Madeleine Peyroux | News | Lost and Found

Lost and Found

26.08.2005
Daß die amerikanische Sängerin und Songschreiberin Madeleine Peyroux keine gewöhnliche Künstlerin ist, dürfte jeder wissen, der ihr Ende letzten Jahres erschienenes zweites Album “Careless Love” kennt. Und auch ihre bisherige Karriere verlief keineswegs in normalen Bahnen. Nun hat Madeleine Peyroux ihrer Lebensgeschichte ein neues kurioses Kapitel hinzugefügt.
Eigentlich befand sich die Amerikanerin letzte Woche in Großbritannien, um dort Promotion für das Album “Careless Love” zu machen, das sich gerade auf dem Sprung in die Top Ten der britischen Pop-Charts befand. Doch dann war sie urplötzlich von der Bildfläche verschwunden und hatte nur eine lapidare Nachricht hinterlassen, daß sie in die USA zurückgereist sei. Dort fand sie nach ein paar Tagen schließlich auch ein von der zerknirschten Plattenfirma beauftragter Privatdektiv.

Die Promotion-Tour durch England hatte schon mit einem Fauxpas begonnen, bevor sie überhaupt richtig losgegangen war. Peyroux' angekündigter Auftritt in der überaus populären Show von Michael Parkinson wurde aus immer noch nicht geklärten Gründen kurzerhand abgesagt. Von Seiten der Show-Leitung heißt es, Peyroux habe das Studio verlassen, als man sie bat, eine langsame Ballade für das Publikum ein wenig jazziger und schmissiger zu interpretieren. Von Peyroux selbst war wiederum zu erfahren, man hätte ihren Auftritt ohne jegliche Angabe von Gründen einfach aus dem Programm gestrichen.

Der auf sie angesetzte Privatdektiv fand Peyroux schließlich im New Yorker Apartment ihres Managers und bekam nur zu hören, man solle sie alleine lassen. Trotz der geplatzten Promotiontermine in Großbritannien – oder vielleicht auch gerade wegen der Schlagzeilen, die diese skurrile Geschichte ihres Abtauchens machte – landete das Album in den UK-Album-Charts auf Platz 7. Ihre für Oktober geplanten Konzerte in England will die Künstlerin, wie sie völlig unbefangen verlauten läßt, natürlich geben. Nur um die Promotion braucht sich keiner mehr zu kümmern. Dafür hat sie ja nun schon selber bestens gesorgt.

Bleibt nur zu hoffen, daß Madeleine Peyroux nach dieser eigenartigen Episode nicht wieder von der Bildfläche verschwindet und ihre Fans erneut sieben Jahre auf ein drittes Album warten läßt. Denn nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums “Dreamland” im Jahre 1997 hatte Peyroux schon einmal das Weite gesucht, weil ihr der Rummel um ihre Person nicht gefiel und die Plattenfirma ihr in die Musik reinreden wollte.

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