Rea Garvey | Biografie

Biografie 2025

Rea Garvey

“Before I Met Supergirl”

VÖ: 31.10.2025

Mit millionenfach gestreamten Megahits wie „Supergirl“, „Halo “ oder „The One“ zählt Rea Garvey längst zur DNA der europäischen Rock- und Popmusik. Eine Erfolgsgeschichte, die im Irland der 1980er Jahre begann und die der charismatische Sänger, Songwriter und Storyteller heute in seinen Memoiren „Before I Met Supergirl“ (Allegria/ Ullstein Buchverlage) Revue passieren lässt. Mit dem gleichnamigen Album erscheint parallel der begleitende Soundtrack inklusive neun brandneuen Songs, zwei remasterten Stücken sowie drei bisher unveröffentlichten Demoversionen, auf denen er zum aller ersten Mal auf seine frühen Anfänge zurückblickt – und darauf, wie aus einem unangepassten Troublemaker mit großen Träumen einer der erfolgreichsten und beliebtesten Musiker dieser Tage wurde!
Familienzusammenhalt, Stolz, Vertrauen, Liebe, Freundschaft und ein unerschütterlicher Glaube – das sind die Grundpfeiler, die Rea Garvey schon seit seiner Kindheit prägen. Wichtige Werte, die für Wahlberliner bis heute nichts von ihrer ursprünglichen Bedeutung verloren haben. Nach insgesamt sieben aufeinanderfolgenden, mit Gold und Platin ausgezeichneten Top 7-Longplayern (darunter zwei Top 2-Scheiben) legt er nun sein wohl bisher persönlichstes Soundtrack vor. Auf „Before I Met Supergirl“ berichtet der Sohn einer Lehrerin und eines Polizeibeamten vom Aufwachsen in der irischen Provinz. Angefangen bei turbulenten Teenagerjahren als drittes Kind von insgesamt acht Geschwistern, über rebellische Sturm- und Drang-Zeiten am College in Dublin, bis zur Gründung seiner ersten Band The Reckless Pedestrians und seinem Umzug nach Deutschland, nach dem Rea Ende der 1990er mit Reamonn eine der angesagtesten Formationen der Nullerjahre ins Leben rief.
Schon immer war Rea Garvey viel mehr als nur ein Musiker oder Songwriter – ein leidenschaftlicher Geschichtenerzähler, der auf „Before I Met Supergirl“ seine eigene(n) Geschichte(n) weitergibt. Autobiographische Stories von erster Liebe und ersten Enttäuschungen, von frühen Rückschlägen und Triumphen, von ständiger Veränderung und davon, trotz aller Herausforderungen niemals den Mut zu verlieren. Schlüsselmomente, die aus ihm den Menschen geformt haben, der er heute ist. „Bisher bin ich immer mit der Idee gescheitert, meine Erinnerungen zu Papier zu bringen“, so Rea schmunzelnd. „Manchmal braucht man erst ein wenig Abstand, um gewisse Dinge richtig einzuordnen und werten zu können. Songs wie `Irish Eyes` oder `Mercy` hätte ich damals nicht schreiben können. Jetzt ist die Zeit reif für dieses Buch – und für diesesn Sountrack!“
„Before I Met Supergirl“ ist ebenso Rückschau, Vergangenheitsbewältigung wie auch ein (Selbst)Gespräch mit Reas jüngerem Ich. Eine Retrospektive zwischen Melancholie, Sehnsucht und typisch irischer Lebensfreude. Songs wie kleine Zeitkapseln, in denen Rea Garvey weit zurück reist zu seinen Wurzeln. So wie auf dem treibenden Opener „Take This Heart“ oder dem nostalgischen „Kids In Love“, auf dem der Musiker von der ersten Liebe, von der Unbeschwertheit der Jugend und unstillbarer Abenteuerlust erzählt. „Während des Songwritings hatte ich so viele Gänsehautmomente“, so Rea weiter. „Flashbacks, in denen mir alles so vorkam, als wäre es erst gestern passiert, statt vor dreißig oder vierzig Jahren. Heute nochmal daran zurückzudenken, wie ich damals mit meinen Freunden im Park saß und und davon geträumt habe, die Welt zu erkunden, hat mich wirklich tief berührt…“
