Während die neu formierte Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) gerade im Begriff ist, bahnbrechende Maßnahmen für die soziale Absicherung ihrer Klientel durchzuboxen, sind die Jazzer in den notorisch sozialfeindlichen USA ganz auf sich selbst gestellt. An tragischen Fallbeispielen von verarmten Musikern mangelt es im Mutterland des Jazz nicht. Auch jazzliebende Präsidenten wie Bill Clinton und Barack Obama haben an dieser Misere bis heute nichts geändert. Und so blieb es den aktiven Musikern selbst überlassen, die Initiative zu ergreifen, um in Notlage geratene Kollegen zu unterstützen. Erreicht wird dies durch den Musikernothilfefond der 1989 in New York gegründeten “Jazz Foundation Of America”, der u.a. Benefizkonzerte organisiert. Der Musikernothilfefond wurde 2008 auf die Beine gestellt, um die Arzt- und Krankenhausrechnungen des damals schwer erkrankten (und im März desselben Jahres dennoch verstorbenen) Bassisten Dennis Irwin zu begleichen. Am 24. April 2012 findet in Dizzy’s Club Coca-Cola im Lincoln Center zum vierten Mal ein Benefizkonzert statt, um Geld in die Kassen des Fonds zu spülen. Auftreten werden bei dieser Gelegenheit u.a. John Scofield, Joe Lovano, Ravi Coltrane, Ambrose Akinmusire, Brad Mehldau, John Patitucci und Lewis Nash. Näheres erfährt man auf der Homepage der Organisation.