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Stimme der Hoffnung – Das Albumdebüt von Pumeza Matshikiza

Pumeza Matshikiza
© Simon Fowler / Decca
21.03.2014
Die Sopranistin Pumeza Matshikiza ist in den Armutsvierteln rund um Kapstadt aufgewachsen. Gewalt und Rassenhass waren in ihrer Kindheit allgegenwärtig. Die Bilder von Tränengaseinsätzen und Misshandlungen bei Anti-Apartheid-Demonstrationen haben sich tief in ihre Erinnerung eingegraben. “Als Kinder haben wir Dinge gesehen, die wir besser nicht hätten sehen sollen. Es war schrecklich, doch das war die Zeit, in der wir lebten.”
Als Teenagerin entdeckt sie die klassische Musik – eine Welt voll überwältigender Schönheit, die ungekannte Freuden und Hoffnung spendet. “Ich hörte diese Musik zufällig im Radio, noch bevor wir damit im Chor in Berührung kamen und lange bevor ich mich zum Musikstudium entschloss”, sagt sie. “Oper faszinierte mich besonders. Was ich hörte, hatte eine unglaubliche Wirkung auf mich: die Geschmeidigkeit der Stimmen, das Orchester – alles war einfach nur schön und so verliebte ich mich.”

Wahrhaftig und berührend

Mit ihrem Debütalbum “Voice of Hope” (Decca) zeichnet Pumeza Matshikiza nun ihren musikalischen Weg von den südafrikanischen Townships zu den Opernbühnen Europas nach. Sie glänzt in den lyrischen Sopranrollen aus Puccinis und Mozarts Opern, für die sie bereits mit viel Lob bedacht wurde, singt Laurettas Arie “O mio babbino caro”, Mimis “Donde lieta uscì”, Liùs “Signore, ascolta!” und Zerlinas “Vedrai, carino”. Dunkel timbriert und wunderbar warm klingt ihr Sopran, der besonders farbenreich in der tiefen Lage glüht.
             
Eine umfangreiche Auswahl von Liedern aus ihrer Heimat verleiht “Voice of Hope” eine sehr persönliche Note. Allgegenwärtig ist hier der Geist von Miriam Makeba. Pumeza Matshikiza verneigt sich tief vor der ersten schwarzen Südafrikanerin, die internationale Berühmtheit erlangte. Ihre Lieder, darunter “Pata Pata”, “The Click Song” und “Malaika (My Angel)”, wurden für das Album im Stil klassischer Arien arrangiert und von einem Orchester eingespielt.
“Diese Musik ist nie zuvor in opernhafter Weise mit einem Orchester gesungen worden”, sagt sie. “Darum wollte ich die richtige Balance wahren, nicht zu opernhaft klingen und zugleich nicht die afrikanischen Qualitäten der Musik unterdrücken.” Matshikiza singt in den Landessprachen  Xhosa, Swahili und Setswana und teils gemeinsam mit einem südafrikanischen Kinderchor. So geschmackssicher wie berührend bewahrt sie dabei stets den authentischen Kern der Musik ihrer Heimat.

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