Rihanna | News | Lest die Gedichte von Rihannas "ANTI" Album-Artwork

“Manchmal sind diejenigen, die sehen können, die Blindesten”: Wie wir euch bereits berichtet haben, veröffentlichte Rihanna bei einer privaten Ausstellung am 7. Oktober 2015 in der MAMA Gallery in Los Angeles das Cover ihres neuen Albums “ANTI”. Das Gemälde stammt vom israelischen Künstler Roy Nachum. Von Kopf bis Fuß ein ganz besonderes Kunstwerk: Rihanna ist als Kind mit Luftballon in der Hand zusehen, ihre Augen verdeckt von einer goldenen Krone. In Blindenschrift wurden Gedichte von Roy Nachtum und Chloe Mitchell eingearbeitet. 

Ihr könnt keine Blindenschrift? Kein Problem, lest hier die Übersetzung des Gedichts “Fire” von Roy Nachtum. Es findet sich im Artwork des Rihanna-Albums “ANTI”:

Rückwärts falle ich in tiefes Wasser
Als ich meine Augen öffnete, merkte ich, dass ich nackt bin
Treibe auf der Wasseroberfläche
Allein mit meinem Spiegelbild

Mein Gesicht gezeichnet von dunklen Schatten
Träume und Ideen jenseits von Grenzen
Die Zukunft ist das Einzige, dem ich entgegensehe
Ich kremple mich selbst um
Nur dann bin ich ganz

Wolken verdrängen die Sonne
Dehnen sich aus in die Dunkelheit
Die Küste bedeckt von der Nacht
Rückenschwimmen
Tiefe Atemzüge, salzige Luft

Roy Nachum – der mit seiner Malerei Ruhm erlangte, weil er obskure Themen und Visionen behandelt – war Rihannas Artwork-Künstler und Inspiration. Oftmals ist der Protagonist seiner Grafiken ein Kind: So zeigt auch Rihannas “ANTI”-Artwork ein Bild der kleinen Robyn Rihanna Fenty an ihrem ersten Tag in der Kindertagesstätte. Allerdings sttze der Künstler eine Krone vor ihre Augen. Die oben gezeigte Original-Version des Nachum-Kustwerks ist eine Metapher für eine Person, die von verschobenen Werten und Wünschen geblendet wird. Und nicht nur Roy Nachtums Kunst findet einen besonderen Platz in Rihannas neuem Album: Das Gedicht “If They Let Us” von Chloe Mitchel ist auf ihrem neuen Cover zu finden und handelt von der Angst missverstanden zu werden. Aber nicht weil die Stimme zu schwach ist oder die Aussage zu schwer zu verstehen ist – im Gegenteil, die Stimme ist Rüstung und Schild. Sondern, weil das Gesagte nicht gehört werden will.