. “Ich glaube nicht, dass es in der Musikgeschichte eine Band gegeben hat, die so swingen konnte wie das Count Basie Orchestra. Und nun habe ich diese bestens geschulten dänischen Musiker an meiner Seite, die dieses Zeugs in- und auswändig studiert haben und schon so lange zusammenspielen. Das hat es mir leicht gemacht, mich in diese ganze Geschichte hineinzufinden und diese erstaunlichen Songs zu singen. Ich habe noch nie zuvor so viel Spaß gehabt. Und ich denke, dass man das den Aufnahmen auch anhören kann.”
“One More For The Road” soll dabei allerdings keine Nachahmung von “Sinatra At The Sands” sein. Der Albumklassiker dient lediglich als Ausgangspunkt für ein atemberaubendes Programm mit einigen von Sinatras meistgeliebten Liedern. Acht der zehn Songs des neuen Albums stammen tatsächlich aus dem Repertoire, das Sinatra und Basie 1966 im Sands’ Copa Room präsentierten. Ergänzt hat Stigers sie durch Interpretationen von “Summer Wind” und “They Can’t Take That Away From Me”.
So wie Repertoire des Albums keine reine Kopie der Vorlage ist, vermeidet es Stigers auch Sinatra zu imitieren. “Diese Songs live zu singen ist ein Riesenspaß”, sagt Stigers. “Aber bei der Aufnahme musste ich einen Weg finden, dies nicht einfach in eine höchst unterhaltsame Karaoke-Veranstaltung mit einer unglaublichen Band ausarten zu lassen. Ich singe ein Stück selten zweimal in derselben Weise, also bemühte ich mich, mir die Songs, so gut es ging, anzueignen. Ich versuche nicht wie Sinatra zu singen, aber ich konnte auch nicht verhindern, dass sich ein bisschen Sinatra hineinschleicht. Es gibt da gewisse Phrasierungen, die er benutzte, die einfach so gut zu den Arrangements passen, dass ich nicht umhinkam, sie auch zu benutzen. Man bewegt sich da auf einem schmalen Grat, aber als Jazzsänger und Aufnahmekünstler habe ich immer versucht, jedes Mal alles anders zu machen.”
Überraschend ist Stigers’ Geständnis, dass er auf die Musik von Frank Sinatra erst relativ spät aufmerksam wurde, obwohl er sich durchaus daran erinnert, dass sie in der Popkultur seiner Jugend (Stigers ist Jahrgang 1965) immer präsent war. “Sinatra war überall”, verrät Stigers. “Selbst in den 1970ern, als er vorübergehend nicht mehr als ‘cool’ galt, war er doch immer Teil meiner Welt. Nicht dass er mir damals wirklich etwas bedeutet hätte. Zugang zu ihm fand ich erst in meiner College-Zeit, als ich die Platte ‘Frank Sinatra Sings For Only The Lonely’ entdeckte. Das Album haute mich aus den Socken. Mit einem Mal wurde mir klar, dass er eine Geschichte besser erzählen konnte als es irgendjemand sonst in der Popmusik je getan hatte. Seine Fähigkeit, sich die Lyrics, die jemand anderes geschrieben hatte, anzueignen und zu einem Teil seines Lebens zu machen, so als ob sie auf ihn selbst gemünzt waren… das ist der Hammer. Er wird zu diesem Song, wenn er ihn singt.”
Für Stigers war dies eine wertvolle Lektion, die er auch in seiner eigenen Musik reflektieren wollte. Deshalb hat er sich immer darauf konzentriert, die Geschichte eines Songs zu erzählen, das Publikum zu berühren und mit ihm zu kommunizieren und nicht seine (zweifellos vorhandenen) Gesangskünste zur Schau zu stellen. “Je älter ich werde, desto mehr betrachte ich mich als einen Sänger, der mit seiner Stimme coole Sachen machen kann”, sagt er. “In jungen Jahren war alles, was ich tun wollte, Scat zu singen und zu beweisen, wie großartig ich war. Jetzt möchte ich nur noch eine Geschichte erzählen. Jetzt möchte ich, dass die Leute im Publikum oder die Leute, die meine Aufnahmen hören, dasselbe Gefühl für die Songs entwickeln wie ich. Dass sie erkennen, dass es sich bei den Liedern um erstaunliche kleine, drei oder vier Minuten lange Kurzgeschichten handelt.”
In Deutschland wird man Curtis Stigers mit dem Programm von “One More For The Road” schon im Januar 2017 live erleben können. Begleitet wird er dann allerdings nicht von der Danish Radio Big Band, sondern von der nicht minder kompetenten SWR Big Band.
Curtis Stigers “One More For The Road”-Tour mit der SWR Big Band, Januar 2017:
18.01.2017 Stadthalle – Reutlingen
19.01.2017 Gebläsehalle – Neunkirchen
20.01.2017 Liederhalle – Stuttgart
21.01.2017 Mercedes-Benz Kundencenter – Rastatt
23.01.2017 Konzerthaus – Ravensburg
24.01.2017 CCS-Stadtgarten – Schwäbisch Gmünd
25.01.2017 Harmonie – Heilbronn
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