Lionel Richie zählte noch nie zu den Musikern, die sich auf ihren Lorbeeren ausruhen: Am 20. März 2009 veröffentlicht der fünffache Grammy- und Oscar-Gewinner, der im kommenden Jahr seinen 60. Geburtstag feiert, mit dem treffend betitelten „Just Go“ (Island Records) sein erstes Studioalbum seit „Coming Home“ aus dem Jahr 2006. Der Albumtitel ist wieder einmal Programm, denn die Singer/Songwriter-Legende begibt sich musikalisch auf neues Terrain und arbeitet mit ein paar der derzeit angesagtesten Produzenten zusammen, unter anderem mit Christopher „Tricky“ Stewart, Stargate und dem R&B-Überflieger Akon. Darüber hinaus war Lionel auch mit Terius „The-Dream“ Nash, Ne-Yo, Johnta Austin und Taj Jackson im Studio. „Good Morning“, die erste Singleauskopplung, die übrigens von The Movement produziert wurde, läuft bei diversen US-Radiosendern bereits auf Hochtouren.
Es handelt sich bei „Just Go“ um den mit Spannung erwarteten Nachfolger zur „Coming Home“-LP (2006), die mit Gold ausgezeichnet wurde und dem Sänger eine Grammy-Nominierung bescherte. Besagtes Album ging erstmals in seiner fast drei Dekaden umspannenden Solokarriere schon in der ersten Verkaufswoche in die Top−10 der US-amerikanischen Billboard-Charts; zudem setzte sich die Single „I Call It Love“ an die Spitze der Airplay-Charts. Gleich nach der Veröffentlichung trat Richie eine siebenwöchige Tour durch Nordamerika an, in deren Rahmen er 17 ausverkaufte Konzerte spielte.
Derweil erschien mit „Live In Paris“ (VÖ: September 2007) auch seine erste Live-DVD, die in den Vereinigten Staaten im Rahmen der „Great Performances Series“ auch im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Der unvergleichliche Konzertmitschnitt, im Mai letzten Jahres im Palais Omnisports de Paris-Bercy aufgenommen, bestand aus 19 Songs sowie jeder Menge Bonusmaterial, unter anderem den beiden Musikvideos zu den Singleauskopplungen „I Call It Love“ (in Los Angeles unter der Regie von Jessey Terrero gedreht, wobei Lionels Tochter Nicole Richie die Hauptrolle im Video übernahm) und „Just For You“. Zusätzlich auf der DVD enthalten war das seltene Video zu „Angel“ vom „Renaissance“-Album aus dem Jahr 2001. Abgerundet wurde die Konzert-DVD schließlich durch exklusives Material, in dem ein Blick hinter die Kulissen geworfen und die Vorbereitungen für das Konzert dokumentiert wurden. „Live In Paris“ wurde einerseits als DVD sowie als 2CD-Deluxe-Package unter dem Titel „Live: His Greatest Hits“ veröffentlicht, in dem sich zusätzlich zum Konzertfilm auch eine CD mit 14 Songs befand.
Seit der Veröffentlichung von „Renaissance“ im März 2001, seiner ersten LP für Island Records und seinem insgesamt sechsten Soloalbum, zählt Lionel Richie zu den wichtigsten Künstlern des Labels. Er hat seither die Alben „Just For You“ (Mai 2004), das Live-Album „Encore“ (September 2004), „Coming Home“ (September 2006), sein erstes Weihnachtsalbum „Sound Of The Season“ (Dezember 2006) und die Live-DVD/CD „Live In Paris“ (September 2007) veröffentlicht.
„Just Go“ ist das ultimative Statement von Lionel Richie, einer Pop-Ikone, die im Verlauf der mehrere Dekaden umspannenden Karriere bereits weit über 100 Millionen Einheiten verkauft hat. Zudem ist Richie einer derjenigen Ausnahmekünstler, die einen Oscar UND einen Golden Globe Award ihr Eigen nennen können (beide Auszeichnungen bekam Richie für „Say You, Say Me“ aus dem Film „White Nights – Die Nacht der Entscheidung“) –, des weiteren wurde er auch noch mit insgesamt fünf Grammy Awards ausgezeichnet (für „Truly“, das Album „Can’t Slow Down“ und „We Are The World“), und er ist der einzige Songschreiber, der im Bereich des Pop auf eine neun Jahre lang andauernde Serie von Nummer-Eins-Hits zurückblicken kann: 1978 („Three Times a Lady“ mit den Commodores), 1979 („Still“ mit den Commodores), 1980 („Lady“, komponiert für Kenny Rogers), 1981 („Endless Love“, im Duett mit Diana Ross), 1982 („Truly“), 1983 („All Night Long“), 1984 („Hello“), 1985 („We Are the World“, mit Michael Jackson für „USA For Africa“) und schließlich, 1986: „Say You, Say Me“.
Bei den
15 (!) Top−10-R&B-Hits, die
Lionel Richie zwischen 1981 und 1992 der Reihe nach in die Charts katapultierte – fünf davon gingen auch an die Spitze der Charts, dreizehn wurden auch Top−10-Pop-Hits – handelt es sich um eine der größten Erfolgsserien in der Geschichte der Charts. Die lange Liste seiner Auszeichnungen – unter anderem diverse
American Music Awards, NAACP Image Awards, People’s Choice Awards, ASCAP Awards, den
World Music Lifetime Achievement Award sowie diverse weitere Auszeichnungen – wurde im Jahr 2003 noch um eine seltene Ehre ergänzt, als er einen
Stern am Hollywood Walk Of Fame bekam.
Lionel Richie ist und bleibt ein zeitloser Ausnahmekünstler, der den Titel
„Just Go“ übrigens auch ganz wörtlich nimmt: Für das Jahr 2009 ist eine Tour geplant, in deren Rahmen er über 100 Städte in aller Welt besuchen wird.
www.lionel-richie.de