The Dunwells | Biografie

The Dunwells

“Papa brachte uns mit den Rolling Stones ins Bett…und Mama weckte uns mit
Loretta Lynn.” Mit diesem Erbe der musikalischen Vorlieben ihrer Eltern: Rock´n
Roll und Country, “strömt das rot glänzende Blut amerikanischer Musik aus unseren
offenen Adern”, sagen verwegen die Geschwister Kimberley, Reid und Neil Perry.

Die Verschmelzung akustischer Gitarren und Mandolinen mit wuchtigen Basslinien,
aerodynamischen Gesangsharmonien und hart kickendem Schlagzeug hat das
Geschwister-Trio aus Greeneville, Tennessee zu ungeahnten Ufern geführt. Ihr
Talent für mitreißenden eingängigen Country-Pop-Rock, ihre unglaublich perfekt
ausgefeilten Songs haben die Band seit 2010 auf Dauer-Rotation im Radio gebracht.
Die Multi-Platin-Single “If I Die Young” vom titellosen ersten Album hat mittlerweile
rund 72 Millionen YouTube-Aufrufe. Ausverkaufte Headliner-Tourneen; Grammy-,
Teen-Choice-, CMT- und Billboard-Awards im Dutzend – das Publikum und die
Medien in den USA liegen ihnen längst zu Füßen und feiern The Band Perry als “one
of the hottest acts in history”.

Auf Platz 2 der US-amerikanischen Pop-Charts (#1 der Country-Charts) sprang im
April 2013 auch das neue zweite Album “Pioneer”. “Pioneer” – bei dem Wort denke
man an die Siedler Kaliforniens oder Astronauten auf dem Mond, meint Reid Perry.
“Der Titel reflektiert unsere Herangehensweise.”

Sehr, sehr sorgfältig hat The Band Perry ihren handgemachten Country-Pop
geschliffen. Wie beim Vorgänger gibt es kein Wort, keine Note zuviel. “Wir schrieben
jeden Song des Albums wahrscheinlich vier Mal”, bekundet Neil. “Jedes Mal, wenn
wir fertig waren, fragten wir uns: `Zeigt dieser Song wirklich ehrlich, wo wir uns
gerade im Leben befinden. Sagt er wirklich, was wir sagen wollen?´” In anderen
Worten: anstatt die Rezeptur ihres Platin-Debüts noch einmal zu wiederholen, wurde
hier mutig stilistisches Neuland betreten.

Die Drei fühlten sich schon als Kinder von der Musik getrieben und verbrachten die
Sommer damit, in jedem Einkaufszentrum, jeder staubigen Raststätte oder Kirche
aufzutreten, wo man sie ließ, während sie mit ihren Eltern in einem Wohnmobil durch
die Gegend fuhren. Mit 15 band sich Kimberley ihre erste Gibson-Gitarre um und
wurde Leadsängerin ihrer ersten High-School-Band. Mit Reid, 10, und Neil, 8, als
Roadies, später als Vorband. “Mein Bass ist seitdem an meiner Hüfte befestigt”,
erklärt Reid. “Während die meisten meiner Freunde im Sportverein waren, saß ich zu
Hause und lernte Beatles-Basslinien.”

“Ich erinnere mich daran, wie wir als junge Teenager draußen auf der Veranda Hank
Williams-Songs sangen”, erinnert sich Kimberley, “dreistimmig. In einer Art
musikalischer Séance riefen wir die alten Country-Geister an, während uns die
Moskitos zerstachen. Wir wussten, dass wir irgendwann eine richtige Band werden
würden”, betont die 30jährige Blondine. Der Moment kam 2005, als The Band Perry
bei der von Coca Cola gesponserten “New Faces of Country”-Tour antraten. Im
Sommer 2008 trafen sie auf den Manager Bob Doyle (Garth Brooks). Die Songs ihres
Debütalbums schrieb The Band Perry in Nashville, wo 2009 Scott Borchetta, CEO
des Republic Nashville-Labels, ihren Major-Label-Plattenvertrag aufsetzen ließ.

Ihre zweite Single “If I Die Young” erklomm im Juni 2011 Platz 1 der US-Country-
Charts, überflügelte dort nach einem phänomenalen Aufstieg (53 Wochen in den
Country−100) Carrie Underwood und Taylor Swift. Resultierend kam das Debütalbum
“The Band Perry” in die Top−30 der Musik-Besteller 2011 in den USA.

Im ständigen Rummel um sie, inmitten von Stadion-Umkleideräumen und TV-
Studios, kreischenden Fans und emsigen Medien, halten die Geschwister sich fest
bei den Händen (wie womöglich vor ihnen Familien-Super-Bands wie The Jackson 5,
die Bee Gees, Hanson et cetera). “Familien-Gesangsharmonien kann man nicht
künstlich fabrizieren. Die Nähe zwischen uns ist ein sicherer Hafen. Im Auf- und Ab
der Musik-Branche passen wir aufeinander auf”, erklärt Neil.

Die Produktion von “Pioneer” begann The Band Perry mit dem Americana-Altmeister
Rick Rubin und beendete sie mit Dan Huff (Taylor Swift, Michael Jackson, Rascal
Flatts, Mariah Carey u.v.a.) – einem mit allen Wassern gewaschenen Allround-
Super-Profi. Resultierend blickt “Pioneer” über den Tellerrand, besetzt Neuland,
siedelt sich klanglich stellenweise in der Nähe von Fleetwood Mac, den Eagles,
Mumford & Sons und Queen an.

9 der 12 Albumtracks haben die Perry-Geschwister co-komponiert. Auch in den
Themen und Texten von “Pioneer” zeigt sich ihr Mut zum Risiko. Die Lead-Single
“Better Dig Two” – der martialische “Liebe-bis-in-den-Tod”-Schwur einer jungen Frau,
lyrisch an die “gotische” Literatur der Südstaaten (William Faulkner, Flannery
O´Connor) anknüpfend – hielt sich zwei Wochen auf Platz 1 der US-Country-Radio-
Charts. Rund die Hälfte der Album-Titel dreht sich um Trennungen, teilweise mit
ähnlich atemberaubenden Metaphern wie in “Better Dig Two”. “Ein Gefühl von
Verlust bewahrt diese polierten Songs davor, zu süß zu sein”, kommentierte Jon
Pareles in der New York Times. Die US-Musik-Presse hat das Album als würdigen
Nachfolger des Sensations-Debüts von The Band Perry abgesegnet:
“Selbstbewusster und kompetenter” (Newday). “Starke Songs, potente Produktion!”
(USA Today). Ihren “Stadion-großen Ambitionen werden sie damit mehr als gerecht”,
kommentierte Country Weekly.

Im Herbst 2013 will The Band Perry Europa erobern. “Unsere Show ist sehr
herausfordernd, geradezu aggressiv”, sagt Kimberley. "Die Songs von “Pioneer”
passen gut dazu." Kein Country- und Rock-Fan sollte sich The Band Perry entgehen
lassen.