Lee Ritenour | Biografie

Biografie

Auf “6 String Theory” hat Lee Ritenour 2010 vorgemacht, wie ein Gitarren-All-Star-Album zu klingen hat. Nun trommelte er für “Rhythm Sessions” erneut ein hochkarätiges Team zusammen: diesmal sind seine Partner Musiker, die zur Crème de la crème der Keyboarder, Bassisten und Drummer gehören: in der Besetzungsliste tauchen illustre Namen wie Chick Corea, George Duke, Dave Grusin, Larry Goldings, Stanley Clarke, Marcus Miller, Christian McBride, Dave Weckl, Vinnie Colaiuta und Peter Erskine auf. Als ganz besondere Gäste sind außerdem Vokalist Kurt Elling und die südafrikanische R&B-Sängerin Zamajobe Sithole mit von der Partie.

In seiner erstaunlichen Karriere, die mittlerweile fünf Dekaden umspannt und über 40 Soloalben hervorgebracht hat, entwickelte Ritenour ein scharfes Verständnis dafür, wie man die richtige Balance zwischen einem Frontmann und seiner Rhythmusgruppe herstellt, aber auch zwischen erfahrenen Hasen und enthusiastischen Nachwuchsmusikern. Auf seinem neuen Album “Rhythm Sessions” hat er sich mit einem Kader aus hochprofilierten Veteranen und vielversprechenden Newcomern umgeben – und sie alle machen deutlich, was für eine vitale Rolle die Rhythmusgruppe in allen nur erdenklichen musikalischen Kontexten spielt.

Zu den jungen Talenten, die Ritenour hier präsentiert, gehören die Gewinner des von dem Gitarristen ausgeschriebenen “Rhythm Section Competition”. Den Wettbewerb startete er 2009 auf internationaler Ebene zunächst nur für Gitarristen, erweiterte ihn dann aber auch für Keyboarder, Bassisten, Schlagzeuger und Perkussionisten. Als Sieger sind daraus u.a. der Keyboarder Hans de Wild (Holland), Pianist Demetrius Nabors (Michigan,USA), Bassist Michael Feinberg (New York, USA) und Drummer Selim Munir (Türkei) hervorgegangen. Das Album stellt uns außerdem Ritenours 19-jährigen Schlagzeug spielenden Sohn Wesley vor.

“Ich war immer der Ansicht, dass es sehr cool ist, wenn man auf einer Platte sehr bekannte, fast schon legendäre Musiker mit völlig neuen Talenten kombiniert”, erklärt der Gitarrist. “Ich liebe dieses Szenario. Es gibt nicht allzu viele Leute, die dies schon ausprobiert haben. Aber ich hielt es immer für ein faszinierendes Experiment und eine Möglichkeit, einige großartige Sounds zu kreieren.”

Das jüngste Resultat dieses andauernden Experiments ist ein Album, das einem eine Vielfalt verschiedener Sounds und Grooves bietet, die zwar alle ihre Wurzeln im Jazz haben, aber auch mit Elementen aus Funk, Rhythm’n’Blues, Latin, Weltmusik und anderem angereichert wurden. Ein paar der Songs schrieb Lee Ritenour selber, andere übernahm er von musikalischen Schwergewichten wie Herbie Hancock (“Fat Albert Rotunda”), Dave Grusin (“Punta del Soul”), Chick Corea (“Children’s Song #1”), e.s.t. (“800 Street By Feet” und “Spam-Boo-Limbo”), Nick Drake (“River Man”) und sogar der walisischen Rockgruppe Stereophonics (“Maybe Tomorrow”).

“Ich wollte, dass die verschiedenen Rhythmusgruppen, die ich für dieses Album zusammenstellte, sehr organisch klingen”, sagt Ritenour. “Als ich die Songs für dieses Projekt schrieb, dachte ich dabei schon an die Musiker, die sie spielen sollten. Und die Stücke, die ich von anderen Komponisten auswählte, waren meines Erachtens auch gleich für bestimmte Musiker prädestiniert. Mein Name mag zwar groß auf dem Cover prangen, aber dieses Album ist ein wirkliches Gemeinschaftswerk aller Beteiligten.”

“Ich bin in meiner Karriere an einem Punkt angelangt, an dem ich wirklich all meine Fähigkeiten und Erfahrungen aus über 40 Jahren in ein Album wie ‘Rhythm Sessions’ einbringen kann”, sagt Lee Ritenour abschließend. “Ich habe es immer schon geliebt, mit großen Künstlern zu arbeiten, zur selben Zeit aber auch neue Talente zu entdecken und ihnen Türen zu öffnen. Ich möchte so viele Gelegenheiten wie möglich wahrnehmen, um der Szene etwas zurückzugeben. Auf diese Weise möchte ich mich für all das bedanken, was mir selbst einst gegeben und ermöglicht wurde.”

Wenn dabei mehr solcher spannenden und hochmusikalischen Alben wie “Rhythm Sessions” herauskommen, wird ihm das auch sein Publikum und die Kritik immer wieder danken.