Eine Neugierde, die Rea Garvey bis heute antreibt und die ihn zu einem der wohl facettenreichsten Solokünstler Deutschlands gemacht hat, wie er in den letzten Jahren auch als Coach bei „The Voice Of Germany“ oder im Rateteam von „The Masked Singer“ zeigen konnte. „In meinen Anfangszeiten als Musiker habe ich oft von Leuten gehört, ich würde es niemals zu etwas bringen. Trotzdem habe ich mich nie von solchen Aussagen runterziehen lassen, sondern bin immer meinen Weg gegangen. So wie ich es im Text von `Girl, You`re Going To Get It All` beschreibe, den ich meiner Tochter gewidmet habe. Sie ist heute in dem Alter, in dem ich damals war. Ich möchte ihr zeigen, dass man alles erreichen kann, wenn man nur fest genug an seine Träume glaubt.“ Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen – Charaktereigenschaften, um die es auch auf der tanzbaren Electropop-Nummer „Not Afraid“ geht, die in Kollaboration mit dem Berliner Duo Fast Boy entstand und Reas stilistischen Wandlungsreichtum eindrucksvoll widerspiegelt.
Von familiärem Zusammenhalt und Geborgenheit erzählt Rea Garvey auf der kraftvollen Ballade „Hell Or High Water“, dem opulent arrangierten „Mercy“ und dem eindringlichen „Come Home“, bevor er sich auf dem aufs Wesentliche reduzierten Akustiksong „Names On The Wall“ mit dem Thema Vergänglichkeit auseinandersetzt. Ein Wechselspiel aus Einfühlsamkeit und Stärke, das auch die remasterten Versionen der frühen Solo-Songs „Candlelight“ und „Sorry Days“ bestimmt. „´Candlelight` entstand nach einer schweren Krankheit, die mich fast umgebracht hätte. Der Text handelt von meinem Vater, der während dieser Zeit an meinem Krankenbett gewacht und mich ermutigt hat, nicht aufzugeben. Auf `Sorry Days` geht es um Reue. Wir alle machen irgendwann Fehler, aus denen wir hoffentlich lernen. Besonders nach durchzechten Nächten bin ich morgens oft mit dem Gefühl aufgewacht, mich für mein Verhalten entschuldigen zu müssen. Als ich irgendwann mal wieder verkatert vor der Tür meines Kumpels stand, meinte sein Vater nur grinsend: Na, Sorry Days?“
Mit den bisher unveröffentlichten Demo-Versionen von „Letter To My Sister“ und „Head In My Hands“ enthält das Album zwei frühe Schätze, die zwischen der Auflösung von Reas erster Band The Reckless Pedestrians und der Gründung von Reamonn geschrieben wurden und die nun erstmals in ihrem spröden Original-Zauber vorliegen. „Beide Stücke tragen eine gewisse Wut und Frustration in sich. Ich hatte mich gerade von meiner ersten Band getrennt, war frisch nach Deutschland gezogen und weit weg von meiner Familie und meinen Freunden. Also habe ich einfach meine Gedanken aufgeschrieben und wie es mir so geht. In dieser Situation sind die Texte fast wie von selbst entstanden. Danach habe ich langsam meinen Weg gefunden. Obwohl die Demos schon dreißig Jahre alt sind, klingen sie heute immer noch fresh.“
Eine Zeitreise, die mit der Demo-Aufnahme von „My Irish Bonnie Lass“ endet: Ein wehmütiger Irish-Folk-Song, der bisher in der Interpretation von Yvonne Catterfeld zu hören war und der jetzt in seiner ursprünglichen Fassung auf „Before I Met Supergirl“ enthalten ist. „Es geht um den Abschied von seinem Heimatland“, so Rea abschließend. „Ich habe mit 17 oder 18 mein Elternhaus verlassen und bin mit 23 von Irland nach Deutschland gezogen. Obwohl ich mich hier sehr wohl fühle, hinterlässt so ein Schritt doch immer eine Leere. Auf diesem Album blicke ich zurück auf meine aufregende Reise. Im Nachhinein sind mir viele Dinge klar geworden. Mir war nicht bewusst, wie oft ich damals gescheitert bin – und trotzdem weitergemacht habe. Momente, in denen andere vielleicht aufgegeben oder eine sichere Karriere in irgendeiner Bank angefangen hätten. Für mich gab es nie eine andere Option als die Musik. Mein Selbstvertrauen und mein Glaube haben mich oft gerettet und mir den Weg gezeigt, auch wenn ich manchmal davon abgekommen bin. Ich hoffe, dass meine Geschichte auch andere Menschen inspiriert und ihnen hilft, ihren eigenen Pfad zu finden.“
Rea Garveys Coming of Age Erzählung „Before I Met Supergirl“ erscheint am 30. Oktober bei Ullstein Buchverlage. Der gleichnamige Soundtrack folgt am 31.10.2025 via Polydor/ Island. Ab 6. Dezember ist der Musiker mit seiner Band live auf „Christmas Calling“-Tournee 2025 mit Stationen in Düsseldorf, Hamburg, Berlin und Frankfurt zu erleben.
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