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Zwischen Pikern und Punk – Bühnenheld FiL erzählt von seiner Jugend in Berlin

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09.02.2015
Modellschule, Mädchen,  Mauer in drei Richtungen: Wer die Pubertät im Märkischen Viertel der 70er und 80er Jahre überlebt hat,  der hat einiges zu erzählen. Und das tut FiL alias Philip Tägert auf gewohnt kultige und vor allem urkomische Weise.
In seinem Coming-of-Age-Roman Pullern im Stehn berichtet der urberliner Ex-Punk und Comiczeichner vom Erwachsenwerden in dem Beton-Mikrokosmos mit Dornenbüschen. „Ich war ein phantasiebegabtes Kind, darum blieb ich am liebsten den ganzen Tag zu Hause, denn da kannst du mit Phantasie irgendwie am meisten machen. Außerdem schmeißt dich da keiner in die Piker.“

Schnell stellt sich raus, dass der junge Philip zwar hochbegabt, aber auch irgendwie anders ist. Ratlos und doch optimistisch findet er sich als pubertierender Prä-Punk in feindlicher Umwelt wieder – allein zwischen Rockerbanden, furchteinflößend hübschen Mädchen, Hippielehrern und einer bizarren Außenseiter-Clique. „Die Supermann-Geschichte faszinierte mich. Vor den anderen spielt er den kompletten Deppen, aber heimlich hat er unglaubliche Fähigkeiten. War das nicht exakt mein Leben? Nur ohne die Fähigkeiten?“
Das Hörbuch zum autobiografischen Roman hat Bühnenphänomen FiL – wie sollte es anders sein – live vor begeistertem Publikum im Kreuzberger TAK eingelesen.
FiL, geboren 1966 als Philip Tägert, ist eine Institution in der Berliner Comic- und Live-Szene. Mit 14 Jahren spielte er in der Punkband „Kollektiv Antiserum“ und veröffentlichte seine ersten Cartoons im Berliner Stadtmagazin „Zitty“. Figuren wie „Didi & Stulle“ aber auch seine Liveshows um die Handpuppe „Sharkey“ sind längst auch außerhalb Berlins Kult.

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