Lake Placid | Musik | Make More Friends

Schwedische Sommeridylle und Lake Placid’s ganz eigene Sammlung von Synthie-Sounds bringen einen besonderen nordischen Touch in ihre international klingenden Songs. Perfekter Artschool-Pop mit smartem Lo-Fi Indie-Twist. Diese dänische Band klingt auch mehr wie Garbage, Blondie und David Byrne als die verschrobenen Recken, die man gewöhnlich mit dänischem Rock und Pop assoziiert. Lake Placids Sound ist der Treffpunkt zwischen New Yorker No-Nonsense Rock und coolem skandinavischem Elektropop. In der dänischen Undergroundszene haben sich Lake Placid seit 2001 immer mehr Freunde gemacht, seit sie auf einem eigenen Label eine EP herausbrachten, in Roskilde spielten, einen #1-Hit im dänischen Indie-Radio hatten und durch kleine Clubs in Deutschland tourten. Die achtköpfige Combo blickt auf völlig unterschiedliche Backgrounds zurück. Es spielen ein Landschaftsplaner, ein Filmstudent, ein DJ, ein Kindergärtner, ein Fahrradkurier, zwei Architekten und eine dänische/isländische New Yorkerin zusammen. Auf der Bühne kommt dieser Haufen von Individualisten schon ziemlich abgefahren daher und wird von Frontfrau und Sängerin TK zusammengehalten. Jeder spielt mehrere Instrumente und Platzwechsel gehören bei einem Lake Placid-Gig fest zum Ablauf. Der Show verleiht das einen ungeplanten Selbstläufereffekt und Platz für künstliche Rockstarposen bleibt dabei auch nicht.
Die dänische Musikpresse ist anscheinend zu schüchtern, um Lake Placid als “DIE BESTE NEUE BAND DES JAHRES” zu hypen; in England hätten Melody Maker, NME und Co. das schon erledigt. Aber stille Freude ist ja irgendwie auch skandinavischer – hält wahrscheinlich auch länger. Die beste neue Band Dänemarks? Es kann gewiss nicht ausgeschlossen werden.