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Süßstofffreie Balladen

John Scofield
18.07.2011
Auch nach rund vierzig Jahren im Musikbusiness hat John Scofield noch nicht seine Begeisterungsfähigkeit verloren. Mit fast schon kindlicher Freude berichtet der Gitarrist von einem Clou, der ihm auf seinem neuen Album “A Moment’s Peace” gelungen ist: “Ich hatte die Idee, ‘You Don’t Know What Love Is’ einen Reggae-Groove zu verpassen. Ich kann mich nicht erinnern, dass dies schon mal jemand gemacht hat. Aber es funktionierte.”
Text: Jörg Eipasch | Foto: Universal Music
Und es ist beileibe nicht die einzige Überraschung, die Scofield auf seinem etwas anderen Balladenalbum für die Hörer parat hält. “Es ist ein Album mit langsamer, sanfter Musik. Aber wir wollten auch nicht, dass es in Easy-Listening ausartet. Deshalb haben wir versucht, wirklich etwas aus diesen Stücken herauskitzeln.” Scofield behandelt u.a. zeitlose Klassiker wie “I Want To Talk About You”, “Gee, Baby, Ain’t I Good To You?”, “I Loves You, Porgy” und die Beatles-Nummer “I Will” mit allem Respekt, bemüht sich aber auch, ihnen einen eigenen, originellen Anstrich zu geben. Optimale Unterstützung erhält er dabei von der ungemein agilen Rhythmusgruppe mit Larry Goldings an Piano und Orgel, Scott Colley am Bass und Brian Blade am Schlagzeug. “Es gibt Musiker, die das Einfühlungsvermögen eines Bulldozer haben”, sagt Scofield lachend. “Aber Scott, Larry und Brian verstehen es, der Musik zu dienen, während sie ihre persönlichen Statements machen. Das hat etwas Magisches!”

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