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Erhebet die Herzen

Monika MArtin 2013
04.12.2008
"Erhebet die Herzen“
 - oder "Es genügt, wenn ich singe.“
Die Spiritualität der Monika Martin

Der Werdegang der österreichischen Sängerin und Autorin Monika Martin ist ein erstaunlicher. Ursprünglich dem Schlagerlager zuzuordnen, hat sich die Künstlerin längst auf anderen Ebenen weiter entwickelt. Das, was Frau Martin macht, ist in ihrer Art gesamtheitlich zu betrachten. Ihre Stimme – und da vor allem das Timbre – die Musik, die Texte, all das entfaltet in ihrem Fall seine Wirkung auf die Menschen in seiner Gesamtheit auf einer bestimmten Ebene der Wahrnehmung. Damit stellt sie sich außerhalb der normalen Baupläne von typischen Showkarrieren. Monika Martin hat eine besondere Ebene erreicht, in der sie ihr Publikum zu sich holt, in ihren Bereich, der dann nur den Menschen und ihr gehört.

Nein, sie ist nicht die Schenkelklopferin auf der Bühne und ruft bei ihren Konzerten nicht ständig danach, dass alle gefälligst die Hände zu heben haben. Es war ein Lernprozess, der sie dorthin geführt hat, zu erkennen, dass "es genügt, wenn ich singe“, sagt sie. Damit meint sie, dass es möglich ist, Menschen dazu zu bringen, in sich selbst einzukehren. Die Gaudi kurz Gaudi sein zu lassen und über die Musik die Brücke zu einer Insel zu schaffen, auf der man die Ruhe in sich selbst findet. Kein Beiwerk das ablenkt, kein “Remmi-Demmi“. Stimme und Musik und siehe da, es funktioniert. Immer besser. Der Erfolg der Monika Martin basiert darauf, dass sie für sich selbst erkannt hat, wie das, was sie tut, seine Wirkung auf die Zuhörer entfaltet.

”Erhebet die Herzen“ ist der Titel ihrer neuen CD – Lieder mit religiösem, spirituellem Hintergrund. Ihre erste CD in dieser Art mit Musik, hervorragend geeignet, um in Kirchen aufgeführt zu werden. Und die zweite in diesem Jahr: Das Album "Und ewig ruft die Liebe“ steht derzeit in den Longplay-Charts.

Es ist ein schmaler Grat, der da von Monika Martin beschritten wird. Spiritus – der Geist, die idealistische Ansicht, dass alles Wirkliche Geist oder Bewusstsein oder eine Erscheinungs-form davon ist, das kann im Zusammenhang mit dem Musikgeschäft leicht falsch verstanden werden. In diesem Fall aber, im Fall der Monika Martin, ist es die logische nächste Ebene der künstlerischen Entwicklung: Dieses "Bauen der eigenen Kirche“, das sie bei ihren Auftritten ständig erlebt, diese "Einkehr in sich selbst“. Ruhe, Besinnung, den Trubel draußen vor der Tür zu lassen… Wobei "Kirche“ für einen Raum der Zusammenkunft steht, den sie für sich und ihr Publikum dabei schafft. Dies wird sie ab kommendem Jahr auch auf das reale Ambiente erweitern. Die neue CD ist die musikalische Basis für eine Konzertreihe, die in Kirchen stattfinden wird (siehe Tourplan).

Das Album selbst spannt seinen Bogen von den traditionellen Kirchenliedern wie "Ave Maria“ von Franz Schubert und "Großer Gott, wir loben dich“ zu religiösen, volkstümlichen Weisen wie "Hör mein Lied, Bernadette“, "Sehnsucht Maria“ oder "Gott berühr’n“.
Das Eröffnungslied der CD heißt "Pie Jesu“ und wurde von Andrew Lloyd-Webber geschrieben. "Dieses Lied, es ist zu mir gekommen“, erzählt Monika und erinnert sich an eine Situation vor zwei Jahren, als ihr in Deutschland der Wind das Lied in einen Gastgarten brachte. Es war der Abend eines heißen Sommertages und als die Menschen ihre Fenster öffneten, um die Abendkühle herein zu lassen, da machte sich "Pie Jesu“ auf den Weg zu Monika Martin. Sie ging dem Lied nach, bis sie es in einer Version von Sarah Brightman gefunden hatte. Dieses Lied eröffnet eine CD mit 16 Titeln, die in der aufwändigsten Produktion, die das Tonstudio Koch Universal in Lienz je gemacht hatte, entstanden sind. Der Stapel der handgeschriebenen Notenblätter ergab in Summe eine Höhe von 10 Zentimetern. Arrangeur Walter Widemair spielte nahezu das gesamte Album mit dem Rundfunk-Symphonieorchester Bratislava und einem gemischten Chor aus 30 SängerInnen ein. Die CD wurde aufgebaut wie es seinerzeit die Baumeister mit den Kathedralen taten. Stück für Stück in feinster Handwerkskunst.

In der Kirche werden sich die Lieder dann ohne Beiwerk wieder finden. Kein unnötiger Showaufwand, der ablenkt. Monika Martin wird einfach nur singen und die Menschen einladen, mit ihr gemeinsam in den einzelnen Liedern Zeit und Raum verschmelzen zu lassen. Es wird, wie gesagt, kein herkömmliches Showprogramm sein. Es ist eine Einladung in der Kirche, diesem Ort der Zusammenkunft, das Gefühl des gemeinsamen Erlebens von Spiritualität zu erfühlen. "In der Kirche, da bin ich zu Hause. In diesem Hort der Stille, der Einkehr… Ich weiß es, da berühren meine Lieder die Seele und stellen sich in den Dienst der Menschen“, so Monika Martin. Nachsatz: "Es ist für mich keine Selbstverständlichkeit, in einer Kirche zu singen und ich freue mich darauf, diese Sensibilität, die dafür notwendig ist, weitergeben zu dürfen“.

Text: Andy Zahradnik

Weitere Informationen unter www.monika.martin.de

Monika Martin
Das Album “Erhebet die Herzen“ (Best.-Nr. CD 1773118) ist ab dem 31. Oktober im Handel erhältlich.

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