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Deutsche Schallplattenkritik: Louis Sclavis Atlas Trio in der neuen Bestenliste

Louis Sclavis Atlas Trio, c Olivier Degen, ECM-Records
© Olivier Degen, ECM-Records
21.08.2012

Der französische Klarinettist Louis Sclavis ist einer der fantasievollsten Musiker der zeitgenössischen europäischen Jazzszene. Dies hat er seit 1975 immer wieder aufs Neue bewiesen: zunächst als Mitglied von Kollektiven wie Marmite Infernale und Workshop de Lyon, danach mit seinen eigenen Bands oder in Zusammenarbeit mit internationalen Größen wie Chris McGregor, Peter Brötzmann, Evan Parkerund Aki Takase.

Für seine Alben, auf denen er stets eine erstaunliche Balance zwischen Melodienseligkeit und freier Improvisation herzustellen weiß, wurde er regelmäßig mit Preisen und Auszeichnungen geehrt. In seiner Heimat erhielt er u.a. den Prix Django Reinhardt, den Nationalen Musikpreis des französischen Kulturministeriums und den Django d’Or, in Großbritannien den British Jazz Award und in Deutschland mehrfach den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, zuletzt im Herbst 2009 für sein Duo-Album “Yokohama” mit der japanischen Pianistin Aki Takase. Jetzt landete auch sein aktuelles ECM-Album “Sources” wieder auf der Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik. Auf dem stellt Louis Sclavis mal wieder ein neues Ensemble vor: sein Atlas Trio mit dem E-Gitarristen Gilles Coronado und dem Pianisten/Keyboarder Benjamin Moussay vor.

“Jede Gruppe ein Mini-Labor: der französische Klarinettist Louis Sclavis sucht anstelle eines identifizierbaren Personalstils nach immer neuen Formen der Improvisation und Interaktion”, schreibt Peter Kemper, Mitglied der Kritiker-Jury, in der Begründung der Wahl. “Sein jüngstes Projekt mit dem Pianisten Benjamin Moussay und Gilles Coronado an der E-Gitarre erweist sich in dieser Hinsicht als unorthodoxer Glücksfall. Das Atlas Trio definiert zeitgenössischen Jazz als pulsierendes Puzzle-Spiel voller überraschender Verwandlungen.”

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