Verliebt, verwirrt, verloren – und trotzdem irgendwie leicht. Auf seiner neuen EP „Panik“ erzählt skuth von Momenten, in denen das Herz zu laut schlägt und der Kopf nicht mehr hinterherkommt. Sechs Songs über Menschen, die einen aus der Bahn werfen – aber auch über Gefühle, die zu groß wirken, zu schnell kommen, zu nah sind. Und über die Hoffnung, dass es trotzdem irgendwie gut wird.
Musikalisch ist „Panik“ ein Schritt nach vorn. Im Vergleich zur „Vielleicht“-EP aus dem letzten Jahr wirkt hier alles heller, luftiger, energiegeladener. Wo vorher viel Nachdenken war, ist jetzt Bewegung. Kein Bruch, sondern ein Shift. Die Produktionen sind offener, das Tempo höher, die Emotionen immer noch groß – aber nicht mehr schwer. Eher wie ein Windstoß ins Gesicht. Und mittendrin skuth, der auf lakonisch- ehrliche, verlorene, aber stilvolle Art versucht, seine Gefühle zu ordnen.
Entstanden ist die EP Anfang 2025 in einem Dachgeschossstudio in Amsterdam – bei minus 20 Grad Außentemperatur. „Wir haben uns einfach ans Klavier gesetzt – und plötzlich war da diese Energie“, erinnert sich skuth. Kein Konzept, kein Kalkül – sondern Bauchgefühl. Fast schon ironisch, dass die Songs ausgerechnet dort entstanden sind, wo draußen alles eingefroren war – und sich drinnen plötzlich wieder alles bewegt hat. „Zum ersten Mal seit Corona fühlt sich der Sommer wieder wie ein Sommer an“, sagt er. Und genauso klingen die Songs: flirrend, flackernd, nah am Wasser gebaut, aber nie weinerlich.
„Sophie“ wiederum ist ein Song wie ein Sommertag, der zu schnell vorbeigeht. Sophie tanzt, Sophie lacht, Sophie ist nicht zu halten. Aber genau das macht sie so besonders und vielleicht auch so gefährlich. Der letzte Song der EP, „Bitte bleib“, greift die Themen nochmal auf – nur roher, verletzlicher, direkter. „Eigentlich sprech‘ ich sonst niemand an“, singt skuth da – aber bei diesem einen Menschen ging’s nicht anders. Eine bittersüße Hymne auf Selbstverstellung aus Liebe. Nervös, fragil – und wie so oft bei skuth: schmerzhaft und doch schön zugleich.