Seit ihrem
Debütalbum “
Pure Heroine” aus dem Jahr
2013 steht
Lorde für gelungene Kombinationen aus
Pop,
Elektro und
Alternative, die gleichermaßen tiefgründig wie tanzbar sind. Die
neuseeländische Sängerin ist Vollblut-Musikerin, dabei aber bodenständig und selbstreflektierend. Diese Eigenschaften haben Lorde auch beim Entstehungsprozess ihres neuen Albums “
Melodrama” beeinflusst. In diesem Zusammenhang haben wir fünf verblüffende Fakten gesammelt, die ihr garantiert noch nicht über die “
Green Light”-Sängerin wusstet.
Green Light – Video
1. Lorde entwickelte sich von impulsiv zu durchdacht
Locker aus der Hüfte: Vergleicht Lorde die Songs und die Entstehung ihres Debüts mit ihrem Zweitling, beschreibt sie ihr erstes Album als vergleichsweise impulsiv. Bei “Melodrama”, das am 16. Juni 2017 erscheint, war die Herangehensweise jedoch eine ganz Andere. Gemeinsam mit Jack Antonoff hat sie jedes Detail ihrer zweiten LP regelrecht handverlesen: "Bei ‘Pure Heroine’ hab ich alles einfach rausgelassen und es war da. Bei ‘Melodrama’ haben wir wirklich keine Mühen gescheut und auf jedes kleine Detail geachtet. Wir haben uns quasi eingeschlossen und geschrieben und nicht viel Musik konsumiert. Aber ich habe vorher viel Paul Simon und Phil Collins gehört."
2. Lorde erbte die Liebe zum Schreiben von ihrer Mutter
Wenn sie und Jack nicht gerade gemeinsam im Appartment an “Melodrama” arbeiteten, verlegte Lorde gerne ihren Arbeitsplatz – und zwar in ein
New Yorker Diner: Stundenlang saß sie im
The Flame, hörte Demos und schrieb. Über vier Monate hinweg kam sie immer und immer wieder an diesen Ort. “Die Leute müssen gedacht haben, dass ich ein aufstrebender
Dichter oder so bin”, fasst sie im
Interview mit der New York Times zusammen. Und das Dichterdasein ist gar nicht so weit hergegriffen: Ihre Mutter,
Sonja Yelich, ist
Autorin. “Ella ist schon jetzt eine bessere Schreiberin als ich es jemals sein werde”, lobte diese bereits stolz ihre Tochter. Der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm.
3. Lorde hörte als Kind Vinyl-Alben zum Einschlafen
Während ihrer Kindheit spielten Lordes
Eltern ihr oft immer wieder dieselben
Schallplatten vor, an die sich die Sängerin noch heute erinnert. Wenn sie sich schlafen legte, legte ihr Vater beispielsweise
Fleetwood Mac,
Neil Young und
Cat Stevens auf. So wurde Fleetwood Macs “
Rumours” zu einem der Alben, die Lorde nachhaltig bis heute beeinflussen:"'Rumours' war ganz, ganz groß für mich. Es ist das perfekte Album", verriet sie im
Vevo Lift-Interview. Später waren es Künstler wie
Yeasayer, die sie als junger
Teenager beeindrucken sollten. Außerdem war sie ein absoluter
Bücherwurm. “Ich ging gar nicht raus”, scherzt sie über ihre Lese-Liebe.
4. Lorde ist Synästhetikerin und sieht Musik
Lorde ist Synästhetikerin und besitzt die Fähigkeit, zwei Sinne gleichzeitig zu nutzen: Wenn sie Musik hört, sieht die Neuseeländerin Farben und fühlt die Töne, die sie wahrnimmt – intensiver als andere Menschen. Ihre besondere Begabung nutzt sie selbstverständlich besonders dann, wenn sie an ihrer eigenen Musik arbeitet. Wenn sie beginnt, einen Song zu schreiben, hat sie meist schon eine Vorstellung des fertigen Ergebnisses, wenn auch eine sehr Nebulöse. Die Farben und Konturen, die sie vor sich sieht, schärft sie dann immer und immer wieder – so lange, bis sie das klar und deutlich wahrnimmt, was sie zuvor als verschwommenen Prototypen sah. Mit anderen Worten: “Es geht eigentlich darum so zu klingen, wie ich es bildlich gesehen habe.”
5. Lorde steht zu ihren Makeln
Lorde ist sich dem Druck des
Schönheitswahns auf junge Menschen in ihrem Alter bewusst: “Berühmte Menschen sehen immer perfekt aus. Und wenn du immer diese perfekten Menschen siehst, dann ist das so entmutigend”, sagte sie in einem
Interview. Und es ist ihr wichtig, ihren Fans zu zeigen, dass genau das alles mehr Schein als Sein ist. So postete sie auf ihren Profilen auch schon ein “
Before/After Photoshop”- Bild von sich und zeigte, dass es normal ist, schlechte Haut oder gar Probleme mit
Akne zu haben.
Make-Up trägt sie übrigens auch nur auf, wenn es jemand für sie macht. Sie selbst sei dafür meist zu faul, sagt sie.
Lorde Album “Melodrama”