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ScHoolboy Q, “Oxymoron”, 2014

Schoolboy Q "Chopstix"
24.02.2014
Der in Wiesbaden geborene und in L.A. aufgewachsene ScHoolboy Q, bürgerlich Quincy Matthew Hanley, wird von Insidern schon seit einiger Zeit als Speerspitze der neuen HipHop-Generation gehandelt. Gründe dafür gibt’s viele: In seinen intelligenten Raps schimmern sowohl die eigene Vergangenheit als Schulüberflieger, als auch seine Erfahrungen als Teil der Crips durch, knallharte East-Coast-Einflüsse treffen auf hautnah erlebte West-Coast-Anekdoten, etablierte Gäste (z.B. Pharrell, Raekwon) treffen auf die Next Generation des HipHop und den lässigen Flow eines 27-Jährigen – kein Wunder also, dass er sein kommendes Major-Debüt “Oxymoron” (VÖ: 25.02.2014) getauft hat. Nur schließen sich bei Q die Gegensätze niemals aus.
Willkommen also im Year of Q: Nachdem Kendrick Lamar Ende 2012 eines der wichtigsten Alben des Jahrzehnts vorgelegt hat, ist es 2014 nun sein Black-Hippy- und Top-Dawg-Kollege ScHoolboy Q, der den nächsten Meilenstein dieser Generation präsentiert, wenn er am 25. Februar “Oxymoron” veröffentlicht. Doch genau genommen mussten er und das Black-Hippy-Kollektiv das Zepter irgendwann an sich reißen, immerhin hat man es hier mit der ersten Generation von Rappern zu tun, die schon ihr ganzes Leben von HipHop begleitet wurden: Q war 1 Jahr alt, als “Straight Outta Compton” von N.W.A. erschien, er war 7, als Nas “Illmatic” vorlegte…
Dabei war HipHop für ScHoolboy Q lange Jahre eher nur der Soundtrack zu ganz anderen Erlebnissen: Nachdem er in Wiesbaden zur Welt gekommen war – seine Eltern waren, wie man sich denken kann, dort stationiert –, verbrachte Q die ersten Jahre seines Lebens in Texas, um schließlich in L.A. zu landen. Dort versuchte er, die Balance zwischen Hobbys (Sport!), Schule, Drogen und Gangkontakten zu finden: “Es gab gute Sachen in meinem Leben, schlechte Sachen und dann auch noch richtig schlechte Sachen”, erzählt ScHoolboy Q, der seinen Namen der Tatsache verdankt, dass er stets gut war in der Schule, auch nur die besten davon besuchte, es aber trotzdem nicht lassen konnte, mit seinen Gangkollegen von den Crips irgendwelche Dinger an der Straßenecke zu drehen. “Natürlich bin ich häufiger in Schwierigkeiten geraten, und inzwischen bereue ich auch einige Sachen, die ich damals gemacht habe. Aber andererseits bin ich nur dadurch der Typ geworden, der ich heute bin.”
An der Ecke Figueroa/51. Straße aufgewachsen, war das Staples Center keine 10 Minuten entfernt – jener Ort, an dem Kobe Bryant und die Lakers ihre Erfolge feierten –, und so liebäugelte auch Q lange Zeit mit einer Karriere als Sportler: Er spielte Football, Baseball, Basketball… zwischenzeitlich war er sogar im Schwimm-Team seiner High School recht erfolgreich. Doch sollten die Drogenverkäufe an der Ecke ihm auch durch diese Rechnung einen Strich machen, und so landete er schließlich sogar im Knast. “Bis 2007 wusste ich echt nicht, was ich mit meinem Leben anfangen sollte”, meint er heute. “In dem Jahr kam mir auch erst die Idee, mich ernsthaft auf meine Rap-Skills zu konzentrieren.”
Die Widersprüche, die sowohl in seinem Namen (School vs. Hool) als auch im Titel seines kommenden Albums “Oxymoron” anklingen, lassen sich auch auf seine Wurzeln als Rapper übertragen: Indem er nämlich Jay-Z, 50 Cent und Nas als wichtigste Einflüsse aufzählt, passt er auch nicht in die klassische Westküsten-Schublade. “Trotzdem basieren meine Tracks in der Regel auf persönlichen Erfahrungen, auf Dingen, die mir in L.A. passiert sind”, so Q. “Manches ist vielleicht ein bisschen überzogen dargestellt, aber im Kern sind das schon alles meine Geschichten, meine Erlebnisse.”
Seit 2007 entpuppt sich diese Geschichte zunehmend als echte Success-Story: Sein erstes Mixtape “Schoolboy Turned Hustla” brachte schon 2008 seine bisherige Vita ganz gut auf den Punkt; wenig später war er schon Teil des Black-Hippy-Kollektivs, zu dem auch Kendrick Lamar, Jay Rock und Ab-Soul gehören. Auch “Gangster & Soul”, der nächste Mixtape-Release, sorgte für einen Hype im Untergrund, bis 2011 mit “Setbacks” sein erster offizieller Release anstand, der postwendend in die Top−25 der US-Rap/R&B-Charts einstieg. Der Nachfolger “Habits & Contradictions” landete ebenfalls in den Top−25 von besagten Charts – schon deshalb sind die Erwartungen an sein Major-Debüt “Oxymoron” seit Monaten mindestens genauso hoch wie bei seinem gefeierten Top-Dawg-Labelkollegen Kendrick Lamar…
Bereits die erste Singleauskopplung “Man Of The Year”, die wieder einmal von Nez & Rio produziert wurde, unterstreicht, dass man ScHoolboy Q in diesem Jahr als “Man Of The Bounce” feiern wird – was in den USA bereits geschehen ist: Die Single stieg auf Anhieb in die Hot−100 der Billboard-Charts ein. Auch die offizielle Gästeliste von “Oxymoron” liest sich wie die eines zukünftigen Klassikers: Jay Rock, Kendrick Lamar, 2 Chainz, BJ the Chicago Kid, Tyler, the Creator, Kurupt, Raekwon, Sza und Suga Free teilen sich auf den 15 Tracks das Mikrofon mit ScHoolboy Q! Auf der bestätigten Producer-Liste von “Oxymoron” finden sich zudem ähnlich viele Schwergewichte: ­Pharrell, J. Cole, Boi−1da, Alchemist, THC, Digi + Phonics sowie die bereits erwähnten Nez & Rio. Ein bekanntes Oxymoron lautet “Weniger ist Mehr” – ScHoolboy Q hält davon offensichtlich nichts und setzt ganz klar auf Mehr: mehr Bounce.
Davon, wie der 27-jährige “Man Of The Year” live abgeht, können sich seine deutschen Fans ab dem 03. Mai ein Bild machen, wenn er in Frankfurt, Stuttgart, München, Berlin, Köln und Hamburg auftritt!
 
 

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