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Vielsaitiger Künstler – George Benson

George Benson c Marco Glaviano
© Marco Glaviano
07.12.2011
“Ich wollte diesmal mit einer Band spielen, die im Studio wirklich mit Energie zur Sache geht”, verrät der 68-jährige Gitarrist. “Deshalb habe ich sie mit ausgefuchsten und flexiblen Live-Musikern besetzt. Und, Junge, da ging die Post manchmal richtig ab.”
Als Partner gewann er für diese Band Pianist Joe Sample, Keyboarder David Garfield, Bassist Ben Williams und Schlagzeuger Harvey Mason.
Der 26-jährige Williams, mit dem Benson hier das erste Mal zusammenarbeitet, gewann 2009 den Bassisten-Wettbewerb des Thelonious Monk Institute und hat kürzlich unter dem Titel “State Of Art” ein phänomenales Debütalbum bei Concord Music herausgebracht.
Schlagzeuger Mason wiederum ist ein langjähriger Weggefährte des Gitarristen und spielte mit diesem seit dem 1976er Erfolgsalbum “Breezin’” immer wieder zusammen.
Zu hören ist George Benson auf “Guitar Man” mit einem Dutzend buntgemischter Jazz- und Popstandards, die er meist mit dem genannten Quintett einspielte, manchmal aber auch im Alleingang.
Den Einstieg macht der smarte Gitarrist mit einer ungemein fesselnden Solodarbietung der Ballade “Tenderly”, der eine nicht weniger faszinierende Interpretation des Beatles-Klassikers “I Want To Hold Your Hand” folgt.
Seine Stimmbänder setzt der Gitarrist in einer relaxten Version von Stevie Wonders “My Cherie Amour” ein. Weitere Highlights im Repertoires sind ein Remake des 1958er Instrumental-Hits “Tequila”, die ebenfalls gesungene Jazzballade “My One And Only Love”, “Paper Moon”, “Danny Boy” und “Since I Fell For You”.
Die Aufnahmen sollten möglichst in “Old School”-Manier entstehen: deshalb ging Benson mit seiner Crew ins Studio, ohne vorher groß geprobt zu haben.
Er wollte eine Live-Atmosphäre schaffen und seinen Mitmusikern Gelegenheit geben, sich spontan einzubringen. Viele der hier zu hörenden Nummern wurden gleich im ersten Take aufgenommen.
In welche Schublade man seine Musik steckt, interessiert George Benson heute nicht mehr.
“Die Leute kategorisieren Dinge, weil sie sie irgendwo einordnen wollen”, meint er. “Für mich gibt es aber nur Musik. Ich muss immer daran denken, dass früher viele Popsongs, die in den USA ein Hit waren, mit Jazzmusikern aufgenommen wurden. So entstanden zum Beispiel viele Motown-Alben. Die Jungs, die da spielten, waren Jazzmusiker, die in Detroit lebten. Man gab ihnen diesen Job und sie erledigten ihn prima.... Ich versuche dasselbe zu machen. Egal, was ich spiele, es soll natürlich klingen. Denn das ist es auch für mich. Es gibt nur zwei Sorten Musik: gute und schlechte.”
Und auf “Guitar Man” gibt es zweifellos nur gute Musik zu hören!

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