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Detailgetreu und linear: Lorde über ihr neues Album “Melodrama”

Lorde 2017
19.06.2017
Gerade erst veröffentlichte Ella Yelich-O’Connor, uns besser bekannt als Lorde, mit “Melodrama” ihr zweites Album. Nachdem der globale Erfolg vom Vorgänger “Pure Heroine” hohe Erwartungen an den Zweitling zur Folge hatte, schrieb sie nun für die Aucklander Zeitung The Sunday Star-Times nieder, welche Kämpfe sie während der Entstehung von “Melodrama” mit sich selbst führte. Im Podcast mit Spinoff spricht Lorde außerdem über das, was hinter ihren neuen Songs steckt. 
Green Light (Video) 

Zwei Jahre flossen für “Melodrama” ineinander

Ob es Juni oder November war, vergaß Lorde hin und wieder in den beiden Jahren, die sie mit Jack Antonoff verbrachte. Sie saßen in seinem Studio in Brooklyn Heights, oder in den Electric Lady Studios. Dort handwerkten sie am Piano an Akkorden und Melodien und ergänzten hin und wieder auch die von Lorde selbst geschriebenen Lyrics. “Er ist der breiter gefächerte, raschere Musiker. Ich bin langsamer, linearer. Militant wenn es um Details geht”, so die 20-Jährige. Welchen großen Einfluss jedoch kleine Details auf ihren neuesten Longplayer hatten, erklärt sie im Track-by-Track. 

“Green Light” und "Sober"

Den ersten Track, den Lorde aus “Melodrama” auskoppelte, schrieb sie unmittelbar nach der Trennung von ihrem Ex-Freund. In einer Zeit, in der sie “in einem Nebel aus Wut” und “gar nicht in der Lage war, klar zu denken”. “Green Light” ist ein Ergebnis angestauten Kummers, das sich unerwartet zu einer tragikomödischen Hymne entwickelte. Im Kontrast zu dieser diffusen Herangehensweise steht “Sober”. Er war der erste Track, bei dem Ella als Musikerin wieder so linear denken konnte, wie sie es für gewöhnlich tat: “Er war sofort so visuell für mich. Er hatte sofort die Farben des Albums”, berichtet die Synästhetikerin. 
Liability (Live at Saturday Night Live)

“Liability” und “Hard Feelings/Loveless”

Eigentlich sei sie gar nicht der Typ Sängerin, der sich ans Piano setzt und Balladen komponiert, gesteht Lorde. Doch “Liability” schrieb sich eher wie ein Rap-Song. “Da ist dieser Singsang gleich zu Beginn und dann dieser klassische abfallende Chorus. Da hättest du auch einen Don Henley-Song drauf spielen können”. Ähnlich unerwartet bizarr gestaltete sich die Entstehung von “Hard Feelings/Loveless”: Hier mischte Jack Antonoff Lordes Atemgeräusche mit in den Song – eine Vorgehensweise, die typisch für ihn ist. Was Lorde sonst noch Spannendes über “Melodrama” verrät?  

Lorde Album “Melodrama”

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